|
Information zum Blog
Simon Betschinger
Diplom Volkswirt
Master of Science
Geschäftsführer TraderFox GmbH
Chefredakteur TradeCentre Börsenbrief
Performance
Start: April 2006 mit 100.000 Euro
2006: +58.377 Euro (Bescheinigung)
2007: +367.000 Euro (Bescheinigung)
2008: +140.000 Euro (Bescheinigung)
2009: +362.000 Euro (Bescheinigung)
2010: +236.800 Euro (Bescheinigung)
2011: +70.000€ (Bescheinigung)
2012: 142.898,85€ (Bescheinigung)
2013: 258.586,98€ (Bescheinigung)
2014: +109.136,13€ (Bescheinigung)
Bescheinigungen ab 2015: Der MasterTrader ist erfolgreicher denn je. Zum Beispiel Versiebszehnfachung mit NVIDIA. Oder Verdreifachung im The Bullboard Depot. Aber ich gebe aus privaten Gründen keinen detaillierten Einblick mehr in mein Vermögen.
Hinweis nach dem WPHG zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Simon Betschinger handelt regelmäßig mit in diesem Blog besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren. Er klärt zu 100 % transparent über Eigenpositionen auf, wenn er darüber schreibt und hat sich strengen Verhaltensvorschriften verpflichtet.
Neu seit 2020: Der Telegram Trading-Room von Simon Betschinger. Bereits 650 Kunden nutzen diesen Service. Der Trading-Room ist für alle MasterTraders-Kunden zugänglich.
Diplom Volkswirt
Master of Science
Geschäftsführer TraderFox GmbH
Chefredakteur TradeCentre Börsenbrief
Performance
Start: April 2006 mit 100.000 Euro
2006: +58.377 Euro (Bescheinigung)
2007: +367.000 Euro (Bescheinigung)
2008: +140.000 Euro (Bescheinigung)
2009: +362.000 Euro (Bescheinigung)
2010: +236.800 Euro (Bescheinigung)
2011: +70.000€ (Bescheinigung)
2012: 142.898,85€ (Bescheinigung)
2013: 258.586,98€ (Bescheinigung)
2014: +109.136,13€ (Bescheinigung)
Bescheinigungen ab 2015: Der MasterTrader ist erfolgreicher denn je. Zum Beispiel Versiebszehnfachung mit NVIDIA. Oder Verdreifachung im The Bullboard Depot. Aber ich gebe aus privaten Gründen keinen detaillierten Einblick mehr in mein Vermögen.
Hinweis nach dem WPHG zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Simon Betschinger handelt regelmäßig mit in diesem Blog besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren. Er klärt zu 100 % transparent über Eigenpositionen auf, wenn er darüber schreibt und hat sich strengen Verhaltensvorschriften verpflichtet.
Neu seit 2020: Der Telegram Trading-Room von Simon Betschinger. Bereits 650 Kunden nutzen diesen Service. Der Trading-Room ist für alle MasterTraders-Kunden zugänglich.
Unbedingt lesen:
Simon Betschingers Trading Channel besteht aus einem Trading Tagebuch für mittelfristige Strategiebesprechungen
und einem Live Trading Ticker für neue Käufe, Verkäufe und kurze Marktkommentare.
Simon Betschinger schrieb am
Freitag, 31.12. in seinem Trading Tagebuch:
Liebe Trader,
es war ein seltsames Börsenjahr. Meine Investments-Depots wurden von der allgemeinen Hausse auf neue Hochs getrieben und meine Monster-Position in NVIDIA, die aus meinem fokussierten Investing-Depot-Projekt stammt, das ich hier im ...
Außerdem verfasste er in den letzten Tagen 0 Meldungen in seinem Live Trading Ticker, die unmittelbar an seine Kunden per Mail gesendet wurden:
Live Trading Ticker |
17.10. 19:04 Uhr ******************* |
13.09. 16:55 Uhr ******************* |
12.09. 17:59 Uhr The Bullboard-Depot: Kauf 100 American Express und 90 VISA! |
06.09. 16:32 Uhr 6000 Hims & Hers verkauft zu 13,83 USD an der NYSE |
29.08. 14:26 Uhr Zu Super Micro Computer im ewigen Depot: Diese Reise ist zu Ende! |
Archiv
1 Beitrag
März 20222 Beiträge
Dezember 20213 Beiträge
Juni 20212 Beiträge
September 20202 Beiträge
April 20201 Beitrag
März 20201 Beitrag
Oktober 20191 Beitrag
September 20191 Beitrag
August 20191 Beitrag
Juli 20193 Beiträge
Februar 20191 Beitrag
November 20181 Beitrag
August 20181 Beitrag
April 20181 Beitrag
Januar 20181 Beitrag
Juli 20174 Beiträge
Mai 20171 Beitrag
Dezember 20161 Beitrag
November 20164 Beiträge
Oktober 20163 Beiträge
Juli 20161 Beitrag
Juni 20166 Beiträge
Mai 20162 Beiträge
April 20164 Beiträge
März 20161 Beitrag
Februar 20163 Beiträge
Januar 20161 Beitrag
Dezember 20154 Beiträge
November 20152 Beiträge
Oktober 20158 Beiträge
September 20154 Beiträge
August 20154 Beiträge
Juli 20154 Beiträge
Mai 20151 Beitrag
April 20151 Beitrag
März 20151 Beitrag
Februar 20152 Beiträge
Januar 20155 Beiträge
Dezember 20145 Beiträge
Oktober 201417 Beiträge
September 201412 Beiträge
August 20147 Beiträge
Juli 20142 Beiträge
Juni 20147 Beiträge
Mai 20144 Beiträge
April 20141 Beitrag
März 20142 Beiträge
Februar 20141 Beitrag
Januar 20145 Beiträge
Dezember 20131 Beitrag
November 20132 Beiträge
Oktober 20134 Beiträge
August 20133 Beiträge
Juni 20136 Beiträge
Mai 20132 Beiträge
April 20133 Beiträge
März 20132 Beiträge
Februar 20136 Beiträge
Januar 20138 Beiträge
Dezember 20125 Beiträge
November 20123 Beiträge
Oktober 20126 Beiträge
September 20126 Beiträge
August 20127 Beiträge
Juli 20123 Beiträge
Juni 201229 Beiträge
Mai 201215 Beiträge
April 201217 Beiträge
März 20129 Beiträge
Februar 201210 Beiträge
Januar 201211 Beiträge
Dezember 201113 Beiträge
November 20117 Beiträge
Oktober 201120 Beiträge
September 201143 Beiträge
August 201117 Beiträge
Juli 201113 Beiträge
Juni 201114 Beiträge
Mai 201111 Beiträge
April 20119 Beiträge
März 20119 Beiträge
Februar 20115 Beiträge
Januar 20118 Beiträge
Dezember 201010 Beiträge
November 201013 Beiträge
Oktober 20108 Beiträge
September 20109 Beiträge
August 201014 Beiträge
Juli 201012 Beiträge
Juni 201019 Beiträge
Mai 201012 Beiträge
April 20109 Beiträge
März 20107 Beiträge
Februar 20106 Beiträge
Januar 20107 Beiträge
Dezember 20097 Beiträge
November 200916 Beiträge
Oktober 200912 Beiträge
September 200914 Beiträge
August 200919 Beiträge
Juli 200925 Beiträge
Juni 200915 Beiträge
Mai 20099 Beiträge
April 200915 Beiträge
März 200913 Beiträge
Februar 200911 Beiträge
Januar 200920 Beiträge
Dezember 200821 Beiträge
November 200832 Beiträge
Oktober 200832 Beiträge
September 200818 Beiträge
August 200826 Beiträge
Juli 20089 Beiträge
Juni 200824 Beiträge
Mai 200835 Beiträge
April 200828 Beiträge
März 200828 Beiträge
Februar 200855 Beiträge
Januar 200838 Beiträge
Dezember 200744 Beiträge
November 200744 Beiträge
Oktober 200735 Beiträge
September 200754 Beiträge
August 200741 Beiträge
Juli 200734 Beiträge
Juni 200734 Beiträge
Mai 200737 Beiträge
April 200762 Beiträge
März 200788 Beiträge
Februar 2007101 Beiträge
Januar 200783 Beiträge
Dezember 200643 Beiträge
November 2006
Der MasterTrader
Reales 100.000 € Trading-Depot
Reales 100.000 € Trading-Depot
Kategorie: Allgemein |
5 Kommentare
Freitag, 17. Februar 2012
Die perfekte Rally
Liebe Leser,
so sieht die perfekte Rally aus! Aktien steigen bei geringen Umsätzen langsam aber stetig in die Höhe. Es ist keine Kaufpanik, die die Kurse treibt, sondern der Mangeln an verkaufswilligen Aktionären. Gestern trat der private Bankenverband mit einer Pressemitteilung an die Öffentlichkeit, dass sich das Vermögen der deutschen Haushalte auf den Rekordwert von 10 Billionen Euro belaufen würde. Man sieht also, es gibt nicht nur eine Schuldenkrise, sondern es gibt auch ein Guthaben-Überfluss. Die Krise ist also ein wenig surreal und hat im Prinzip die Ursache, dass das Geld in den falschen Händen aus Sicht der Sozialstaates ist. Dieses Verteilungsproblem wird von der EZB gerade angegangen und die Blockade im Wirtschaftsorganismus wird dadurch gelöst. Es mag für Sie absurd klingen, liebe Leser, aber wenn die Staaten neue Kredite aufnehmen können, weil die Notenbank sie quasi finanziert, dann ist eine hohe Staatsverschuldung kein bremsender Faktor mehr für die private Wirtschaft und damit auch nicht für die Aktienmärkte.
Den Start der Rally habe ich auf den Tag genau erkannt. Für diesen Geniestreich fahre ich nun die Gewinne ein. Werfen Sie dazu einen Blick auf meine Performance-Auflistung am linken Rand. Am 20. Dezember schrieb ich: "Ich betrachte den heutigen Tag als potentiellen Pivotal Point, weil die EZB in meinen Augen nun über die Geschäftsbanken eine massiven Intervention auf den Anleihemärkten startet. Ich werde, wenn der DAX die bullische Signalwirkung des heutigen Tages bestätigt, eine Longpositionierung aufbauen. Wie so oft bei Pivotal Points ist es zunächst eine wage Vermutung, die erst vom Markt bestätigt werden muss. Wenn der DAX wieder unter 5630 Punkte fällt, wäre die Pivotal Point These falsifiziert. "
Warum ist diese Rally perfekt?
1. Die Rally wächst im Pessimismus heran und sie wurde von vielen Marktteilnehmern immer noch nicht verstanden. Man muss sich nur in anderen Foren oder bei Facebook umschauen. Die Trader dort sind den ganzen Tag damit beschäftigt, in den steigenden Aktienmarkt hineinzushorten. Manche Trader erkennen Bullenmärkte nicht einmal, wenn sie direkt davorstehen.
2. Die Rally wird von Liquidität getrieben und der Höhepunkt der Liquiditätszufuhr steht erst noch bevor. Nachdem die Banken jetzt das Spiel begriffen haben, wird der neue Dreijahrestender der EZB am 28. Februar meiner Einschätzung nach eine neue Geldinfusion von etwa 750 Mrd. € bringen. Diese Geld wird weitgehend von Anleihen in andere Assetklassen fließen.
3. Die Wirtschaftslage in den USA verbessert sich rasant. Sowohl der Häusermarkt erholt sich, als auch der Arbeitsmarkt springt wieder an. Es kommt hinzu, dass die US-Konsumenten ihre Sparquote in den letzten 3 Jahren spürbar erhöht haben. Wenn sich die wirtschaftliche Lage jetzt wieder bessert, wird der Konsummotor in den USA wieder anspringen.
Großes Überraschungsotenzial billige ich dem Bankensektor zu. Nach der EZB-Geldinfusion Ende Februar werden die Banken in Geld nur so schwimmen und es müsste eigentlich die logische Konsequenz sein, dass die Analystenschätzungen zum Bankensektor, die oftmals noch letztes Jahr aufgestellt wurden, im zweiten Halbjahr massiv übertroffen werden. Bei TradeCentre haben wir bekanntermaßen die Commerzbank-Aktie zu 1,91€ ins Musterdepot aufgenommen.
so sieht die perfekte Rally aus! Aktien steigen bei geringen Umsätzen langsam aber stetig in die Höhe. Es ist keine Kaufpanik, die die Kurse treibt, sondern der Mangeln an verkaufswilligen Aktionären. Gestern trat der private Bankenverband mit einer Pressemitteilung an die Öffentlichkeit, dass sich das Vermögen der deutschen Haushalte auf den Rekordwert von 10 Billionen Euro belaufen würde. Man sieht also, es gibt nicht nur eine Schuldenkrise, sondern es gibt auch ein Guthaben-Überfluss. Die Krise ist also ein wenig surreal und hat im Prinzip die Ursache, dass das Geld in den falschen Händen aus Sicht der Sozialstaates ist. Dieses Verteilungsproblem wird von der EZB gerade angegangen und die Blockade im Wirtschaftsorganismus wird dadurch gelöst. Es mag für Sie absurd klingen, liebe Leser, aber wenn die Staaten neue Kredite aufnehmen können, weil die Notenbank sie quasi finanziert, dann ist eine hohe Staatsverschuldung kein bremsender Faktor mehr für die private Wirtschaft und damit auch nicht für die Aktienmärkte.
Den Start der Rally habe ich auf den Tag genau erkannt. Für diesen Geniestreich fahre ich nun die Gewinne ein. Werfen Sie dazu einen Blick auf meine Performance-Auflistung am linken Rand. Am 20. Dezember schrieb ich: "Ich betrachte den heutigen Tag als potentiellen Pivotal Point, weil die EZB in meinen Augen nun über die Geschäftsbanken eine massiven Intervention auf den Anleihemärkten startet. Ich werde, wenn der DAX die bullische Signalwirkung des heutigen Tages bestätigt, eine Longpositionierung aufbauen. Wie so oft bei Pivotal Points ist es zunächst eine wage Vermutung, die erst vom Markt bestätigt werden muss. Wenn der DAX wieder unter 5630 Punkte fällt, wäre die Pivotal Point These falsifiziert. "
Warum ist diese Rally perfekt?
1. Die Rally wächst im Pessimismus heran und sie wurde von vielen Marktteilnehmern immer noch nicht verstanden. Man muss sich nur in anderen Foren oder bei Facebook umschauen. Die Trader dort sind den ganzen Tag damit beschäftigt, in den steigenden Aktienmarkt hineinzushorten. Manche Trader erkennen Bullenmärkte nicht einmal, wenn sie direkt davorstehen.
2. Die Rally wird von Liquidität getrieben und der Höhepunkt der Liquiditätszufuhr steht erst noch bevor. Nachdem die Banken jetzt das Spiel begriffen haben, wird der neue Dreijahrestender der EZB am 28. Februar meiner Einschätzung nach eine neue Geldinfusion von etwa 750 Mrd. € bringen. Diese Geld wird weitgehend von Anleihen in andere Assetklassen fließen.
3. Die Wirtschaftslage in den USA verbessert sich rasant. Sowohl der Häusermarkt erholt sich, als auch der Arbeitsmarkt springt wieder an. Es kommt hinzu, dass die US-Konsumenten ihre Sparquote in den letzten 3 Jahren spürbar erhöht haben. Wenn sich die wirtschaftliche Lage jetzt wieder bessert, wird der Konsummotor in den USA wieder anspringen.
Großes Überraschungsotenzial billige ich dem Bankensektor zu. Nach der EZB-Geldinfusion Ende Februar werden die Banken in Geld nur so schwimmen und es müsste eigentlich die logische Konsequenz sein, dass die Analystenschätzungen zum Bankensektor, die oftmals noch letztes Jahr aufgestellt wurden, im zweiten Halbjahr massiv übertroffen werden. Bei TradeCentre haben wir bekanntermaßen die Commerzbank-Aktie zu 1,91€ ins Musterdepot aufgenommen.
Kommentar von JoBo999:
Hallo Simon,
vor wenigen Monaten bis ich zufälligerweise über Mastertrader im Internet gestolpert. Wie der Mensch nunmal so ist; er ist vorsichtig und deshalb hatte ich versucht Kontakt aufzunehmen. Nach meinem zweiten oder dritten Versuch hatte ich dann auch tatsächlich eine Antwort erhalten. Danach sogleich auch Mitglied geworden.
Aber nun im laufe der Monate habe ich einen Eindruck gewinnen können über diese Plattform.
Ich bin KEIN Daytrader-Typ und brauch das auch nicht; aber ich möchte an der Börse als Privater erfolgreich sein; erfolgreicher als zuvor.
Dankenswerter Weise liefert diese Plattform hier genau die Umgebung die ich lange Zeit gesucht habe.
Euer Team - allesamt - machen einen phantastischen Job.
Auch die Analysen von Simon finde ich grandios!
Chapeau Simon !
Kommentar von RussiaTrader:
Hallo Simon! Den Rally-Einstieg habe ich sehr erfolgreich geschafft und die Rally voll mitgenommen; seit Jahresanfang 37% im Plus da gleich mit 100% in den Markt gegangen. Nun kommt aber der für mich schwierigere Teil, weswegen ich auch primär den Channel abonniert habe: "In guten Tagen sehr viel Geld verdiene" gelang mir auch vorher, aber "in schwachen Tagen kein Geld mehr zu verlieren" ist bei mir optimierungsbedürtig.
Wenn irgendwann die Rally den Höhepunkt und Wendepunkt erreicht, den erneuten pivotal point nach unten zu erkennen... Bin gespannt auf deine dann hoffentlich erneut richtige Einschätzung und für mich neue Trading-Inspirationen.
Kommentar von Dude:
Das Argument, dass die EZB Milliarden in den Aktienmarkt fließt, das man immer wieder lesen kann, kann ich nur bedingt nachvollziehen. Ich bin zwar kein Basel 3-Experte, aber mit Solvency 2 kenn ich mich etwas aus und da bedeutet ein Aktieninvestment einen erhöhten Risikokapitalbedarf. Staatsanleihen erfordern meines Wissens gar kein Risikokapital.
Das würde ich erst unterschreiben, wenn mal jemand ne nachvollziehbare Rechnung aufmacht, dass da wirklich entscheidendes Kapital in Aktien fließen kann....
dass aber sonstige Investoren (Hedgefonds, Firmen, Privatanleger, Fonds) auf Liquidität sitzen ist klar.
Kommentar von Simon:
@Dude: Die Geschäftsbanken kaufen Staatsanleihen. Wer verkauft die Staatsanleihen? Private, die eine andere Assetallokation umsetzen wollen. Das können Versicherer, aber auch reiche Bürger sein. Ein Teil der EZB-Gelder dürfte daher über diesen Umweg den Kaufdruck an den Aktienmärkten verstärken.
Kommentar von Dude:
Ok, das ist ein Punkt. Jedoch werden denke ich hauptsächlich Neuemissionen gekauft von den Banken. Versicherer sind stark begrenzt was ein Aktienengagement angeht (wegen Quotenlimits und Risikokapitalbedarf). Aber sicherlich werden sie prozyklisch etwas ausweiten wenn der Markt steigt das stimmt. Dass Liquidität in den Aktienmarkt geht ist unbestritten. Über die Stärke des Einflusses der EZB-Milliarden kann man vermutlich streiten. Ich denke viele springen einfach wieder mal prozyklisch auf.
bewerten | 18 Bewertungen |
Mittwoch, 15. Februar 2012
Kategorie: Allgemein |
3 Kommentare
Liquiditätshausse: Über das Gelddrucken und die Inflation!
Liebe Abonnenten,
kann es wirklich so einfach sein? Die Zentralbanken auf der Welt drucken Unmengen an Geld und die Wirtschaft kommt in Schwung. Ja, es ist in der derzeitigen Situation so einfach, weil das Gelddrucken reale Probleme beseitigt! Eine hohe Staatsverschuldung ist immer ein Anzeichen einer ungleichen Verteilungssituation. Jeder Staatsschuld steht ein Guthaben gegenüber. Das Guthaben befindet sich in den Händen von Sparern, weitgehend repräsentiert durch die alte Generation und in den Händen der Reichen, wobei ich mit "die Reichen" die Top 1%-Vermögensbesitzer meine. Durch den negativen Realzins, den die Zentralbanken gerade für Staatsanleihen erzeugen, findet eine Umverteilung statt. Von der alten Generation zur jungen Generation und von den großen Vermögen zu den Menschen, die einer normalen Erwerbstätigkeit nachgehen. Das ist eine ökonomisch gesunde Entwicklung, die hoffentlich auch eine Flucht der großen Vermögen in reale Sachwerte auslösen wird. Wenn ein Multimilliardär mit Staatsanleihen real Geld verliert, wird er sich vermutlich nicht mehr auf seinem Vermögen ausruhen, sondern das Geld in Immobilienprojekte stecken oder in aussichtsreiche Firmen investieren. "Vermögen verpflichtet" zu sinnvollen Investments abseits von Staatsanleihen.
Ich bezeichne das Prinzip der Geldschöpfung nicht umsonst als einer der größten Erfindungen der Menschheitsgeschichte. Wenn die Römer schon das Prinzip der Geldschöpfung gekannt und Caesar nicht die Republik beerdigt hätte, dann wäre der Kapitalismus vermutlich 2000 Jahre früher gestartet. Gelddrucken ist immer dann eine Lösung, wenn das Produktionspotenzial einer Ökonomie nicht ausgelastet ist, was zum Beispiel anhand der Arbeitslosigkeit bemessen werden kann. Bei 8,3% Arbeitslosigkeit in den USA bringt Geldschöpfung Wachstum, bei 4% Arbeitslosigkeit würde Geldschöpfung zu Inflation führen. Diese Politik, die im Endeffekt auch der Philosophie von Keynes entspricht, wurde nach der Ölkrise in den 1970er Jahren leider von vielen Seiten verteufelt. Damals führte die Nachfragepolitik von Staat und Notebank zu Inflation, weil die Ölknappheit eine Ausweitung der wirtschaftlichen Produktion unmöglich machte. Das Produktionspotenzial wurde überschätzt, aber leider haben das viele Ökonomen immer noch nicht kapiert, weshalb Geldschöpfung oft per se als inflationstreibend eingeschätzt wird, was falsch ist!
.
Viele Grüße
Simon Betschinger
kann es wirklich so einfach sein? Die Zentralbanken auf der Welt drucken Unmengen an Geld und die Wirtschaft kommt in Schwung. Ja, es ist in der derzeitigen Situation so einfach, weil das Gelddrucken reale Probleme beseitigt! Eine hohe Staatsverschuldung ist immer ein Anzeichen einer ungleichen Verteilungssituation. Jeder Staatsschuld steht ein Guthaben gegenüber. Das Guthaben befindet sich in den Händen von Sparern, weitgehend repräsentiert durch die alte Generation und in den Händen der Reichen, wobei ich mit "die Reichen" die Top 1%-Vermögensbesitzer meine. Durch den negativen Realzins, den die Zentralbanken gerade für Staatsanleihen erzeugen, findet eine Umverteilung statt. Von der alten Generation zur jungen Generation und von den großen Vermögen zu den Menschen, die einer normalen Erwerbstätigkeit nachgehen. Das ist eine ökonomisch gesunde Entwicklung, die hoffentlich auch eine Flucht der großen Vermögen in reale Sachwerte auslösen wird. Wenn ein Multimilliardär mit Staatsanleihen real Geld verliert, wird er sich vermutlich nicht mehr auf seinem Vermögen ausruhen, sondern das Geld in Immobilienprojekte stecken oder in aussichtsreiche Firmen investieren. "Vermögen verpflichtet" zu sinnvollen Investments abseits von Staatsanleihen.
Ich bezeichne das Prinzip der Geldschöpfung nicht umsonst als einer der größten Erfindungen der Menschheitsgeschichte. Wenn die Römer schon das Prinzip der Geldschöpfung gekannt und Caesar nicht die Republik beerdigt hätte, dann wäre der Kapitalismus vermutlich 2000 Jahre früher gestartet. Gelddrucken ist immer dann eine Lösung, wenn das Produktionspotenzial einer Ökonomie nicht ausgelastet ist, was zum Beispiel anhand der Arbeitslosigkeit bemessen werden kann. Bei 8,3% Arbeitslosigkeit in den USA bringt Geldschöpfung Wachstum, bei 4% Arbeitslosigkeit würde Geldschöpfung zu Inflation führen. Diese Politik, die im Endeffekt auch der Philosophie von Keynes entspricht, wurde nach der Ölkrise in den 1970er Jahren leider von vielen Seiten verteufelt. Damals führte die Nachfragepolitik von Staat und Notebank zu Inflation, weil die Ölknappheit eine Ausweitung der wirtschaftlichen Produktion unmöglich machte. Das Produktionspotenzial wurde überschätzt, aber leider haben das viele Ökonomen immer noch nicht kapiert, weshalb Geldschöpfung oft per se als inflationstreibend eingeschätzt wird, was falsch ist!
.
Viele Grüße
Simon Betschinger
Kommentar von Pirke:
Hallo Simon, ich habe eine "Off Topic" Frage zu eurem TradeCenter Börsenbrief. Gibt es irgendwo eine Performanceübersicht des Musterdepots der letzten Jahre? Auf der Tradecenter WebSeite finde ich nur die Performanceübersicht vom Nebenwerte Investor. Vielen Dank und viele Grüße, Pirke (ein potentieller Börsenbrief Abonent)
Kommentar von Simon:
Das TradeCentre Musterdepot konnte seit Start im April 2003 um 1.007,0 % zulegen und seit Jahresanfang um 13%.
Kommentar von Dude:
Sehr richtiger Beitrag. Die meisten Leute, aber selbst viele "Fachleute" verstehen das Geldsystem nicht (und ich maße mir auch nicht an es vollständig durchdrungen zu haben ;-)), weil es viel zu komplex ist. Die einfache Gleichung "höhere Geldmenge = Inflation" stimmt eben in dieser Trivialität nicht. Es kommt vor allem darauf an, wo das Geld sitzt. Wenn das (zusätzliche) Geld irgendwo gebunkert wird und nicht in den Konsum geht ist es faktisch nicht vorhanden. Würden die Zentralbank-Milliarden gleichmässig auf die Bevölkerung verteilt werden, würde die Inflation extrem anziehen, weil der Konsum stark ansteigen würde. Solange es aber irgendwo geparkt wird (z.B. wie bei den Zentralbankeinlagen der Banken), hat es kaum Auswirkungen auf die Inflation. Was viele außerdem vergessen ist, dass das Verlagern der Produktion auf Niedriglohnländer (China als Werkbank der Welt) deflationär wirkt und den inflationären Tendenzen entgegenwirkt. Was schlecht wäre, wäre wenn die Banken verstärkt dazu tendieren würden, große Teile der Liquidität statt in Staatsanleihen in Rohstoffe zu pumpen.
bewerten | 14 Bewertungen |
Freitag, 10. Februar 2012
Kategorie: Allgemein |
1 Kommentar
Live Trading Event von ViTrade am 9. März in Frankfurt
Liebe Leser,
der Online Broker ViTrade veranstaltet am 9. März den "TRADING DAY" in Frankfurt. Thema ist:
"Wie sieht ein Tag im Leben eines Daytraders aus? Und wie können Sie von diesen Erfahrungen antizipieren? Schauen Sie fünf erfolgreichen Daytradern über die Schulter und erleben Sie einen kompletten Handelstag live mit all seinen Facetten."
-> Anmeldung und Infos zum Trading-Day
Ich werde dabei sein und mit einem 100.000€ Realgeld-Konto vorhandeln und habe mir vorgenommen entweder mit +10.000€ oder mit -10.000€ den Trading Day zu beenden. Nicht in dem Sinne, dass ich leichtsinnig handeln werde, sondern in dem Sinne, dass ich viele Trading-Setups annehmen werde. Das heißt ich möchte Unterhaltung bieten.
Viele Grüße
Simon Betschinger
der Online Broker ViTrade veranstaltet am 9. März den "TRADING DAY" in Frankfurt. Thema ist:
"Wie sieht ein Tag im Leben eines Daytraders aus? Und wie können Sie von diesen Erfahrungen antizipieren? Schauen Sie fünf erfolgreichen Daytradern über die Schulter und erleben Sie einen kompletten Handelstag live mit all seinen Facetten."
-> Anmeldung und Infos zum Trading-Day
Ich werde dabei sein und mit einem 100.000€ Realgeld-Konto vorhandeln und habe mir vorgenommen entweder mit +10.000€ oder mit -10.000€ den Trading Day zu beenden. Nicht in dem Sinne, dass ich leichtsinnig handeln werde, sondern in dem Sinne, dass ich viele Trading-Setups annehmen werde. Das heißt ich möchte Unterhaltung bieten.
Viele Grüße
Simon Betschinger
Kommentar von Trader 10892:
Hallo.
Wäre auch an so einem Event interessiert.
Vielleicht kann man beim Versnatlter ja mal vorschlagen den Raum Berlin/Hamburg als alternativen (zweiten) Veranstaltungsort in die Planung zu nehmen ?
Thx
bewerten | 12 Bewertungen |
Montag, 06. Februar 2012
Kategorie: Allgemein |
8 Kommentare
Die FED plant die Wiederholung des 1950- bis 1970er-Szenarios!
Liebe Leser,
wow, was für eine Vorstellung! Diese Januar-Rally stellt alles in den Schatten, selbst die Prognosen der optimistischsten Marktkommentatoren! Wie schnell sich die Welt doch ändern kann. Noch vor 8 Wochen mussten wir Angst vor einer Eskalation der Euro-Krise haben und plötzlich überrascht der Nasdaq-Index mit einem neuen 11-Jahreshoch. Der Game Changer, der die Spielregeln zugunsten der Bullen veränderte, ist die EZB. Die massive Intervention der Notenbank, die von TradeCentre schon seit Anfang 2011 eingefordert wurde, wurde am 20. Dezember endlich gestartet. Wir haben immer betont, dass eine Schuldenkrise eigentlich eine absurde und unnötige Krise ist, weil das knappe Gut "Geld" im modernen Geldschöpfungs-Kapitalismus in unbegrenztem Umfang bereit gestellt werden kann. Eine solche Geldschöpfung hat dann auch überhaupts nicht mit irgendwelchen Hyperinflationsszenarien zu tun, sondern mit der bewussten Kalkulation, eine Inflation von 3% bis 4% in Kauf zu nehmen, um die Staatsverschuldung im Verhältnis zum BIP zu senken.
Die FED plant das Szenario von 1950 bis 1970 ganz bewusst zu wiederholen. Damals reduzierte ein negativer Realzins den US-Verschuldungsgrad von 120% des BIP auf unter 50% des BIP. Bernanke darf es nicht laut aussprechen, aber spätestens mit der Ankündigung den Leitzins bis 2014 nicht mehr zu erhöhen, nimmt die FED ganz bewusst Einfluss auf die langfristigen Zinsen. Wenn Marktteilnehmer wissen, wo der kurzfristige Zins in 3 Jahren steht, können sie längere Laufzeiten risikofrei arbitragieren. Das hat Einfluss auf die gesamte Zinsstrukturkurve und senkt die Renditen zwangsweise ab, trotz steigender Inflationserwartungen. Ich muss immer über die Kommentatoren zum Bund-Future lachen, die in den Renditen zehnjähriger deutscher Staatsanleihen die Mutter aller Blasen sehen. Wenn die EZB der FED-Strategie ebenfalls folgt und bald ein Commitment zur Zinsentwicklung abgibt, dann werden die Renditen deutscher Staatsanleihen in den nächsten zehn Jahren nicht mehr ansteigen. Es ist ein guter Weg, den die EZB jetzt eingeschlagen hat, der die Lösung der Schuldenkrise deutlich erleichtert. Wir können von Glück sprechen, dass die letzten, deutschen Hardliner um Axel Weber das Handtuch geworfen haben. Mit der geldpolitischenHaltung der Bundesbank wären wie gerade inmitten auf dem Rutsch in eine tiefe Rezession.
Viele Grüße
Simon Betschinger
Die ist die Kolumen aus dem aktuellen TradeCentre Börsenbrief
wow, was für eine Vorstellung! Diese Januar-Rally stellt alles in den Schatten, selbst die Prognosen der optimistischsten Marktkommentatoren! Wie schnell sich die Welt doch ändern kann. Noch vor 8 Wochen mussten wir Angst vor einer Eskalation der Euro-Krise haben und plötzlich überrascht der Nasdaq-Index mit einem neuen 11-Jahreshoch. Der Game Changer, der die Spielregeln zugunsten der Bullen veränderte, ist die EZB. Die massive Intervention der Notenbank, die von TradeCentre schon seit Anfang 2011 eingefordert wurde, wurde am 20. Dezember endlich gestartet. Wir haben immer betont, dass eine Schuldenkrise eigentlich eine absurde und unnötige Krise ist, weil das knappe Gut "Geld" im modernen Geldschöpfungs-Kapitalismus in unbegrenztem Umfang bereit gestellt werden kann. Eine solche Geldschöpfung hat dann auch überhaupts nicht mit irgendwelchen Hyperinflationsszenarien zu tun, sondern mit der bewussten Kalkulation, eine Inflation von 3% bis 4% in Kauf zu nehmen, um die Staatsverschuldung im Verhältnis zum BIP zu senken.
Die FED plant das Szenario von 1950 bis 1970 ganz bewusst zu wiederholen. Damals reduzierte ein negativer Realzins den US-Verschuldungsgrad von 120% des BIP auf unter 50% des BIP. Bernanke darf es nicht laut aussprechen, aber spätestens mit der Ankündigung den Leitzins bis 2014 nicht mehr zu erhöhen, nimmt die FED ganz bewusst Einfluss auf die langfristigen Zinsen. Wenn Marktteilnehmer wissen, wo der kurzfristige Zins in 3 Jahren steht, können sie längere Laufzeiten risikofrei arbitragieren. Das hat Einfluss auf die gesamte Zinsstrukturkurve und senkt die Renditen zwangsweise ab, trotz steigender Inflationserwartungen. Ich muss immer über die Kommentatoren zum Bund-Future lachen, die in den Renditen zehnjähriger deutscher Staatsanleihen die Mutter aller Blasen sehen. Wenn die EZB der FED-Strategie ebenfalls folgt und bald ein Commitment zur Zinsentwicklung abgibt, dann werden die Renditen deutscher Staatsanleihen in den nächsten zehn Jahren nicht mehr ansteigen. Es ist ein guter Weg, den die EZB jetzt eingeschlagen hat, der die Lösung der Schuldenkrise deutlich erleichtert. Wir können von Glück sprechen, dass die letzten, deutschen Hardliner um Axel Weber das Handtuch geworfen haben. Mit der geldpolitischenHaltung der Bundesbank wären wie gerade inmitten auf dem Rutsch in eine tiefe Rezession.
Viele Grüße
Simon Betschinger
Die ist die Kolumen aus dem aktuellen TradeCentre Börsenbrief
Kommentar von Dude:
Seh ich genauso. Vor uns liegt eine wirklich lange Niedrigzinsphase in den USA und im Euro-Raum. Skandallös finde ich nur, dass man die Banken beschenkt, die vorher das System gemolken haben und Krisenauslöser waren. Die können den Zinsspread zwischen Leitzins und Rendite von Staatsanleihen nach wie vor risikolos kassieren, da sie sich darauf verlassen können, dass die Zentralbank selbst aktiv einspringt bevor das System kollabiert. Aus diesem Grund haben sie ja scheinbar auch wieder beherzt zugegriffen bei PIGS-Staatseinleihen.
Kommentar von fallstreet:
In einem Kommentar hier (im November?) hiess es, die Idee der EZB von Zinssenkungen würde uns direkt ins Verderben führen. Und jetzt sind Nullzinsen plötzlich ein guter Weg zur Lösung der Krise???
Nein, niedrige Zinsen und Anleihekäufe durch die EZB (ob direkt oder über die Banken) sind nicht die Lösung der Krise. Es ist die Behandlung der Symptome und ein Spiel auf Zeit. Denn die Hauptursache für die Krise wird nicht mal ansatzweise angesprochen: wie lassen sich so viele unterschiedliche Länder mit all ihren Geschichten, Kulturen, Mentalitäten und Wirtschaften in einem gemeinsamen Währungsraum zusammenhalten? Wie können die Ungleichgewichte ausgeglichen werden, damit eine einheitliche Geldpolitik für alle von Vorteil ist? Die berühmte "Fiskalunion" ist jetzt schon ein Witz, denn die Regeln werden aufgeweicht, Sanktionen gibt es nicht und die EZB steht als Retter bereit. OK, sie kann Geld drucken ohne Ende, die Märkte damit überfluten, die Zinsen und die Kurse anderer Assets fast beliebig manipulieren. Sie kann damit aber nicht die Ungleichgewichte beseitigen, im Gegenteil. Und solange das so ist, werden die Märkte immer Schwachstellen finden und angreifen, die gigantischen Geldmengen hin- und herschieben und durch Fehlallokation und Blasen für neue Krisen sorgen.
Das aufgezeigte Szenario der FED lässt sich auf Europa nicht übertragen. Soll denn die EZB für negative Realzinsen in Spanien, Italien und Portugal sorgen?
Und selbst wenn, was nutzen negative Realzinsen in diesem Umfeld? Deutschland hat sie, dazu eine boomende Konjunktur, sinkende Arbeitlosigkeit und Steuereinnahmen auf Rekordhöhe. Und? Nicht mal in diesem Umfeld schaffen es die Politiker, einen halbwegs ausgeglichenen Haushalt zu erreichen. Wie soll das dann in der nächsten Konjunkturschwäche gehen? Wie soll es in Spanien gehen?
Oh ja, diese bösen Hardliner bei der Bundesbank. Sie sehen ihre Aufgabe nicht darin, Pleitestaaten mit der Notenpresse zu retten. Und auch nicht darin, die Gewinne privater Geldinstitute zu steigern, indem sie das Risiko ihrer Investitionen reduzieren. Sondern fühlen sich der Geldstabilität verpflichtet. Lächerlich. Naja, Geldstabilität soll zwar auch die (einzige, im Gegensatz zu der FED) Aufgabe der EZB sein und ist verbindlich in den Verträgen festgeschrieben. Na und? Verträge sind dafür da, um sie zu brechen, das hat die jungste Vergangenheit oft gezeigt. Und jemand hatte sich vor langer Zeit gefragt, wo denn der Staatsanwalt bleibt, wenn Verträge so offensichtlich gebrochen werden. Auch so ein Hardliner ;-)
Kommentar von Trader 10892:
@FallStree - BRAVO! - sehr guter beitrag.
genauso sieht es aus.
Kommentar von Simon:
@fallstreet. Du schreibst richtige Dinge und ich sehe nicht einmal einen großen Widerspruch zu meiner Meinung. Eine vernünftige Wirtschaftsordnung müsste komplett anders aufgebaut sein. Aber das ist sie leider nicht und so muss sich die EZB an den Gegebenheiten orientieren.
Kommentar von Dude:
achja, für diejenigen die 2 Stunden Zeit übrig haben:
http://mediathek.cesifo-group.de/player/macros/_v_f_750_de_512_288/_s_ifo/_x_s-764870657/ifo/index.html
Der Vortrag von Hans Werner Sinn vom 19.12.2011 an der LMU München.
Der Mann hat das Problem erkannt. Sehr guter Vortrag.
Kommentar von fallstreet:
@Simon: eine vernünftige Wirtschaftsordnung wird niemals ein Thema sein, solange kein Druck von den Märkten kommt. Denn Politiker sind in der Regel inkompetent und überblicken nicht die wirtschaftlichen Zusammenhänge und die Folgen ihres Tuns. Ihre Motivation ist die nächste Wahl und nicht eine vernünftige Wirtschaftsordnung. Das letzte Jahr hat gezeigt, dass Reformen und Veränderungen nur durch den Druck von aussen angestossen werden können. Ohne diesen Druck würde Griechenland nach wie vor Schulden ohne Ende machen und in Italien hätten wir es immer noch mit dem Clown Berlusconi zu tun.
Ich halte das Eingreifen der EZB aus zwei Gründen für absolut falsch. Erstens, sie hebelt damit das grundlegendste Prinzip des wirtschaftlichen Handelns aus: dass nämlich eine Investition auch das Risiko des Scheiterns beinhaltet. Und jedes Aushebeln von Grundprinzipien führt unweigerlich zu Fehlinvestitionen und damit zu neuen Krisen. Wenn die Banken wissen, dass die EZB ihnen die Schrottpapiere abkauft, bzw. allen Banken unbegrenzte Mittel zur Verfügung stellen wird, diese zu kaufen, dann werden sie weitaus mehr Geld darin investieren, als wenn sie das Risiko vernünftig bewerten würden. Die sinkenden Zinsen in den Pletestaaten sind nicht das Ergebnis von Reformen. Sie spiegeln nur den Anlagenotstand der Banken wider, die EZB Milliarden gewinnbringend anzulegen.
Zweitens, sie nimmt damit den Druck weg, Veränderungen durchzusetzen. Ohne diesen Druck wird es allenfalls ein paar kosmetische Reförmchen geben, aufgeweicht durch viele Ausnahmen und Sonderregeln. Grundprinzip wird aber sein, weitermachen wie bisher. Also bis zur nächsten Krise...
Kommentar von Simon:
@fallstreet: Eine Weltwirtschaftskrise zulassen wie in den 1930er Jahren, nur um ein anderes System herbeizuführen? Ohne die EZB-Interventionen wären Italien, Spanien, etc in die Pleite geschlittert und hätten die Banken und Versicherer mitgerissen. Chaos wäre ausgebrochen. Das kannst du nicht ernsthaft wollen. Der Wechsel zu einem besseren Wirtschaftssystem muss auf demokratischem Weg erfolgen.
Kommentar von fallstreet:
Und mit der Intervention der EZB sind wir jetzt gerettet und die Gefahr einer Weltwirtschaftskrise ist gebannt? Spanien, Italien etc. sind nicht Pleite? Einfach mal 500 Mrd. drucken und schon ist alles gut? Wer es glaubt... Ich sage nicht, die EZB hätte gar nicht eingreifen dürfen. Aber ich halte die Art und Weise, wie sie es gemacht hat, für falsch. Wenn man Staaten retten will muss man das Geld nicht den Banken geben. Denn solch ein massiver Eingriff wird zwangsläufing zu neuen Problemen führen.
Und ganz nebenbei, der Wechsel zu einem neuen (nicht besserem!) Wirtschaftssystem wurde damit auf gänzlich undemokratischem Weg durch die EZB zementiert. Das System nämlich, in dem Banken unbegrenzt Gewinne auf Kosten der Steuerzahler privatisieren dürfen, aber das Risiko vollständig auf die EZB (also wiederum den Steuerzahler) abwälzen. Bisher konnten sie zwar auf eine Garantie der Staaten zählen, dass sie im Notfall gerettet werden. Aber sie mussten sich trotzdem das Geld für ihre Geschäfte auf dem Kapitalmarkt besorgen, der die Unterschiede zwischen den einzelnen Banken in Form von Risikoaufschlägen berücksichtigte. Dieser Mechanismus wurde ausgehebelt. Jetzt gibt es den gleichen Zinssatz für alle. Und wir wissen was passiert, wenn man durch Eingriffe versucht, Marktgesetze zu manipulieren und damit die Frühwarnsysteme (also die Risikoaufschläge) aussetzt.
Sehr lustig wird es, wenn in drei Jahren auf einen Schlag die EZB Billionen zurückgezahlt werden müssen. Wenn also Wertpapiere unterschiedlichster Art und Qualität die Märkte fluten. Bin gespannt, welche Regeln dann zur Rettung einiger Banken gebrochen werden müssen. Denn eins ist klar. Genau wie bei den Staaten, gibt es auch Banken, die mit dem Geld umgehen können und solche, die es nicht können. Genau wie bei den Staaten werden einige ihre Bilanzen sanieren und andere Parties feiern und Boni zahlen. Und genau wie bei den Staaten werden einige in Schieflage geraten und gerettet werden müssen...
Ein wenig Hoffnung besteht, wenn bis dahin zumindest die Staaten ihren Finanzbedarf und ihre Schulden reduzieren würden, also Papiere vom Markt nehmen würden. Aber das werden sie nicht schaffen. Die stärkste Volkswirtschaft der Eurozone, in der besten aller möglichen Wirtschaftswelten, mit ordentlichem Wachstum, niedrigen Zinsen und steigenden Steuereinnahmen, schafft das nicht. Wie sollen es dann die weitaus schlechter aufgestellten Südländer in einem Umfeld der drohenden Rezession schaffen? Auch der Traum, die Schulden wegzuinflationieren, wird platzen. Denn die grosse Inflation wird einfach nicht kommen! Woher auch? Das Geld fliesst doch nicht in die Wirtschaft, es ist geparkt in verschiedensten Wertpapieren.
Den Staaten wird in diesem Umfeld nichts anderes übrig bleiben, als die Steuern zu erhöhen und die Investitionen zu kürzen. Niedrigeres Wachstum, sinkende Einkommen, steigende Arbeitslosigkeit sind die Folgen. Aber Moment mal... Sind das nicht die Folgen, vor denen uns gerade die EZB retten sollte???
bewerten | 13 Bewertungen |
Mittwoch, 01. Februar 2012
Kategorie: Allgemein |
6 Kommentare
DAX: Bullenmarkt geht in hohem Tempo weiter bis zum 28. Februar!
Liebe Leser,
heute schreibt Ihnen ein gut gelaunter, glücklicher und zufriedener Trader, der im Januar 2012 so viel Geld an der Börse verdient hat wie noch nie zuvor in seinem Leben. Selten lag ich mit einem Marktszenario zu 100% richtig, so wie in den letzten Wochen. Den großen Wendepunkt am 12. März 2009 hatte ich auf den Tag genau getroffen und den Start des neuen Bullenmarktes am 20. Dezember habe ich ebenfalls auf den Tag genau antizipiert. Wenn ich eine Stärke habe, die meine Outperformance gegenüber anderen Tradern erklärt, dann ist es diese Fähigkeit Pivotal Points am Tag ihrer Entstehung zu verstehen und zu erahnen. Manche Trader erkennen Bullenmärkte nicht einmal wenn sie direkt davor stehen, sondern verschwenden ihre Zeit damit, in den Phasen der stärksten Anstiege über Short-Chancen zu philosophieren.
Der Bullenmarkt wurde durch den Dreijahrestender der EZB am 21. Dezember eingeleitet, einem Quantitative Easing Programm auf europäische Art. Schon einen Tag davor machten sich die ersten Ausläufer der Geldinfusion positiv bemerkbar. Zusammen mit dem Fiskalpakt, der gestern verabschiedet wurde, stellen diese beiden Maßnahmen das geeignete Lösungsschema zur Überwindung der Schuldenkrise dar. Bei 3% zu erwartender Inflation (Ja, Sie lesen richtig, ich erhöhte meine Inflationsprognose fü 2013 aufgrund des neuen EZB-Konzeptes) und einem realen Wachstum von 2%, reduziert sich der Verschuldungsgrad eines Landes bereits unter einem Zinssatz für Staatsanleihen in Höhe von 5%. Diese "Schwelle zur Stabilität", wie ich sie einmal nennen möchte, dürften Italien und Spanien bereits im März mit ihren 10jährigen Staatsanleihen ereichen. Am 28. Februar findet der zweite Dreijahrestender der EZB statt und erste Schätzungen über die Kreditsumme, die Banken aufnehmen werden, belaufen sich auf bis zu 1 Billion Euro. Diese Summe wird eine gewaltige Kaufkraft auf den Anleihemärkten entfachen und die Renditen nach unten treiben.
Die Pivotal Points dieses Bullenmarktes sind:
Fazit: Am 28. Februar wird die EZB den Bankenmarkt vermutlich mit einer Summe in Höhe von unvorstellbaren 1 Billion Euro fluten. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Bären im Vorfeld dieser gigantischen Geldinfusion eine Chance haben. Ich reite den Bullen!
heute schreibt Ihnen ein gut gelaunter, glücklicher und zufriedener Trader, der im Januar 2012 so viel Geld an der Börse verdient hat wie noch nie zuvor in seinem Leben. Selten lag ich mit einem Marktszenario zu 100% richtig, so wie in den letzten Wochen. Den großen Wendepunkt am 12. März 2009 hatte ich auf den Tag genau getroffen und den Start des neuen Bullenmarktes am 20. Dezember habe ich ebenfalls auf den Tag genau antizipiert. Wenn ich eine Stärke habe, die meine Outperformance gegenüber anderen Tradern erklärt, dann ist es diese Fähigkeit Pivotal Points am Tag ihrer Entstehung zu verstehen und zu erahnen. Manche Trader erkennen Bullenmärkte nicht einmal wenn sie direkt davor stehen, sondern verschwenden ihre Zeit damit, in den Phasen der stärksten Anstiege über Short-Chancen zu philosophieren.
Der Bullenmarkt wurde durch den Dreijahrestender der EZB am 21. Dezember eingeleitet, einem Quantitative Easing Programm auf europäische Art. Schon einen Tag davor machten sich die ersten Ausläufer der Geldinfusion positiv bemerkbar. Zusammen mit dem Fiskalpakt, der gestern verabschiedet wurde, stellen diese beiden Maßnahmen das geeignete Lösungsschema zur Überwindung der Schuldenkrise dar. Bei 3% zu erwartender Inflation (Ja, Sie lesen richtig, ich erhöhte meine Inflationsprognose fü 2013 aufgrund des neuen EZB-Konzeptes) und einem realen Wachstum von 2%, reduziert sich der Verschuldungsgrad eines Landes bereits unter einem Zinssatz für Staatsanleihen in Höhe von 5%. Diese "Schwelle zur Stabilität", wie ich sie einmal nennen möchte, dürften Italien und Spanien bereits im März mit ihren 10jährigen Staatsanleihen ereichen. Am 28. Februar findet der zweite Dreijahrestender der EZB statt und erste Schätzungen über die Kreditsumme, die Banken aufnehmen werden, belaufen sich auf bis zu 1 Billion Euro. Diese Summe wird eine gewaltige Kaufkraft auf den Anleihemärkten entfachen und die Renditen nach unten treiben.
Die Pivotal Points dieses Bullenmarktes sind:
- Initiation Pivotal Point: Am 20. Dezember 2011 halbierte sich der Zinssatz, den Spanien und Italien für die Emission neuer Staatsanleihen bezahlen mussten. Grund: Für den Folgetag war der dreijährige EZB-Kredittender angekündigt. Marktteilnehmer fühlten, dass sich nun etwas schlagartig ändern könnte. Diese EZB-Aktion war der erste Baustein in meinem geforderten Lösungschema zur Überwindung der Schuldenkrise.
- Am 10. Januar 2012 meldete Aloca schlechte Zahlen. Die Börse atmete jedoch erleichtert auf, weil die Erwartungen extrem niedrig lagen.
- Continuation Pivotal Point I. Am 13. Januar 2012 stufte Standard & Poors die Kreditwürdigkeit von mehreren EU-Staaten, darunter auch Frankreich, deutlich ab. Die Börse reagierte nur einen einzigen Tag panisch. Am darauffolgenden Monatag konnte der DAX deutlich zulegen.
- Continuation Pivotal Point II, 31. Januar 2012: Die EU-Länder einigen sich auf einen neuen Fiskalpakt, der Schuldenbremsen in den nationalen Verfassungen vorsieht. Dies ist der zweite Baustein im Lösunggschema zur Überwindung der Schuldenkrise.
Fazit: Am 28. Februar wird die EZB den Bankenmarkt vermutlich mit einer Summe in Höhe von unvorstellbaren 1 Billion Euro fluten. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Bären im Vorfeld dieser gigantischen Geldinfusion eine Chance haben. Ich reite den Bullen!
Kommentar von Jonathan Hart1:
Guten Abend Simon,
Du hast hier und auch in Deinem Thema (Produktionsrekord) nochmals die bullische Tendenz beschrieben,
Glaubst Du, daß es noch zu einem deutlichem Rücksetzer kommt?
So langsam könnte sich bei der starken Entwicklung vielleicht eine Überhitzung abzeichnen.
Es ist doch schon eine äußerst seltene Konstellation; die Institutionelles haben die letzte Dezember- und ersten beiden Januarwochen mehr oder minder nur zugesehen und somit den Grundstein im Prinzip verpaßt, weil eben die Jahreendrallye ausfiel. Jetziges Einsteigen ist mit höherem Risiko bei niedriger Rendite verbunden. Andererseits geht man doch hier im Forum mehrheitlich davon aus, daß eben diese Leute nun unter Zugzwang stünden. Sofern diese eben kaufen, kann es gar keinen ordentlichen Rücksetzer geben, was dann nur zu steigenden Kursen führen würde.
Kommentar von kismet:
Du bist einer der wenigen, die die Massnahme der EZB korrekt als Umkehrpunkt erkannt haben. Der Markt hat dich ja genug belohnt.Super Timing.
Kommentar von TradingAsket:
Alles was die EZB kann ist noch mehr Geld drucken und das soll die Lösung der Schuldenproblematik sein? Da lach ich mich kaputt. Klar mehr Geld bedeutet erstmal höherer Preise, aber das dicke Ende ist unvermeidlich ... http://www.kingworldnews.com/kingworldnews/Broadcast/Entries/2012/1/29_Gerald_Celente.html
Kommentar von TradingAsket:
The European Super Highway of Debt http://demonocracy.info/infographics/eu/debt_piigs/debt_piigs.html
Kommentar von TradingAsket:
US Debt Stacked in $100 bills http://demonocracy.info/infographics/usa/us_debt/us_debt.html
Kommentar von fallstreet:
Wenn mit "Lösung der Krise" die Ausweitung der Staatsschulden und die Übertragung von Werten vom Steuerzahler an die Banken gemeint ist, dann ja, es ist die Lösung. Denn die gigantische Nachfrage der Banken wird nicht nur für höhere Kurse der Staatsanleihen sorgen, sondern auch für höheres Angebot (sprich, für noch mehr Verschuldung). Welchen Grund hätten denn die Politiker eines Pleitestaates, die Verschuldung zurückzufahren, Reformen durchzusetzen und sich beim Wähler unbeliebt zu machen, wenn die Zinsen sinken und die Anleihen reissenden Absatz finden?
Das Modell ist praktisch risikolos. Ein kleines Problem gibt es nur mit dem gemeinen Steuerzahler, weil er vielleicht doch irgendwann merkt, dass in seiner Nachbarschaft das Schwimmbad und der Kindergarzen zumachen, dafür aber ein neues Hochhaus einer Bank entsteht. Aber Thema wird dann wieder aus den Schlagzeilen verschwinden und die nächste Staffel des Dschungelcamps die Nachrichten bestimmen.
Ja, der DAX kann dieses Jahr durchaus auf ATH steigen oder 5stellig werden. Die Zinsen für Spanien und Italien können auf 3% oder weniger fallen. Mit unbegrenztem Geld lassen sich beliebige Kurse erreichen, denn alles, was mehr als 1% p.a. verspricht, ist geschenketer risikoloser Gewinn. Auch die Inflation lässt sich so nach unten drücken, denn das Geld kommt ja nicht bei der Wirtschaft an, es ist in Wertpapieren gebunden. Und wenn doch Inflation, dann hilft es den Staaten, sich zu entschulden.
Die einzige Frage ist nur: wie lange geht das Spiel gut?
bewerten | 15 Bewertungen |