Information zum Blog
Simon Betschinger
Diplom Volkswirt
Master of Science
Geschäftsführer TraderFox GmbH
Chefredakteur TradeCentre Börsenbrief

Performance
Start: April 2006 mit 100.000 Euro
2006: +58.377 Euro (Bescheinigung)
2007: +367.000 Euro (Bescheinigung)
2008: +140.000 Euro (Bescheinigung)
2009: +362.000 Euro (Bescheinigung)
2010: +236.800 Euro (Bescheinigung)
2011: +70.000€ (Bescheinigung)
2012: 142.898,85€ (Bescheinigung)
2013: 258.586,98€ (Bescheinigung)
2014: +109.136,13€ (Bescheinigung)

Bescheinigungen ab 2015: Der MasterTrader ist erfolgreicher denn je. Zum Beispiel Versiebszehnfachung mit NVIDIA. Oder Verdreifachung im The Bullboard Depot. Aber ich gebe aus privaten Gründen keinen detaillierten Einblick mehr in mein Vermögen.

Hinweis nach dem WPHG zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Simon Betschinger handelt regelmäßig mit in diesem Blog besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren. Er klärt zu 100 % transparent über Eigenpositionen auf, wenn er darüber schreibt und hat sich strengen Verhaltensvorschriften verpflichtet.

Neu seit 2020: Der Telegram Trading-Room von Simon Betschinger. Bereits 650 Kunden nutzen diesen Service. Der Trading-Room ist für alle MasterTraders-Kunden zugänglich.

Simon Betschingers Trading Channel besteht aus einem Trading Tagebuch für mittelfristige Strategiebesprechungen und einem Live Trading Ticker für neue Käufe, Verkäufe und kurze Marktkommentare.
Simon Betschinger schrieb am Freitag, 31.12. in seinem Trading Tagebuch:
Liebe Trader, es war ein seltsames Börsenjahr. Meine Investments-Depots wurden von der allgemeinen Hausse auf neue Hochs getrieben und meine Monster-Position in NVIDIA, die aus meinem fokussierten Investing-Depot-Projekt stammt, das ich hier im ...
Außerdem verfasste er in den letzten Tagen 0 Meldungen in seinem Live Trading Ticker, die unmittelbar an seine Kunden per Mail gesendet wurden:
Live Trading Ticker
17.10. 19:04 Uhr
*******************
13.09. 16:55 Uhr
*******************
12.09. 17:59 Uhr
The Bullboard-Depot: Kauf 100 American Express und 90 VISA!
06.09. 16:32 Uhr
6000 Hims & Hers verkauft zu 13,83 USD an der NYSE
29.08. 14:26 Uhr
Zu Super Micro Computer im ewigen Depot: Diese Reise ist zu Ende!
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Der MasterTrader
Reales 100.000 € Trading-Depot
Kategorie: Allgemein | 5 Kommentare

Donnerstag, 05. April 2012

Die Anleihemärkte kündigen wieder Unheil an. Bis zur nächsten EZB-Interventionsankündigung bin ich ein Bär!

Liebe Abonnenten,

ich habe mich heute zu 70% aus dem Markt verabschiedet (siehe Trading-Channel). Der Grund ist: Die Märkte für Staatsanleihen geraten deutlich unter Druck. Die Renditen zehnjähriger spanischer Staatsanleihen notieren wieder auf dem Niveau vor der ersten EZB-Intervention im Dezember. Der Renditeanstieg hat sich in den letzten Tagen deutlich beschleunigt. Gleichzeitig zeigen Bankaktien eine hohe relative Schwäche.


Quelle des Charts ist bloomberg.com

Dieser Renditeanstieg dürfte nicht von alleine wieder stoppen. Die EZB muss ein neues Rettungspaket beschließen. Wenn Sie zögert, besteht die Gefahr, dass die Turbulenzen an den Märkten täglich zunehmen. Für mich ergibt sich damit kurzfristig kein gutes Chance-Risiko-Profil mehr. Mein Jahresgewinn 2012 habe ich bei +91.000€ stabilisiert. Jetzt kann ich aller Ruhe die nächsten Manöver planen.
Kommentar von kismet:
deinen Beitrag lese ich so: -das "geniale" Lösungskonzept von Herrn Draghi fruchtet nicht: es hat eine Katastrophe verhindert, Zeit verschafft, eine grundlegende Änderung hat es nicht bewirkt -ein wirkliches Lösungskonzept (nicht eine Krisenbremse) ist in weiter Ferne : man erinnere sich an die Diskussionen zwischen Politik/ EZB -der Anstieg der letzten Monate ist eher der "spendierten" Liquidität zuzuschreiben als den fundamentalen Bewertungen -die rezessiven Tendenzen in Südeuropa werden noch eine lange Zeit brauchen, bis eine Trendwende einkehrt
Kommentar von Simon:
@kismet Mario Draghi macht alles richtig. Es ist die Politik, die in dieser Krise nahezu alles falsch macht.
Kommentar von Dude:
Fragt sich nur was die EZB noch machen soll, wenn sie nicht selbst kaufen will...
Kommentar von Reblaus:
Will sie ja. Es sind die Banken, die das Geld wieder zurückgeben wollen bei nächster Gelegenheit. Teils, weil behauptet wird, es besteht bei privaten Kreditnehmern kein Bedarf bzw. weil Basel III Kriterien mancherorts bald erfüllt werden.
Kommentar von Lucie:
Hallo Simon, Glückwunsch zur 1. Million! Nach meiner Rechnung müsstest sich dein Startkapital seit 2006 mehr als verzehnfacht haben. Wie ist deine weitere Strategie, tradest du weiter mit der gesamten Summe? Es dürfte in diesem Summenbereich schwieriger werden gerade im Nebenwertebereich zu agieren. Wie gehts du weiter vor?
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Dienstag, 03. April 2012
Kategorie: Allgemein | 19 Kommentare

Das Ende des Liberalismus ist der Beginn sozialer Ungerechtigkeit

Liebe Leser,

warum soll der Stadtbewohner, der sich umweltfreundlich verhält und jeden Tag mit der U-Bahn zur Arbeit fährt, dem Landbewohner seine tägliche Fahrt zur Arbeit subventionieren? Dass solche sozialen Ungerechtigkeiten von den Volksparteien bisweilen befördert wurden, um Wählerstimmen zu kassieren, liegt in der Natur der Sache. Dass neuerdings aber auch eine Partei, die sich selbst als liberal bezeichnet, eine Erhöhung der Pendlerpauschale fordert, ist Sinnbild des traurigen Untergangs des politischen Liberalismus in Deutschland. Es gibt keine Partei mehr, die Interessen von liberal denkenden Bürgern überzeugend vertritt. Und es ist sogar noch viel schlimmer: Ich habe den Eindruck, dass kaum noch ein Politiker die Grundphilosophie des Liberalismus versteht. Niemand entlarvt die sozialen Ungerechtigkeiten staatlicher Eingriffe.

Der Begriff "liberale Politik" wird mittlerweile mit sozialer Kälte in Verbindung gebracht, weil es keine politischen Führungsfiguren mehr gibt, die vermitteln können, dass liberale Politik tiefgehende Gerechtigkeit abseits der Presseschlagzeilen ermöglicht. Warum wäre es sozial ungerecht, die ehemaligen Mitarbeiter von Schlecker mit Steuergeldern zu subventionieren und künstlich in Jobs zu halten? Weil dadurch dem Langzeitarbeitslosen eine Chance verbaut wird, endlich in ein festes Beschäftigungsverhältnis zu finden. Das Drogeriegeschäft in Deutschland wird nach der Schleckerpleite nicht schrumpfen. Andere Unternehmen werden anstelle von Schlecker die Marktanteile unter sich aufteilen. Wenn eine Schlecker-Filiale schließt, wird - um ein Beispiel zu nennen- irgendwo anders eine DM Drogeriefiliale aufmachen und neue Mitarbeiter einstellen.

Ein Politiker, der eine Schlecker-Filiale besucht und dort den Mitarbeitern Rettung verspricht, schlägt gleichzeitig einem unbekannten Arbeitslosen, der dringend freie Stellen auf dem Arbeitsmarkt benötigt, ins Gesicht. Der Wutausbruch des SPD-Politikers Kurt Beck bei Maybrit Illner ist Sinnbild für die unglaubliche Arroganz sozialistisch denkender Politiker, die für sich herausnehmen, Menschen nach ihrem eigenen Gutdünken zu bevorzugen oder zu benachteiligen. Der Liberalismus bevorzugt nicht nur die Menschen im Scheinwerferlicht, sondern sieht die Ungerechtigkeiten, die durch staatlich verordnete Bevorzugung entstehen. Leider gib es offenbar keine Politiker mehr, die das verstanden haben und dafür eintreten.

Viele Grüße
Simon Betschinger
Kommentar von khp:
Warum? Weil auch das Landei dem Städter, der seine Pendlerpauschale genauso kassiert, seine U-Bahn mitfinanziert, die ohne die Subventionen des ÖPNV gar nicht fahren würde.
Kommentar von Porch:
Wieso subventioniert der Stadtbewohner den Landbewohner? - er partizipiert doch selbst an einer Erhöhung, teilweise bei kurzen Entfernungen sogar relativ mehr (s.u.). Subventionierung der RV durch die Ökosteuer ist doch der eigentliche Skandal, der in der öffentlichen Diskussion aber wie selbstverständlich hingenommen wird... "Heute kann jeder Arbeitnehmer seine Fahrtkosten wieder ab dem 1. Kilometer geltend machen. Grundsätzlich ist dabei die Art der Fortbewegung unerheblich... Falls Arbeitnehmern durch die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln nachweisliche höhere Kosten als wie die durch die anrechenbare Pendlerpauschale entstehen, können sie diese jedoch in vollem Umfang als Werbungskosten ansetzen."
Kommentar von Wavre:
Das ist eine etwas merkwürdige Vorstellung von Liberalismus. Der Drogerie(Angebots-)Markt wird tatsächlich schrumpfen, und zwar um den Betrag, der nicht von den anderen Drogerien übernommen wird. Statt dessen wird er sich vorraussichtlich weiter konzentrieren, weg von den Dörfern, hin zu den Ballungszentren. Ich kenne mehrere ganz konkrete Fälle von Schlecker-Filialen, die ganz sicher nicht von dm oder sonstwem ersetzt werden. Die Angestellten werden nun arbeitslos, die Dörfer haben keinen Einkaufladen mehr und die Folge ist, das ab jetzt die Dorfgemeinschaft mit dem Auto fahren muss um die Einkäufe zu erledigen. Dieser Tatsache stehen jetzt ca. 10000 Menschen gegenüber, von denen ganz gewiss nicht alle wieder in Lohn und Brot kommen werden, sondern von Sozialhilfe leben werden müssen. Das Gerangel um die Schleckerpleite hat nichts mit Liberalismus zu tun. Liberalismus steht für Freiheit und Chancengleichheit egal welcher Herkunft. Das was die FDP macht, kann man bestenfalls als Sozialdarwinismus bezeichnen.
Kommentar von Trader 10571:
Das ist alles sehr undiffenziert betrachtet. Ich habe jahrelang in der Hauptstadt gelebt und sehr gut bei einer Privatbank verdient. Der Preis meiner Jahreskarte für die Öff. verkehrsmittel war überschaubar. Nun lebe ich schon seit 10 Jahren im ländlichen Bereich der NBL, verdiene in der gleichen Branche viel weniger. Musste mir ein Auto kaufen, was -auch wenn ich es nicht bewege- durch Versicherung, Steuern u.s.w. mehr kostet als meine Jahreskarte. Dazu kommt Benzin /Diesel. Jeden Tag eine lange Fahrt. Alles ist hier teurer. Es ware nur fair, wenn durch eine Erhöhung der Pendlerpauschale eine kleine Entlastung eintritt, auch wenn das irrgendwann an anderer Stelle wieder genommen wird.
Kommentar von Adolescent:
Super Beitrag, thumbs up!
Kommentar von HeJe:
Wenn hier schon das Wort Chancengleichheit fällt, dann muss auch gesagt werden, dass es jedem zusteht, den Wohnort selbst zu wählen. Wer sich dazu entschliesst, die Stadt zu verlassen, profitiert von niedrigeren Grund- und Immobilienwerten. Es ist bestimmt nicht die Aufgabe der Allgemeinheit, den Umstand bzw. den Nachteil des in die Stadt fahren müssens, aufzufangen. Ausserdem gibt es bestimmt auch Busverbindungen zum Arbeitsplatz. Das Argument "ich wohne ausserhalb und muss nun ein Auto haben" zählt nicht!
Kommentar von RussiaTrader:
Über die Höhe der Pendlerpauschale und auch deren Geltungsbereich kann man sich sicherlich streiten. An derer Berechtigung besteht aus meiner Sicht keinerlei Zweifel. Sie ersetzt nur einen überschaubaren Teil der tatsächlichen Fahrtkosten, die ggf. weite Anfahrt und dadurch bedingten Zeitverlust trägt trägt der Arbeitnehmer zusätzlich - sicherlich nicht aus langeweile. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass Entfernungen bis etwa 10Km (alte Regelung) durchaus zumutbar sind, und erst ab 10Km die Förderung greifen sollte. Werbungskosten privater Arbeitnehmer wie auch der Unternehmen sollen steuerlich absetzbar sein - alles andere wäre sozial ungerecht. Was "Schlecker" angeht, so bin ich auch gegen eine Auffanggesellschaft - wenn auch mit anderer Begründung. Sehe primär die Sonderbehandlung der "großen" Pleiten gegenüber kleinen Insolvenzen kritisch - nichts als Profilierungsbühne für Politiker. Wenn Entlassenen durch Fortbildungsmaßnahmen etc. geholfen werden soll, dann bitte gleiches Recht ohne Ausnahme für ALLE Arbeitlosen. Für den Erhalt von Arbeitslosengeld würde ich zudem halbtags eine Fortbildungsmaßnahme / gemeinnützige Arbeit zur Pflicht machen, um die Arbeitsunwilligen unter den Arbeitslosen den Reiz der "Arbeitlosigkeit" zu reduzieren.
Kommentar von RussiaTrader:
Über die Höhe der Pendlerpauschale und auch deren Geltungsbereich kann man sich sicherlich streiten. An derer Berechtigung besteht aus meiner Sicht keinerlei Zweifel. Sie ersetzt nur einen überschaubaren Teil der tatsächlichen Fahrtkosten, die ggf. weite Anfahrt und dadurch bedingten Zeitverlust trägt trägt der Arbeitnehmer zusätzlich - sicherlich nicht aus langeweile. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass Entfernungen bis etwa 10Km (alte Regelung) durchaus zumutbar sind, und erst ab 10Km die Förderung greifen sollte. Werbungskosten privater Arbeitnehmer wie auch der Unternehmen sollen steuerlich absetzbar sein - alles andere wäre sozial ungerecht. Was "Schlecker" angeht, so bin ich auch gegen eine Auffanggesellschaft - wenn auch mit anderer Begründung. Sehe primär die Sonderbehandlung der "großen" Pleiten gegenüber kleinen Insolvenzen kritisch - nichts als Profilierungsbühne für Politiker. Wenn Entlassenen durch Fortbildungsmaßnahmen etc. geholfen werden soll, dann bitte gleiches Recht ohne Ausnahme für ALLE Arbeitlosen. Für den Erhalt von Arbeitslosengeld würde ich zudem halbtags eine Fortbildungsmaßnahme / gemeinnützige Arbeit zur Pflicht machen, um die Arbeitsunwilligen unter den Arbeitslosen den Reiz der "Arbeitlosigkeit" zu reduzieren.
Kommentar von Trader 10707:
Wenn es eine Partei gäbe, die den Liberalismus konsequent vertreten würde, würde ich sie wählen. Keine Eingriffe des Staates würde auch heißen, keine Bankenrettung durch den Staat! Die FDP vertritt nicht wirklich den Liberalismus, sie fällt sich selber in den Rücken durch Klientel-Politik. Wenn sie sich wenigstens für einen einheitlichen Mehrwertsteuersatz einsetzen würde, schon hier versteht niemand mehr, warum manche Warengruppen einen bestimmten Mehrwertsteuersatz haben.
Kommentar von hg67:
ich möchte mal eine andere Sichtweise in den Raum werfen. Bei der Pendlerpauschale handelt es sich um keine Subvention, sondern nur um die Erstattung der Kosten, die dem pendler entstehen, da der Preis des Mittels Benzin in Deutschland staatlich gesteuert/getrieben ist. Um Arbeit überhaupt noch attraktiv zu halten, werden die damit verbunden Kosten steuerlich geltend gemacht. Ähnlich wie jeder Unternehmer auch seine Kosten "absetzen" kann & die Mehrwertsteuer ihn nicht interessiert. Ist es nicht so, das die Autofahrer z.B. den Sozialstaat subventieren, Krankenkassen ohne staatlichen Zuschuss nicht über die Runden kommen?? Da frage ich mich, weshalb der Pendler hier Leidtragener sein soll. Nicht das man mich falsch versteht: ich bin gegen Subventionen, aber der Pendler ist gegenwärtig das schwächste Glied und autofahren wird für viele unbezahlbar...genauso wenig, haben nicht alle die Möglichkeit in die Stadt zu ziehen um Fahrten zu vermeiden, oder sollen in Zukunft die Arbeitnehmer am besten auf dem Werksgelände leben...??? @trader 10707: oder für einen einheitlichen Steuersatz von z.B. 25%...weshalb wir Arbeit teilweise höher besteuert als Einkünfte aus Kapital...??
Kommentar von zz_marcello:
Ich stimme Simmons Beitrag zu und bin eher über die Kommentare amüsiert. Die Befürworter einer Pendlerpauschale erkennen nach meiner Meinung gar nicht das Gesamtbild eines freien Marktes und des Kapitalismus. Jede staatliche Umverteilung vergrößert den Verwaltungsaufwand, erhöht die Staatsquote und damit die Steuerbelastung für die Allgemeinheit und wird nach Erfahrung der letzten 100 Jahre grundsätzlich auch immer wieder unrechtmäßig in Anspruch genommen bzw. es wird bei der Steuererklärung betrogen. Durch die Pauschale wird die Zersiedlung gefördert, die Hauspreise im ländlichen Raum sind höher als Sie sein müssten und es sind hunderte Steuerangestellte zusätzlich notwendig, um die Steuererklärungen der Bürger abzuarbeiten. Wenn es vor 150 Jahren schon diesen Wahnsinn gegeben hätte, würden wahrscheinlich immer noch die Baumwollweber subventioniert und es gäbe weder Fernsehen noch Internet weil die ultrahohe Steuerbelastung jede Eigeninitiative abgewürgt hätte.
Kommentar von Martin:
@hg67 "weshalb wir Arbeit teilweise höher besteuert als Einkünfte aus Kapital". Weil dem eventuellen Kapital-Gewinn ein Risiko gegenübersteht!?
Kommentar von maddin91:
Das einzige Argument, dass ich in den letzten Tagen für die Pendlerpauschale gelesen habe, ist die Tatsache, dass das Benzin so hoch versteuert wird, der Staat damit also stark am steigenden Benzinpreis mitverdient und damit vielleicht schon gewissermaßen ein Anspruch entsteht, diese Mehreinnahmen wieder auf die autofahrenden Pendler zu verteilen. Allerdings stellt sich hier wieder die Frage, inwiefern wir Bürokratie innerhalb der Bürokratie innerhalb der Bürokratie weiter fördern wollen oder ob wir nicht gleich das Benzin "normal" versteuern und stattdessen alle Pendler-Subventionen streichen. Wäre meiner Meinung nach der beste Weg.
Kommentar von hg67:
@martin: da muss ich aber schmunzeln. Nach deiner Logik dürften Unternehmer dann gar keine Steuern bezahlen? Sorry..das passt doch nicht.. @zz_marcello: ist ja irgendwie eine Henne/Ei Geschichte. Erst die Steuerbelastung (Umverteilung) auf Benzin macht meiner Meinung nach die Pendlerpauschale nötig..
Kommentar von SiRtObY:
Ich lese gerne Simons Komentare, jedoch regiert in diesem hier der Unverstand, was die Pendlerpauschale angeht. Der Werbungskostenabzug ist Ausfluss des allgemeinen Gleichheitssatzes (§ 3 GG). Daraus abgeleitet wird das "Objektive Nettoprinzip" der Einkommensbesteuerung bzw. die "Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit". Wer anfängt, an der Pendlerpauschale zu rütteln, stellt den Werbungskostenabzug generell in Frage. Ist das gerecht?
Kommentar von SiRtObY:
Ist es nicht viel ungerechter, dass Simons Kapitaleinkünfte (können über den obigen Link eingesehen werden) nur mit 25% zzgl. SolZ besteuert werden? Arbeitnehmer mit Einkommen in entsprechender Höhe zahlen fast das doppelte. In meinen Augen ein klarer Verstoß gegen Art. 3 GG.
Kommentar von zz_marcello:
Auf die Idee, über die viel zu hohen maximalen Einkommenssteuersätze zu diskutieren, kommt in diesem Land anscheinend auch niemand mehr; statt dessen wird argumentativ damit schon wieder eine Erhöhung der Kapitalertragsteuern eingeklagt. In den wirtschaftlich erfolgreichstn Ländern mit dem aktuell größten Wachstum gibt es überhaupt keine Kapitalbesteuerung bei einer gleichzeitig deutlich niedrigeren Einkommensbesteuerung. Fast die gesamte Wirtschaft finanziert sich im Endefekt über den Aktien- und Anleihemarkt; welchen Sinn macht es Diesem mit einer hohen Besteuerung die Liquidität zu entziehen? Außerdem wird Kapital mit aktuell >2,5% Inflation pro Jahr entwertet; die Besteuerung 25% + Soli geht bei 0 los. Das heißt ich brauche >3,5% Jahresrendite pro Jahr nur um am Ende bei 0 zu stehen. Die meisten erfolgreichen Bürger bezahlen also aktuell Kapitalertragsteuerung und haben dabei eine negative Kapitalrendite. Das ist Enteignung der Schaffenden und Mästung der Faulen; Semisozialismus! Egal welche Paragraphen man hoch und runter zitiert.
Kommentar von SiRtObY:
@zz_marcello: Seltsame Auffassung von erfolgreich und faul... Der Kern meiner Argumentation im Hinblick auf den Gerechtigkeitsaspekt wurde nicht erfasst. Jedenfalls erfolgt die Besteuerung der Kapitaleinkünfte nicht ab dem ersten EUR mit dem Abgeltungssteuersatz, sondern wird bei der Einkommensteuer-Veranlagung ggf. auf den individuellen Steuersatz (u.U. 0%) herabgesetzt. Im übrigen: warum soll derjenige, der seinen Lebensunterhalt (ausschließlich) aus Kapitaleinkünften speist, nicht zu einer Ertragsteuer herangezogen werden?
Kommentar von Roman Biehler:
Herr Betschinger, Sie haben vollkommen recht. Die FDP standt früher einmal für Bürgerrechte. Diese Zeit ist leider lange vorbei. Selbst ein Public Viewing bei der EM2012 in Düsseldorf wird abgelehnt, man ist pro Pendlerpauschale, pro Studiengebühren und tut so als wären hiervon die Studenten begeistert usw...
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Dienstag, 27. März 2012
Kategorie: Allgemein | 0 Kommentare

Warum der Dow Jones eigentlich bei 15.000 Punkten stehen müsste!

Liebe Leser,

als der Nasdaq Index im Herbst 2000 wie ein Stein durch die Marke von 3000 Punkten rauschte, notierte die Apple Aktie bei etwa 9,50 USD. Fast 12 Jahre später erobert der Nasdaq Index die 3000 Punkte Marke zurück. Und Apple ist mit einem Index-Gewicht von knapp 12% das Zugpferd, das dem Index Flügel verleiht. Adam Nash hat einmal ausgerechnet, wo der Dow Jones Index eigentlich stehen würde, wenn 2009 statt Cisco die Aktie von Apple in den Dow Jones aufgenommen worden wäre. Das Ergebnis: Etwa 2000 Punkte höher, aktuell also aktuell bei über 15.000 Punkten. Schade, dass Apple nicht im Dow Jones notiert, denn ein Dow Jones Stand von über 15.000 Punkten würde die neue Leistungsfähigkeit der US-Wirtschaft viel besser widerspiegeln.

Der Börsenwert von Apple ist das Äquivalent realen Wirtschaftswachstums, realer Produktivitätssteigerungen und realer Wertschöpfung. Wirtschaftswachstum entsteht entweder durch die Verbesserung vorhandener Technologien oder die Schöpfung komplett neuer Produkte. Früher hatte ich ein Handy und ein Notebook. Heute habe ich ein iPhone, ein iPad und ein Notebook. Zusätzlich hat Apple eine Vertriebsplattform für Tausende von App-Entwicklern geschaffen. Auch das beflügelt das Wirtschaftswachstum. Wenn Joseph Schumpeter heute noch lebte, würde er in Apple ein Musterbeispiel schöpferischer Zerstörung erkennen. Unternehmer sind das Herz des Kapitalismus. Steve Jobs hat mehr für den Wohlstand der Menschheit getan als die meisten Politiker. Durch Innovationen entsteht Wachstum und die Apple Aktie mit ihrem Börsenwert von über 500 Mrd. USD ist das perfekte Abbild der gestiegenen Leistungsfähigkeit der Wirtschaft.

Es gibt Menschen, die erkennen das alles nicht.
Diese Menschen vertreten ständig die Meinung es würde immer alles schlechter und wir befänden uns in einer tiefen Krise. Mitunter am größten ist die Wirklichkeitsverblendung bei manchen Crack Up Boom Anhängern, die natürlich in Apple nichts anderes als eine große Blase sehen. Es ist keine Blase, es ist realer Fortschritt. Irgendwann werden andere Technologieunternehmen die Apple-Produkte in ähnlicher Qualität kopiert haben, die Margen von Apple werden sinken und die Aktie wird fallen. Aber die gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung der neuen Produktkategorien, die Apple geschaffen hat, werden fortbestehen. Wenn Sie das verstanden haben, liebe Leser, dann haben Sie den Kapitalismus verstanden.

Viele Grüße
Simon Betschinger
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Donnerstag, 22. März 2012
Kategorie: Allgemein | 5 Kommentare

DAX-Hedge: Das war wohl der perfekte Short!

Liebe Leser,

in diesem Jahr gelingt mir vieles was mir in den letzten Jahren in dieser Perfektion nicht gelungen war. Dieses Jahr scheint das Jahr zu sein, in dem viele meiner Entwicklungslinien als Trader zusammenlaufen und mir eine coole, beherrschende Betrachtung des Marktes ermöglichen. Ich war seit dem Pivotal Point am 20. Dezember ausschließlich long und habe die Rally mit von mehr als 1000 Punkten im DAX mitgemacht. Wann ging ich short? Letzten Freitag zu 7172 Punkten im DAX. Mit dieser Shortposition liege ich mittlerweile 220 DAX-Punkte im Gewinn. Zu schön, um wahr zu sein? Sehen Sie selbst. Hier ist der Depot-Screenshot meine CFD-Depots, das ich im Trading-Channel ebenfalls führe.

CFD-Depotauszug (anklicken, um zu vergrößern)


Verzeihen Sie mir meine Euphorie, aber es werden auch wieder schlechte Zeiten kommen und darum müssen die Erfolge manchmal gefeiert werden.
Kommentar von wom6699:
gratuliere, bin seit Anfang des Jahres dabei und bin die meisten Trades, bis auf die Shorts mitgegangen, wie sich zeigt, hätte ich das mal besser auch gemacht, nochmals, alle Achtung
Kommentar von wom6699:
gratuliere, bin seit Anfang des Jahres dabei und bin die meisten Trades, bis auf die Shorts mitgegangen, wie sich zeigt, hätte ich das mal besser auch gemacht, nochmals, alle Achtung
Kommentar von gil:
Hallo Simon...gratuliere,wie groß war deine Hedge Position zum Gesamt Depot?ca 15% kann das sein?
Kommentar von Trader 10707:
Hallo Simon, in deinem Post vom 15. März hast du geschrieben, dass du bei einem DAX-Stand von 7300 verkaufen würdest. Nun bist schon vorher short gegangen. Was hat dich veranlasst, deine Meinung zu ändern?
Kommentar von Simon:
@Trader 10707: Ich bin noch long mit meinen Aktien! Der DAX-Short war ein Hedge, um die kleine Korrektur mitzunehmen. Ich rechne damit, dass demnächste ein starker Bullenmarkt-Move Richtung 7300 Punkte einsetzt.
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Donnerstag, 15. März 2012
Kategorie: Allgemein | 1 Kommentar

"Dürfte ich nur eine Aktie auf der Welt besitzen, hätte ich ein Papier dieser Bank"

Liebe Leser,

wenn der erfolgreichste Investor der Welt, Warren Buffett, der sein Vermögen mit klugen Investments aufgebaut hat, ein solches Statement abgibt, dann bietet es sich an, seinem Rat zu folgen. Ja, das meine ich Ernst. Eine Regel aus meiner Top10 der wichtigsten Trading Regeln lautet: "Ignoriere Meinungen, sammle Fakten". Mir ist sonst eigentlcih immer komplett egal was irgend jemand von irgend einer Aktie hält. Ich verlasse mich nur auf mein eigenes Urteil. Lediglich bei Warren Buffett bin ich bereit eine Ausnahme zu machen.

Buffett sagte in einem CNBC Interview: "Dürfte ich nur eine Aktie auf der Welt besitzen, hätte ich ein Papier dieser Bank". Die Aktie von der der Warren Buffett so schwärmt, ist Wells Fargo. Wells Fargo ist eine Bank und ein Finanzdienstleistungsunternehmen in den Feldern Versicherungs-, Investment und Hypothekenservices sowie Privat- und Geschäftsfinanzierungen.

Kommentar von Wavre:
Einst ein Postkutschenunternehmen, heute eine Bank. Witzig wie Markennamen überleben.
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