|
Information zum Blog
Simon Betschinger
Diplom Volkswirt
Master of Science
Geschäftsführer TraderFox GmbH
Chefredakteur TradeCentre Börsenbrief
Performance
Start: April 2006 mit 100.000 Euro
2006: +58.377 Euro (Bescheinigung)
2007: +367.000 Euro (Bescheinigung)
2008: +140.000 Euro (Bescheinigung)
2009: +362.000 Euro (Bescheinigung)
2010: +236.800 Euro (Bescheinigung)
2011: +70.000€ (Bescheinigung)
2012: 142.898,85€ (Bescheinigung)
2013: 258.586,98€ (Bescheinigung)
2014: +109.136,13€ (Bescheinigung)
Bescheinigungen ab 2015: Der MasterTrader ist erfolgreicher denn je. Zum Beispiel Versiebszehnfachung mit NVIDIA. Oder Verdreifachung im The Bullboard Depot. Aber ich gebe aus privaten Gründen keinen detaillierten Einblick mehr in mein Vermögen.
Hinweis nach dem WPHG zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Simon Betschinger handelt regelmäßig mit in diesem Blog besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren. Er klärt zu 100 % transparent über Eigenpositionen auf, wenn er darüber schreibt und hat sich strengen Verhaltensvorschriften verpflichtet.
Neu seit 2020: Der Telegram Trading-Room von Simon Betschinger. Bereits 650 Kunden nutzen diesen Service. Der Trading-Room ist für alle MasterTraders-Kunden zugänglich.
Diplom Volkswirt
Master of Science
Geschäftsführer TraderFox GmbH
Chefredakteur TradeCentre Börsenbrief
Performance
Start: April 2006 mit 100.000 Euro
2006: +58.377 Euro (Bescheinigung)
2007: +367.000 Euro (Bescheinigung)
2008: +140.000 Euro (Bescheinigung)
2009: +362.000 Euro (Bescheinigung)
2010: +236.800 Euro (Bescheinigung)
2011: +70.000€ (Bescheinigung)
2012: 142.898,85€ (Bescheinigung)
2013: 258.586,98€ (Bescheinigung)
2014: +109.136,13€ (Bescheinigung)
Bescheinigungen ab 2015: Der MasterTrader ist erfolgreicher denn je. Zum Beispiel Versiebszehnfachung mit NVIDIA. Oder Verdreifachung im The Bullboard Depot. Aber ich gebe aus privaten Gründen keinen detaillierten Einblick mehr in mein Vermögen.
Hinweis nach dem WPHG zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Simon Betschinger handelt regelmäßig mit in diesem Blog besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren. Er klärt zu 100 % transparent über Eigenpositionen auf, wenn er darüber schreibt und hat sich strengen Verhaltensvorschriften verpflichtet.
Neu seit 2020: Der Telegram Trading-Room von Simon Betschinger. Bereits 650 Kunden nutzen diesen Service. Der Trading-Room ist für alle MasterTraders-Kunden zugänglich.
Unbedingt lesen:
Simon Betschingers Trading Channel besteht aus einem Trading Tagebuch für mittelfristige Strategiebesprechungen
und einem Live Trading Ticker für neue Käufe, Verkäufe und kurze Marktkommentare.
Simon Betschinger schrieb am
Freitag, 31.12. in seinem Trading Tagebuch:
Liebe Trader,
es war ein seltsames Börsenjahr. Meine Investments-Depots wurden von der allgemeinen Hausse auf neue Hochs getrieben und meine Monster-Position in NVIDIA, die aus meinem fokussierten Investing-Depot-Projekt stammt, das ich hier im ...
Außerdem verfasste er in den letzten Tagen 0 Meldungen in seinem Live Trading Ticker, die unmittelbar an seine Kunden per Mail gesendet wurden:
Live Trading Ticker |
17.10. 19:04 Uhr ******************* |
13.09. 16:55 Uhr ******************* |
12.09. 17:59 Uhr The Bullboard-Depot: Kauf 100 American Express und 90 VISA! |
06.09. 16:32 Uhr 6000 Hims & Hers verkauft zu 13,83 USD an der NYSE |
29.08. 14:26 Uhr Zu Super Micro Computer im ewigen Depot: Diese Reise ist zu Ende! |
Archiv
1 Beitrag
März 20222 Beiträge
Dezember 20213 Beiträge
Juni 20212 Beiträge
September 20202 Beiträge
April 20201 Beitrag
März 20201 Beitrag
Oktober 20191 Beitrag
September 20191 Beitrag
August 20191 Beitrag
Juli 20193 Beiträge
Februar 20191 Beitrag
November 20181 Beitrag
August 20181 Beitrag
April 20181 Beitrag
Januar 20181 Beitrag
Juli 20174 Beiträge
Mai 20171 Beitrag
Dezember 20161 Beitrag
November 20164 Beiträge
Oktober 20163 Beiträge
Juli 20161 Beitrag
Juni 20166 Beiträge
Mai 20162 Beiträge
April 20164 Beiträge
März 20161 Beitrag
Februar 20163 Beiträge
Januar 20161 Beitrag
Dezember 20154 Beiträge
November 20152 Beiträge
Oktober 20158 Beiträge
September 20154 Beiträge
August 20154 Beiträge
Juli 20154 Beiträge
Mai 20151 Beitrag
April 20151 Beitrag
März 20151 Beitrag
Februar 20152 Beiträge
Januar 20155 Beiträge
Dezember 20145 Beiträge
Oktober 201417 Beiträge
September 201412 Beiträge
August 20147 Beiträge
Juli 20142 Beiträge
Juni 20147 Beiträge
Mai 20144 Beiträge
April 20141 Beitrag
März 20142 Beiträge
Februar 20141 Beitrag
Januar 20145 Beiträge
Dezember 20131 Beitrag
November 20132 Beiträge
Oktober 20134 Beiträge
August 20133 Beiträge
Juni 20136 Beiträge
Mai 20132 Beiträge
April 20133 Beiträge
März 20132 Beiträge
Februar 20136 Beiträge
Januar 20138 Beiträge
Dezember 20125 Beiträge
November 20123 Beiträge
Oktober 20126 Beiträge
September 20126 Beiträge
August 20127 Beiträge
Juli 20123 Beiträge
Juni 201229 Beiträge
Mai 201215 Beiträge
April 201217 Beiträge
März 20129 Beiträge
Februar 201210 Beiträge
Januar 201211 Beiträge
Dezember 201113 Beiträge
November 20117 Beiträge
Oktober 201120 Beiträge
September 201143 Beiträge
August 201117 Beiträge
Juli 201113 Beiträge
Juni 201114 Beiträge
Mai 201111 Beiträge
April 20119 Beiträge
März 20119 Beiträge
Februar 20115 Beiträge
Januar 20118 Beiträge
Dezember 201010 Beiträge
November 201013 Beiträge
Oktober 20108 Beiträge
September 20109 Beiträge
August 201014 Beiträge
Juli 201012 Beiträge
Juni 201019 Beiträge
Mai 201012 Beiträge
April 20109 Beiträge
März 20107 Beiträge
Februar 20106 Beiträge
Januar 20107 Beiträge
Dezember 20097 Beiträge
November 200916 Beiträge
Oktober 200912 Beiträge
September 200914 Beiträge
August 200919 Beiträge
Juli 200925 Beiträge
Juni 200915 Beiträge
Mai 20099 Beiträge
April 200915 Beiträge
März 200913 Beiträge
Februar 200911 Beiträge
Januar 200920 Beiträge
Dezember 200821 Beiträge
November 200832 Beiträge
Oktober 200832 Beiträge
September 200818 Beiträge
August 200826 Beiträge
Juli 20089 Beiträge
Juni 200824 Beiträge
Mai 200835 Beiträge
April 200828 Beiträge
März 200828 Beiträge
Februar 200855 Beiträge
Januar 200838 Beiträge
Dezember 200744 Beiträge
November 200744 Beiträge
Oktober 200735 Beiträge
September 200754 Beiträge
August 200741 Beiträge
Juli 200734 Beiträge
Juni 200734 Beiträge
Mai 200737 Beiträge
April 200762 Beiträge
März 200788 Beiträge
Februar 2007101 Beiträge
Januar 200783 Beiträge
Dezember 200643 Beiträge
November 2006
Der MasterTrader
Reales 100.000 € Trading-Depot
Reales 100.000 € Trading-Depot
Kategorie: Allgemein |
1 Kommentar
Dienstag, 24. April 2012
Börse 24. April 2012: Ein Spannungsverhältnis wie vor einem großen Erdbeben!
Liebe Leser,
ich würde verstehen, wenn der DAX auf 8000 Punkte durchstartet, aber ich würde auch verstehen wenn der DAX auf 6000 Punkte einbricht. Das ist mein Problem!
Nach einer Krise in 2011 (?!) als der Autoabsatz in China lediglich um 2,5% gestiegen ist, soll die chinesische Autobranche in diesem Jahr wieder durchstarten und ein Wachstum von sieben bis acht Prozent erreichen. Das prognostiziert der chinesische Fahrzeugherstellerverband. Das lese ich in diesen Tagen in den Zeitungen und dann werfe ich einen Blick auf die Zahlen der deutschen Automobilbranche wie diese ich in der "Krise" geschlagen hat. Volkswagen steigerte die Umsatzerlöse um +25,6% und BMW um +13,7%. Und nun soll 2012 die Krise auf dem mittleweile wichtigsten Wachstumsmarkt der Autobauer vorbei sein? Dann müsste ich doch massiv long gehen, denn viele Titel im Sektor werden mit tief einstelligen KGVs bewertet, wie zum Beispiel Leoni mit einem 2012er KGVe von etwa 7. Einstellige KGVs und Wachstumsbeschleunigung. Das passt eigentlich nicht so ganz zusammen.
Die deutsche Wirtschaft macht mir losgelöst betrachtet also keine Sorgen. Aber dann ist da auf der anderen Seite wieder das Problem, mit dem alle westlichen Demokratien zu kämpfen haben. Das Volk wählt Staatsoberhäupter, die Geldgeschenke versprechen. In den Niederlanden, einem wirtschaftlich starken Land, ging die Regierung in die Brüche beim Versuch den EU-Fiskalpakt einzuhalten. In Frankreich haben sich die Wähler ebenfalls von der Aussicht auf die große Umverteilung locken lassen und in Spanien steht der Fiskalpakt wohl auch auf der Kippe.
Das Problem ist gravierender als es auf den ersten Blick erscheinen mag, denn wenn der Fiskalpakt nicht eingehalten wird, kann die EZB nicht mehr intervenieren. Sie müsste es zwar, um einen Kollaps der Staatsfinanzen von Ländern wie Spanien und Italien aufzuhalten, sie kann es aber nicht mehr, wenn keine Haushaltsdisziplin gewahrt wird, denn dann wäre der Punkt erreicht, ab dem eine Monetarisierung der Staatsschuld in Inflation umschlagen würde. Ohne die EZB wird es aber nicht funktionieren. Die Anleihemärkte zeigen doch, dass die Privaten den Staaten nicht mehr Vertrauen. Die Dreijahrestender im Dezember und im Februar haben ihre Wirkung verloren, aber das Vertrauen ist nicht zurückgekehrt. Rationale Anleger kaufen von Schulenstaaten keine Staatsanleihen mehr im großen Umfang. Das ist das neue Investment-Paradigma, das sich so schnell nicht ändern wird.
Da stehe ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor (Danke Goethe). Ich halte einen Cashbestand von 60% und warte auf etwas, das ich als ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis identifizieren kann. Zum Beispiel auf einen neuen Pivotal Point, gesetzt von der EZB, ober auf einen panischen Ausverkaufen an den Aktienmärkten.
ich würde verstehen, wenn der DAX auf 8000 Punkte durchstartet, aber ich würde auch verstehen wenn der DAX auf 6000 Punkte einbricht. Das ist mein Problem!
Nach einer Krise in 2011 (?!) als der Autoabsatz in China lediglich um 2,5% gestiegen ist, soll die chinesische Autobranche in diesem Jahr wieder durchstarten und ein Wachstum von sieben bis acht Prozent erreichen. Das prognostiziert der chinesische Fahrzeugherstellerverband. Das lese ich in diesen Tagen in den Zeitungen und dann werfe ich einen Blick auf die Zahlen der deutschen Automobilbranche wie diese ich in der "Krise" geschlagen hat. Volkswagen steigerte die Umsatzerlöse um +25,6% und BMW um +13,7%. Und nun soll 2012 die Krise auf dem mittleweile wichtigsten Wachstumsmarkt der Autobauer vorbei sein? Dann müsste ich doch massiv long gehen, denn viele Titel im Sektor werden mit tief einstelligen KGVs bewertet, wie zum Beispiel Leoni mit einem 2012er KGVe von etwa 7. Einstellige KGVs und Wachstumsbeschleunigung. Das passt eigentlich nicht so ganz zusammen.
Die deutsche Wirtschaft macht mir losgelöst betrachtet also keine Sorgen. Aber dann ist da auf der anderen Seite wieder das Problem, mit dem alle westlichen Demokratien zu kämpfen haben. Das Volk wählt Staatsoberhäupter, die Geldgeschenke versprechen. In den Niederlanden, einem wirtschaftlich starken Land, ging die Regierung in die Brüche beim Versuch den EU-Fiskalpakt einzuhalten. In Frankreich haben sich die Wähler ebenfalls von der Aussicht auf die große Umverteilung locken lassen und in Spanien steht der Fiskalpakt wohl auch auf der Kippe.
Das Problem ist gravierender als es auf den ersten Blick erscheinen mag, denn wenn der Fiskalpakt nicht eingehalten wird, kann die EZB nicht mehr intervenieren. Sie müsste es zwar, um einen Kollaps der Staatsfinanzen von Ländern wie Spanien und Italien aufzuhalten, sie kann es aber nicht mehr, wenn keine Haushaltsdisziplin gewahrt wird, denn dann wäre der Punkt erreicht, ab dem eine Monetarisierung der Staatsschuld in Inflation umschlagen würde. Ohne die EZB wird es aber nicht funktionieren. Die Anleihemärkte zeigen doch, dass die Privaten den Staaten nicht mehr Vertrauen. Die Dreijahrestender im Dezember und im Februar haben ihre Wirkung verloren, aber das Vertrauen ist nicht zurückgekehrt. Rationale Anleger kaufen von Schulenstaaten keine Staatsanleihen mehr im großen Umfang. Das ist das neue Investment-Paradigma, das sich so schnell nicht ändern wird.
Da stehe ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor (Danke Goethe). Ich halte einen Cashbestand von 60% und warte auf etwas, das ich als ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis identifizieren kann. Zum Beispiel auf einen neuen Pivotal Point, gesetzt von der EZB, ober auf einen panischen Ausverkaufen an den Aktienmärkten.
Kommentar von Verci:
Man könnte in diesem Spannungsverhältnis auf einen weiteren Spread zwischen DAX und ESTX50 setzen. 1 Dax-Future-Kontrakt long gegen 7 Kontrakte ETX50 short.
bewerten | 11 Bewertungen |
Sonntag, 22. April 2012
Kategorie: Allgemein |
0 Kommentare
Das Märchengebilde über die Rating-Agenturen bricht in sich zusammen!
Liebe Leser,
das hatten sich die Herren in der EU-Komission so schön vorgestellt. Eine europäische Rating-Agentur würde den Schuldenstaaten gute Bonitäten ausstellen und schon könnten sich Spanien, Italien Griechenland und Co wieder zu günstigen Zinsen an den Märkten refinanzieren. Heureka! Die Schuldigen der EU-Schuldenkrise sind ja ohnehin nur die amerikanischen Agenturen, die mit ihren bösartigen Ratings den Geldverschwendern den Spass verderben wollen. Es gibt nichts was eine Lüge derart entlarvt, wenn selbst der Lügner nicht an sie glaubt. Finanzminister Schäuble hat seinen Poltikerkollegen in der EU letzte Woche die Leviten gelesen: "Eine vom Staat gegründete Ratingagentur, oder auch von der Europäischen Kommission, wird sich niemals in dem harten Wettbewerb mit den erfolgreichen Ratingagenturen durchsetzen". Geld vom deutschen Staat, so Schäuble weiter, wird es für eine EU-Ratingagentur nicht geben. Der Satz von Schäuble hat es in sich. Er gibt den US-Agenturen das Attribut "erfolgreich". Das passt so gar nicht ins Märchengebilde des europäischen Meinungskonsens, der die Rating-Agenturen am liebsten zum Sündenbock der Schuldenkrise abstempeln würde.
Wer will schon Ratings einer Agentur kaufen, die die Kreditwürdigkeit europäischer Schuldenstaaten politisch gewollt positiv beurteilt? Den Ratings dieser EU-Agentur würde von Anfang niemand trauen und geschweige denn würde jemand für solche Lügen-Ratings Geld bezahlen. Es gibt in dieser Welt so viele wirre Meinungen und so viele Stammtischparolen, aber es ist immer wieder schön zu sehen, im Großen und im Kleinen, wie diese Meinungsseifenblasen zerplatzen, sobald es darum geht, mit Geld aus dem eigenem Geldbeutel eine wirre These zu untermauern. Die Reihe derer, die auf Bühnen die US-Ratingagenturen verteufelt haben, ist lang. Die Zahl derer, die jetzt bereit sind, Geld für den Aufbau einer EU-Ratingangentur zu investieren, ist dafür umso geringer. Warum ist das so? Weil tief im Herzen jeder erbitterte Kritiker von Standard & Poors und Moodys weiß, dass diese Unternehmen mit ihren Einschätzungen der Bonität europäischer Staaten die Wahrheit exakt auf den Punkt gebracht haben. Und wieder einmal fällt es mir wie Schuppen von den Augen, wie froh wir sein müssen, dass wir einem System leben, in dem den Vorstellungen wirrer Politiker von der Rationalität des Marktes Einhalt geboten wird.
Viele Grüße
Simon Betschinger
das hatten sich die Herren in der EU-Komission so schön vorgestellt. Eine europäische Rating-Agentur würde den Schuldenstaaten gute Bonitäten ausstellen und schon könnten sich Spanien, Italien Griechenland und Co wieder zu günstigen Zinsen an den Märkten refinanzieren. Heureka! Die Schuldigen der EU-Schuldenkrise sind ja ohnehin nur die amerikanischen Agenturen, die mit ihren bösartigen Ratings den Geldverschwendern den Spass verderben wollen. Es gibt nichts was eine Lüge derart entlarvt, wenn selbst der Lügner nicht an sie glaubt. Finanzminister Schäuble hat seinen Poltikerkollegen in der EU letzte Woche die Leviten gelesen: "Eine vom Staat gegründete Ratingagentur, oder auch von der Europäischen Kommission, wird sich niemals in dem harten Wettbewerb mit den erfolgreichen Ratingagenturen durchsetzen". Geld vom deutschen Staat, so Schäuble weiter, wird es für eine EU-Ratingagentur nicht geben. Der Satz von Schäuble hat es in sich. Er gibt den US-Agenturen das Attribut "erfolgreich". Das passt so gar nicht ins Märchengebilde des europäischen Meinungskonsens, der die Rating-Agenturen am liebsten zum Sündenbock der Schuldenkrise abstempeln würde.
Wer will schon Ratings einer Agentur kaufen, die die Kreditwürdigkeit europäischer Schuldenstaaten politisch gewollt positiv beurteilt? Den Ratings dieser EU-Agentur würde von Anfang niemand trauen und geschweige denn würde jemand für solche Lügen-Ratings Geld bezahlen. Es gibt in dieser Welt so viele wirre Meinungen und so viele Stammtischparolen, aber es ist immer wieder schön zu sehen, im Großen und im Kleinen, wie diese Meinungsseifenblasen zerplatzen, sobald es darum geht, mit Geld aus dem eigenem Geldbeutel eine wirre These zu untermauern. Die Reihe derer, die auf Bühnen die US-Ratingagenturen verteufelt haben, ist lang. Die Zahl derer, die jetzt bereit sind, Geld für den Aufbau einer EU-Ratingangentur zu investieren, ist dafür umso geringer. Warum ist das so? Weil tief im Herzen jeder erbitterte Kritiker von Standard & Poors und Moodys weiß, dass diese Unternehmen mit ihren Einschätzungen der Bonität europäischer Staaten die Wahrheit exakt auf den Punkt gebracht haben. Und wieder einmal fällt es mir wie Schuppen von den Augen, wie froh wir sein müssen, dass wir einem System leben, in dem den Vorstellungen wirrer Politiker von der Rationalität des Marktes Einhalt geboten wird.
Viele Grüße
Simon Betschinger
bewerten | 19 Bewertungen |
Freitag, 13. April 2012
Kategorie: Allgemein |
1 Kommentar
DayTrader: Das werdet ihr lieben!
Liebe Trader,
wir haben soeben das neue TraderFox Trading-Desk mit erweiterten Echtzeit-Kurslisten eingespielt. Einen ersten Überblick über den neuen Funktionsumfang seht ihr in der unten angehängten Grafik. Die neuen Funktionen:
- Der Abstand zu relevanten Kursmarken wird in Echtzeit berechnet (Tageshoch, Gestriges Hoch, 52-Wochenhoch,..)
- Die Handelsspanne innerhalb eines Zeitraumes wird in Echtzeit berechnet (z.B. Handelsspanne der letzten 3 Tage)
- Die Relative Stärke auf verschiedenen Zeitebenen wird in Echtzeit berechnet (z.B. relative Stärke der letzten Stunde)
- Die Performance von Aktien innerhalb bestimmter Zeiträume wird in Echtzeit berechne (z.B. seit der letzten Stunde)
Eine ausführliche Vorstellung der neuen Funktionen erfolgt im Webinar am Dienstag:
http://www.mastertraders.de/webinare/
wir haben soeben das neue TraderFox Trading-Desk mit erweiterten Echtzeit-Kurslisten eingespielt. Einen ersten Überblick über den neuen Funktionsumfang seht ihr in der unten angehängten Grafik. Die neuen Funktionen:
- Der Abstand zu relevanten Kursmarken wird in Echtzeit berechnet (Tageshoch, Gestriges Hoch, 52-Wochenhoch,..)
- Die Handelsspanne innerhalb eines Zeitraumes wird in Echtzeit berechnet (z.B. Handelsspanne der letzten 3 Tage)
- Die Relative Stärke auf verschiedenen Zeitebenen wird in Echtzeit berechnet (z.B. relative Stärke der letzten Stunde)
- Die Performance von Aktien innerhalb bestimmter Zeiträume wird in Echtzeit berechne (z.B. seit der letzten Stunde)
Eine ausführliche Vorstellung der neuen Funktionen erfolgt im Webinar am Dienstag:
http://www.mastertraders.de/webinare/
Kommentar von maddin91:
Nicht nur DayTrader lieben das, sondern auch alle, die CANSLIM auf dem deutschen Markt traden wollen. Endlich kann man auf dem deutschen Markt übersichtlich nach der Relativen Stärke auf allen Zeitebenen screenen. Top!
bewerten | 2 Bewertungen |
Mittwoch, 11. April 2012
Kategorie: Allgemein |
0 Kommentare
Big Picture DAX: Der neue Fahrplan!
Liebe Leser,
es ist Zeit eine neue Big Picture Analyse für den DAX aufzustellen. Bislang konnte sich mein Market-Timinig in diesem Bullenmarkt-Zyklus sehen lassen. Im Bereich von 5700 DAX-Punkten eröffnete ich am 20. Dezember 2011 meine ersten Long-Positionen (Pivotal Point) und bei 6170 Punkten am 16. März (Hexensabbat) ging ich im DAX-Short und begnügte mich leider mit einem kleinen Gewinn von knapp 200 Punkten. Letzte Woche dann baute ich den Cashbestand auf über etwa 70% aus. Heute schildere ich meine weitere Perspektive für die Marktentwicklung.
Die Welt wird von der Innovationskraft mutiger Unternehmen immer weiter vorangepeitscht. Solange es Unternehmertum gibt, kann die Weltwirtschaft gar nicht anders als zu wachsen. Neue Produkte dringen unaufhörlich in das Wirtschaftsleben hinein. Die Osterfeiertage verbrachte ich in Paris und ich nutzte zum ersten Mal einen virtuellen Reiseführer auf dem iPhone mit "Augmented Reality" Funktion. "Augmented Reality" bedeutet übersetzt in etwa "Erweiterte Realität". Der Begriff steht für die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung. Wenn ich in Paris zum Beispiel vor einem monumentalen Bauwerk stehe, halte ich das iPhone davor und mir werden sofort weitere Infos zu diesem Bauwerk angezeigt. Wenn ich wissen möchte, wo sich ausgehend von meinem Standort die nächsten Monumente befinden, drehe ich mich einfach um 360 Grad und auf dem iPhone Display werden jeweils in Blickrichtung die Entfernungen zu den nächsten Sehenswürdigkeiten eingeblendet.
Diese Innovationen und neue Produktschöpfungen, die Jahr für Jahr den Möglichkeits- und Handlungsraum der Menschheit erhöhen, schreiten stetig voran. Hindernisse auf diesem Wachstumspfad wie die Schuldenkrise werden im langen Verlauf der Geschichte völlig unbedeutend sein. Die Schuldenkrise ist ihrem Kern ein gesellschaftliches Umverteilungsproblem. Die Bevölkerungen von Ländern wie Griechenland oder Spanien wurden jahrzehntelang von ihren sozialistischen Regierung an der freien Entfaltung ihrer Wachstumskräfte gehindert. Nun befindet sich ein Großteil des Vermögens in den Händen wohlhabender Bürger, die Anleihen halten (direkt oder indirekt z.B. über Lebensversicherungen) und der Staat sitzt auf Schulden. Dies sorgt für Spannungen und über den Bankensektor drohen diese Spannungen auch in die Realwirtschaft überzuschwappen, wenn aus Angst vor Zahlungsausfällen der wirtschaftliche Handel unter den Akteuren reduziert wird. Die Schuldenkrise ist demnach kein Problem des Kapitalismus, dieser schreitet voran, denn er manifestiert sich in Unternehmen, die in privater Eigeninitiative Produkte entwickeln. Die Schuldenkrise ist ein verdammtes Politik -und Umverteilungsproblem und darum werden ihre Auswirkungen nur kurze Abwärtswellen der Angst sein, die sich an den Märkten sichtbar machen, aber kein Ingenieur wird die Fähigkeit verlieren, Maschinen zu bauen oder Gebäude zu errichten.
Selten war ich dermaßen hin- und hergerissen zwischem dem Handeln eines mittelfristigen Bullenszenarios und dem Cashaufbau aufgrund des Risikos kurzfristiger Panikwellen. Ich bin ein derart überzeugter Langfristbulle, dass mir der Cashaufbau sichtlich schwer fiel. Aber ich weiß nicht wie irrational die Anleger reagieren werden, wenn sich die Situation an den Anleihemärkten in Italien und Spanien weiter verschärfen wird und irgendwann eine der nächsten Anleiheemissionen auf nicht genügend Nachfrage trifft. Ganz irrational sind die Ängste auch nicht, denn wenn von Seiten der Politik falsch auf die Krise reagiert wird, kann aus einer Schuldenkrise schnell eine Rezession werden. Die falsche Reaktion ist, so lehren uns die Geschichtsbücher, über extreme Sparprogramme die Wirtschaftsaktivität komplett zum Erliegen zu bringen. Genau das sehen wir derzeit in Spanien, Griechenland, Portugal etc. Die richtige Reaktion ist, und auf diesem Pfad bewegen sich die USA, Strukturreformen mit Ausgabenprogrammen und einer expansiven Geldpolitik zu verbinden.
Im untenstehenden Chartbild habe ich ein Fragezeichen in den Chart gesetzt. Darum geht es jetzt. Ich muss nach meinem Cashaufbau den Einstieg wieder finden. Momentan favorisiere ich Crash-Szenario, an dessen Ende Kapitulations-Opening-Gaps den Wendepunkt und den Höhepunkt der Angst markieren. Die andere Long-Variante wäre ein klares Bekenntnis der EZB zu unbegrenzten Anleihekäufen ab einem gewissen Renditeniveau, also ein neuer Pivotal Point. Wenn meine kurzfristige, pessimistische Markteinschätzung falsch ist, würde ich mich nur langsam mit steigenden Kursen an Positionen von Aktien heranwagen, die neue Bewegungshochs markieren.
Die erste großte Aufwärtswelle in diesem Bullenmarkt reichte im DAX von knapp 5000 Punkten auf fast 7200 Punkte. Jetzt durchläuft der Markt die erste ausgeprägte Korrekturphase. An deren Ende wird die zweite große Aufwärtswelle des neuen Bullenmarktes beginnen, mit einem DAX-Kursziel von etwa 8000 Punkten. Das ist mein Marktszenario, das ich handeln möchte. Wie erfolgreich ich dabei sein werde, hängt jetzt davon ab mit welcher Treffsicherheit ich den unteren Wendepunkt der laufenden Korrekturbewegung (das Fragezeichen) im Chart, erwischen werde!
es ist Zeit eine neue Big Picture Analyse für den DAX aufzustellen. Bislang konnte sich mein Market-Timinig in diesem Bullenmarkt-Zyklus sehen lassen. Im Bereich von 5700 DAX-Punkten eröffnete ich am 20. Dezember 2011 meine ersten Long-Positionen (Pivotal Point) und bei 6170 Punkten am 16. März (Hexensabbat) ging ich im DAX-Short und begnügte mich leider mit einem kleinen Gewinn von knapp 200 Punkten. Letzte Woche dann baute ich den Cashbestand auf über etwa 70% aus. Heute schildere ich meine weitere Perspektive für die Marktentwicklung.
Die Welt wird von der Innovationskraft mutiger Unternehmen immer weiter vorangepeitscht. Solange es Unternehmertum gibt, kann die Weltwirtschaft gar nicht anders als zu wachsen. Neue Produkte dringen unaufhörlich in das Wirtschaftsleben hinein. Die Osterfeiertage verbrachte ich in Paris und ich nutzte zum ersten Mal einen virtuellen Reiseführer auf dem iPhone mit "Augmented Reality" Funktion. "Augmented Reality" bedeutet übersetzt in etwa "Erweiterte Realität". Der Begriff steht für die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung. Wenn ich in Paris zum Beispiel vor einem monumentalen Bauwerk stehe, halte ich das iPhone davor und mir werden sofort weitere Infos zu diesem Bauwerk angezeigt. Wenn ich wissen möchte, wo sich ausgehend von meinem Standort die nächsten Monumente befinden, drehe ich mich einfach um 360 Grad und auf dem iPhone Display werden jeweils in Blickrichtung die Entfernungen zu den nächsten Sehenswürdigkeiten eingeblendet.
Diese Innovationen und neue Produktschöpfungen, die Jahr für Jahr den Möglichkeits- und Handlungsraum der Menschheit erhöhen, schreiten stetig voran. Hindernisse auf diesem Wachstumspfad wie die Schuldenkrise werden im langen Verlauf der Geschichte völlig unbedeutend sein. Die Schuldenkrise ist ihrem Kern ein gesellschaftliches Umverteilungsproblem. Die Bevölkerungen von Ländern wie Griechenland oder Spanien wurden jahrzehntelang von ihren sozialistischen Regierung an der freien Entfaltung ihrer Wachstumskräfte gehindert. Nun befindet sich ein Großteil des Vermögens in den Händen wohlhabender Bürger, die Anleihen halten (direkt oder indirekt z.B. über Lebensversicherungen) und der Staat sitzt auf Schulden. Dies sorgt für Spannungen und über den Bankensektor drohen diese Spannungen auch in die Realwirtschaft überzuschwappen, wenn aus Angst vor Zahlungsausfällen der wirtschaftliche Handel unter den Akteuren reduziert wird. Die Schuldenkrise ist demnach kein Problem des Kapitalismus, dieser schreitet voran, denn er manifestiert sich in Unternehmen, die in privater Eigeninitiative Produkte entwickeln. Die Schuldenkrise ist ein verdammtes Politik -und Umverteilungsproblem und darum werden ihre Auswirkungen nur kurze Abwärtswellen der Angst sein, die sich an den Märkten sichtbar machen, aber kein Ingenieur wird die Fähigkeit verlieren, Maschinen zu bauen oder Gebäude zu errichten.
Selten war ich dermaßen hin- und hergerissen zwischem dem Handeln eines mittelfristigen Bullenszenarios und dem Cashaufbau aufgrund des Risikos kurzfristiger Panikwellen. Ich bin ein derart überzeugter Langfristbulle, dass mir der Cashaufbau sichtlich schwer fiel. Aber ich weiß nicht wie irrational die Anleger reagieren werden, wenn sich die Situation an den Anleihemärkten in Italien und Spanien weiter verschärfen wird und irgendwann eine der nächsten Anleiheemissionen auf nicht genügend Nachfrage trifft. Ganz irrational sind die Ängste auch nicht, denn wenn von Seiten der Politik falsch auf die Krise reagiert wird, kann aus einer Schuldenkrise schnell eine Rezession werden. Die falsche Reaktion ist, so lehren uns die Geschichtsbücher, über extreme Sparprogramme die Wirtschaftsaktivität komplett zum Erliegen zu bringen. Genau das sehen wir derzeit in Spanien, Griechenland, Portugal etc. Die richtige Reaktion ist, und auf diesem Pfad bewegen sich die USA, Strukturreformen mit Ausgabenprogrammen und einer expansiven Geldpolitik zu verbinden.
Im untenstehenden Chartbild habe ich ein Fragezeichen in den Chart gesetzt. Darum geht es jetzt. Ich muss nach meinem Cashaufbau den Einstieg wieder finden. Momentan favorisiere ich Crash-Szenario, an dessen Ende Kapitulations-Opening-Gaps den Wendepunkt und den Höhepunkt der Angst markieren. Die andere Long-Variante wäre ein klares Bekenntnis der EZB zu unbegrenzten Anleihekäufen ab einem gewissen Renditeniveau, also ein neuer Pivotal Point. Wenn meine kurzfristige, pessimistische Markteinschätzung falsch ist, würde ich mich nur langsam mit steigenden Kursen an Positionen von Aktien heranwagen, die neue Bewegungshochs markieren.
Die erste großte Aufwärtswelle in diesem Bullenmarkt reichte im DAX von knapp 5000 Punkten auf fast 7200 Punkte. Jetzt durchläuft der Markt die erste ausgeprägte Korrekturphase. An deren Ende wird die zweite große Aufwärtswelle des neuen Bullenmarktes beginnen, mit einem DAX-Kursziel von etwa 8000 Punkten. Das ist mein Marktszenario, das ich handeln möchte. Wie erfolgreich ich dabei sein werde, hängt jetzt davon ab mit welcher Treffsicherheit ich den unteren Wendepunkt der laufenden Korrekturbewegung (das Fragezeichen) im Chart, erwischen werde!
bewerten | 10 Bewertungen |
Dienstag, 10. April 2012
Kategorie: Allgemein |
2 Kommentare
Der Crash ist im Gange! Der Cashaufbau war richtig! Kapitulations-Opening-Gaps dürften in Kürze folgen!
Liebe Leser,
die Anleihrenditen von Italien und Spanien sind weiter auf dem Vormarsch. Ich hatte diese Entwicklung letzte Woche bereits mit Sorge beobachtet und mich dann zum Cashaufbau entschlossen (siehe letzer Blog-Eintrag und Trading-Channel). Heute erfasst die Angst vor einem Hochkochen der Staatsschulden-Krise das breite Börsenpublikum. Die Kursverluste wurden in den meisten Titeln bislang nicht von hohen Umsatzvolumina begleitet, was bedeutet, dass es noch keinen Katalysator für die neu hochkochenden Ängste gab. Zusammen mit dem starken Verkaufsdruck auf den Futures, dürfte das zu den altbekannten Kapitulations-Opening-Gaps führen, bei denen Aktien bereits zur Eröffnung fast zweistellig im Minus notieren und danach im Tagesverlauf zu einer starken Erholungsbewegung ansetzen. Den größten Teil meiner 2011er Handelsperformance habe ich mit dem Trading dieser Panik-Gaps im August verdient als die Panik an den Märkten erneut hochkochte.
Der Bullenmarkt ist intakt, aber die Korrektur wird soweit gehen bis das Börsenpublikum den Glauben an die Hausse verloren hat. Es ist schon jetzt absehbar, dass die Anleihemärkte früher oder später von der EZB aufgefangen werden. Anders geht es nicht. Die Politik ist unfähig und private Gläubiger trauen Ländern wie Spanien und Italien nicht. Die Zeitspanne von heute bis zum nächsten klaren EZB-Commitment wird bestimmt wie heftig diese Marktkorrektur ausfallen wird. Ich glaube nicht daran, dass sich die Anleihemärkte wieder von allein stabilieren werden.
Wie kann es sein, schrieben einige Leser, dass ich Anfang letzter Woche noch bullisch war und dann auf einmal bärisch? Die Börse ist ein sich dynamisch entwickelndes System. Beim Trading stellt man Szenarien auf und hält diese nur solange aufrecht wie man vom Markt nicht eines Besseren gelehrt wird. Wenn die eigene Einschätzung mit der von Mr. Market harmoniert, springen Gewinne heraus. Wenn Mr. Market einen anderen Plan hat, schützt das Positionsmanagement, das mich letzte Woche aus meinen Positionen herausdrängte, vor harten Verlusten. Dann gilt es neu zu kalkulieren, neue Szenarien aufzustellen und den Einstieg in den Markt wieder zu finden. That's trading!
die Anleihrenditen von Italien und Spanien sind weiter auf dem Vormarsch. Ich hatte diese Entwicklung letzte Woche bereits mit Sorge beobachtet und mich dann zum Cashaufbau entschlossen (siehe letzer Blog-Eintrag und Trading-Channel). Heute erfasst die Angst vor einem Hochkochen der Staatsschulden-Krise das breite Börsenpublikum. Die Kursverluste wurden in den meisten Titeln bislang nicht von hohen Umsatzvolumina begleitet, was bedeutet, dass es noch keinen Katalysator für die neu hochkochenden Ängste gab. Zusammen mit dem starken Verkaufsdruck auf den Futures, dürfte das zu den altbekannten Kapitulations-Opening-Gaps führen, bei denen Aktien bereits zur Eröffnung fast zweistellig im Minus notieren und danach im Tagesverlauf zu einer starken Erholungsbewegung ansetzen. Den größten Teil meiner 2011er Handelsperformance habe ich mit dem Trading dieser Panik-Gaps im August verdient als die Panik an den Märkten erneut hochkochte.
Der Bullenmarkt ist intakt, aber die Korrektur wird soweit gehen bis das Börsenpublikum den Glauben an die Hausse verloren hat. Es ist schon jetzt absehbar, dass die Anleihemärkte früher oder später von der EZB aufgefangen werden. Anders geht es nicht. Die Politik ist unfähig und private Gläubiger trauen Ländern wie Spanien und Italien nicht. Die Zeitspanne von heute bis zum nächsten klaren EZB-Commitment wird bestimmt wie heftig diese Marktkorrektur ausfallen wird. Ich glaube nicht daran, dass sich die Anleihemärkte wieder von allein stabilieren werden.
Wie kann es sein, schrieben einige Leser, dass ich Anfang letzter Woche noch bullisch war und dann auf einmal bärisch? Die Börse ist ein sich dynamisch entwickelndes System. Beim Trading stellt man Szenarien auf und hält diese nur solange aufrecht wie man vom Markt nicht eines Besseren gelehrt wird. Wenn die eigene Einschätzung mit der von Mr. Market harmoniert, springen Gewinne heraus. Wenn Mr. Market einen anderen Plan hat, schützt das Positionsmanagement, das mich letzte Woche aus meinen Positionen herausdrängte, vor harten Verlusten. Dann gilt es neu zu kalkulieren, neue Szenarien aufzustellen und den Einstieg in den Markt wieder zu finden. That's trading!
Kommentar von maxfel2001:
hallo herr betschinger,
ich teile ihre auffassung, dass die anleihemärkte nicht ohne hilfe der ezb auf die beine kommen. ich bin aber der überzeugung, dass weder die politik noch die notenbanken dieses problem werden lösen können. die niedrigzinspolitik der vergangenen jahre haben den usd und den euro ausgehölt. jetzt ist die situation eingetreten, dass die zinsen steigen müssen. kranke geschäftsmodelle und überchuldete staaten werden, wie schon immer in der geschichte abgewickelt. ihr ruf nach dem staat (beispiel solarsubventionen etc. ) wird da nichts fruchten. die kreditpyramide muss abgebaut werden Und das wird geschehen. die wachstumsfunktion (e hoch x) ist nur in der mathematik denkbar. in der physik eben nicht. deshalb fürchte ich, dass wir noch ganz andere entwicklungen sehen werden als das was aktuell abläuft.
Kommentar von Simon:
Hallo maxfel2011, die EZB kann per Staaten wie Spanien und Italien problemlos finanzieren, indem sie zum Beispiel sagt, keine Anleiherenditen über 5% zu akzeptieren. Jede Anleihe, die unter das festgesetzte Kursniveau fällt, könnte die EZB aufkaufen. Das wäre eine Form der Seignorage, der Staatenfinanzierung über die Druckerpreisse. Der Trade-Off dieser Politik lässt sich am besten über die Begriffe Moral Hazard und Inflation beschreiben. Sie haben ja vollkommen richtig geschrieben, dass kranke Geschäftsmodelle und überschuldete Staaten die Ursache der Krise sind und die einzig richtig Vorgehensweise die Abwicklung wäre. Ich glaube jedoch, dass die Politik den Mut dazu erst in vielen Jahren aufbringen wird. Bis das der Fall ist, wird zuerst ein Lösungsversuch über die Monetarisierung der Staatsschuld erfolgen. Davon bin ich überzeugt.
bewerten | 9 Bewertungen |