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Information zum Blog
Simon Betschinger
Diplom Volkswirt
Master of Science
Geschäftsführer TraderFox GmbH
Chefredakteur TradeCentre Börsenbrief
Performance
Start: April 2006 mit 100.000 Euro
2006: +58.377 Euro (Bescheinigung)
2007: +367.000 Euro (Bescheinigung)
2008: +140.000 Euro (Bescheinigung)
2009: +362.000 Euro (Bescheinigung)
2010: +236.800 Euro (Bescheinigung)
2011: +70.000€ (Bescheinigung)
2012: 142.898,85€ (Bescheinigung)
2013: 258.586,98€ (Bescheinigung)
2014: +109.136,13€ (Bescheinigung)
Bescheinigungen ab 2015: Der MasterTrader ist erfolgreicher denn je. Zum Beispiel Versiebszehnfachung mit NVIDIA. Oder Verdreifachung im The Bullboard Depot. Aber ich gebe aus privaten Gründen keinen detaillierten Einblick mehr in mein Vermögen.
Hinweis nach dem WPHG zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Simon Betschinger handelt regelmäßig mit in diesem Blog besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren. Er klärt zu 100 % transparent über Eigenpositionen auf, wenn er darüber schreibt und hat sich strengen Verhaltensvorschriften verpflichtet.
Neu seit 2020: Der Telegram Trading-Room von Simon Betschinger. Bereits 650 Kunden nutzen diesen Service. Der Trading-Room ist für alle MasterTraders-Kunden zugänglich.
Diplom Volkswirt
Master of Science
Geschäftsführer TraderFox GmbH
Chefredakteur TradeCentre Börsenbrief
Performance
Start: April 2006 mit 100.000 Euro
2006: +58.377 Euro (Bescheinigung)
2007: +367.000 Euro (Bescheinigung)
2008: +140.000 Euro (Bescheinigung)
2009: +362.000 Euro (Bescheinigung)
2010: +236.800 Euro (Bescheinigung)
2011: +70.000€ (Bescheinigung)
2012: 142.898,85€ (Bescheinigung)
2013: 258.586,98€ (Bescheinigung)
2014: +109.136,13€ (Bescheinigung)
Bescheinigungen ab 2015: Der MasterTrader ist erfolgreicher denn je. Zum Beispiel Versiebszehnfachung mit NVIDIA. Oder Verdreifachung im The Bullboard Depot. Aber ich gebe aus privaten Gründen keinen detaillierten Einblick mehr in mein Vermögen.
Hinweis nach dem WPHG zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Simon Betschinger handelt regelmäßig mit in diesem Blog besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren. Er klärt zu 100 % transparent über Eigenpositionen auf, wenn er darüber schreibt und hat sich strengen Verhaltensvorschriften verpflichtet.
Neu seit 2020: Der Telegram Trading-Room von Simon Betschinger. Bereits 650 Kunden nutzen diesen Service. Der Trading-Room ist für alle MasterTraders-Kunden zugänglich.
Unbedingt lesen:
Simon Betschingers Trading Channel besteht aus einem Trading Tagebuch für mittelfristige Strategiebesprechungen
und einem Live Trading Ticker für neue Käufe, Verkäufe und kurze Marktkommentare.
Simon Betschinger schrieb am
Freitag, 31.12. in seinem Trading Tagebuch:
Liebe Trader,
es war ein seltsames Börsenjahr. Meine Investments-Depots wurden von der allgemeinen Hausse auf neue Hochs getrieben und meine Monster-Position in NVIDIA, die aus meinem fokussierten Investing-Depot-Projekt stammt, das ich hier im ...
Außerdem verfasste er in den letzten Tagen 0 Meldungen in seinem Live Trading Ticker, die unmittelbar an seine Kunden per Mail gesendet wurden:
Live Trading Ticker |
17.10. 19:04 Uhr ******************* |
13.09. 16:55 Uhr ******************* |
12.09. 17:59 Uhr The Bullboard-Depot: Kauf 100 American Express und 90 VISA! |
06.09. 16:32 Uhr 6000 Hims & Hers verkauft zu 13,83 USD an der NYSE |
29.08. 14:26 Uhr Zu Super Micro Computer im ewigen Depot: Diese Reise ist zu Ende! |
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Der MasterTrader
Reales 100.000 € Trading-Depot
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Kategorie: Allgemein |
2 Kommentare
Samstag, 06. August 2011
Goldener Freitag, aber folgt jetzt ein schwarzer Montag?
Liebe Abonnenten,
so starke Kursverluste innerhalb kürzester Zeit haben wir zuletzt während der Finanzkrise 2008 erlebt. Die Aktienmärkte kündigen einen heftigen globalen Konjunktabschwung an. Haben Sie die Statements von EZB-Chef Trichet verfolgt? Der Mann spricht wirklich noch von einer robusten Konjunktur. Wann werden diese Leute endlich merken, dass die Börse der bessere Konjunkturindikator ist als jede EZB-Konjunkturanalyse? Als Anfang 2008 der DAX von 8000 bis 6000 Punkte einbrach, war das der erste kräftige Warnschuss auf eine deutlich Konjunktureintrübung. Die Börse hatte recht, genau so wie die Märkte 2001 recht hatten als "Neuer Markt" und Internet-Aktien vom Himmel geholt wurden. Die reale Entwicklung bestätigte letztendlich die Warnung der Börsen. Trichet versteht diese schnelllebige Welt nicht. Er versteht nicht, dass es unter keinen Umständen zu einer Rezession kommen darf. Wenn die Rezession jetzt hereinbricht, werden die Staatsschulden unkontrollierbar. Es läuft alles darauf hinaus, dass die EZB massiv Anleihen wird aufkaufen müssen. Je früher sie damit anfängt, desto geringer ist der Schaden. Und mit Schaden meine ich vor allem die zukünftige Inflation.
Wir werden von Menschen mit extrem simplen Geistern regiert, die nur in statischen Systemen denken und nicht fähig sind, einige Wochen und Monate in die Zukunft zu blicken. Wie anders ist der Vorstoß von EU-Kommissionspräsdient Barroso zu erklären. Er will den EU-Rettungsfonds erweitern, damit dieser von den Märkten "respektiert und als glaubwürdig" eingestuft wird. Glaubt Barroso das wirklich? Ich befürchte es. Dem Mann ist nicht klar, dass bei einer erneuten Ausweitung des Rettungsschirms die Märkte deutsche Anleihen auf Talfahrt schicken würden. Was unsere Politiker nicht können, kann der Markt umso besser. Wenn Spanien, Italien, Portugal, Griechenland und seit neuestem auch Ungarn, unfähig werden, ihre Schulden zu bedienen, hat auch Deutschland nicht genug Geld, um diese Zahlungsausfälle aufzufangen. Wenn dafür aber über den EU-Rettungsfonds eine Verpflichtung geschaffen wird, werden sich deutsche Staatsanleihen Richtung Süden verabschieden.
Der Freitag war mein persönlicher goldener Freitag: 9 abgeschlossene Rebound-Trades, 9 Treffer und ein neues Jahreshoch beim realisierten Trading-Gewinn. Aber ich habe mich auch dazu entschieden mit 60% Investitionsgrad ins Wochenende zu gehen. Das war falsch, denn die vorbörslichen Kurse deuten bereits auf weitere Kursturbulenzen am Montag hin, weil S&P das Triple A Rating der USA kassiert hat. Ich weiß nicht, ob ich einige meiner Aktien mit perfekten Einstiegen (z.B. Porsche Kaufkurs 41,50€ am Freitag in Stuttgart) über den Montag retten kann. Die Gerüchte über das neue Rating schickten am Freitag bereits den Dow Jones teilweise auf Talfahrt. Die Veröffentlichung der Meldung dürfte an den US-Märkten daher kaum für große Irritation führen. Wie deutsche Privatanleger und Fondsmanager auf diese Nachricht reagieren werden, ist jedoch absehbar. Viele unlimitierten Verkaufsorders dürften am Montag in die Eröffnungsauktion mit einfließen.
Rebound-Trading ist wie ein Schachspiel. Es geht darum Risiken ständig neu zu bewerten und in den richtigen Momenten eine gewisse Summe zu riskieren. Am Freitag zur Eröffnung ging ich mit 100% Depot in den Markt, mit der Risikoabschätzung 5% Deptoverlust gegen hohe Reboundgewinne. Was aber beim Rebound-Trading auf keinen Fall passieren darf, liebe Leser, ist dass Positionen gehalten werden, mit dem Ziel, Verluste auszusitzen. Crashphasen sind hochvolatil. Gehen Sie niemals nach deutlichen Kursgewinnen von den Bewegungstiefs long, gehen Sie umgekehrt niemals nach deutlichen Kursverlusten von den Tageshochs short. Man muss an hochvolatile Märkte antizyklische herangehen. Wenn Sie in diesen turbulenten Marktphasen einen erfahrenen Lotsen benötigen, freue ich mich, Sie in meinem Trading-Channel zu haben.
Für alle, die jetzt darüber nachdenken, sich am Montag über Shortpositionen abzusichern: Vergessen Sie es am besten gleich wieder. Nächste Woche ist die Shortseite extrem riskant. Mit 90%iger Sicherheit wird Ben Bernanke ein neues FED-Stimulationspaket ankündigen. Ich denke sogar, dass er eine Art "Garantie" für US-Staatsanleihen aussprechen wird. Das Staatsschuldenproblem wird dann auf ein Inflationsproblem reduziert. 4% oder 5% Inflation sind angenehmer als ein deflationärer Staatskonkurs-Schock für die Weltwirtschaft. Die Frage ist wann Bernanke aktiv wird?
so starke Kursverluste innerhalb kürzester Zeit haben wir zuletzt während der Finanzkrise 2008 erlebt. Die Aktienmärkte kündigen einen heftigen globalen Konjunktabschwung an. Haben Sie die Statements von EZB-Chef Trichet verfolgt? Der Mann spricht wirklich noch von einer robusten Konjunktur. Wann werden diese Leute endlich merken, dass die Börse der bessere Konjunkturindikator ist als jede EZB-Konjunkturanalyse? Als Anfang 2008 der DAX von 8000 bis 6000 Punkte einbrach, war das der erste kräftige Warnschuss auf eine deutlich Konjunktureintrübung. Die Börse hatte recht, genau so wie die Märkte 2001 recht hatten als "Neuer Markt" und Internet-Aktien vom Himmel geholt wurden. Die reale Entwicklung bestätigte letztendlich die Warnung der Börsen. Trichet versteht diese schnelllebige Welt nicht. Er versteht nicht, dass es unter keinen Umständen zu einer Rezession kommen darf. Wenn die Rezession jetzt hereinbricht, werden die Staatsschulden unkontrollierbar. Es läuft alles darauf hinaus, dass die EZB massiv Anleihen wird aufkaufen müssen. Je früher sie damit anfängt, desto geringer ist der Schaden. Und mit Schaden meine ich vor allem die zukünftige Inflation.
Wir werden von Menschen mit extrem simplen Geistern regiert, die nur in statischen Systemen denken und nicht fähig sind, einige Wochen und Monate in die Zukunft zu blicken. Wie anders ist der Vorstoß von EU-Kommissionspräsdient Barroso zu erklären. Er will den EU-Rettungsfonds erweitern, damit dieser von den Märkten "respektiert und als glaubwürdig" eingestuft wird. Glaubt Barroso das wirklich? Ich befürchte es. Dem Mann ist nicht klar, dass bei einer erneuten Ausweitung des Rettungsschirms die Märkte deutsche Anleihen auf Talfahrt schicken würden. Was unsere Politiker nicht können, kann der Markt umso besser. Wenn Spanien, Italien, Portugal, Griechenland und seit neuestem auch Ungarn, unfähig werden, ihre Schulden zu bedienen, hat auch Deutschland nicht genug Geld, um diese Zahlungsausfälle aufzufangen. Wenn dafür aber über den EU-Rettungsfonds eine Verpflichtung geschaffen wird, werden sich deutsche Staatsanleihen Richtung Süden verabschieden.
Der Freitag war mein persönlicher goldener Freitag: 9 abgeschlossene Rebound-Trades, 9 Treffer und ein neues Jahreshoch beim realisierten Trading-Gewinn. Aber ich habe mich auch dazu entschieden mit 60% Investitionsgrad ins Wochenende zu gehen. Das war falsch, denn die vorbörslichen Kurse deuten bereits auf weitere Kursturbulenzen am Montag hin, weil S&P das Triple A Rating der USA kassiert hat. Ich weiß nicht, ob ich einige meiner Aktien mit perfekten Einstiegen (z.B. Porsche Kaufkurs 41,50€ am Freitag in Stuttgart) über den Montag retten kann. Die Gerüchte über das neue Rating schickten am Freitag bereits den Dow Jones teilweise auf Talfahrt. Die Veröffentlichung der Meldung dürfte an den US-Märkten daher kaum für große Irritation führen. Wie deutsche Privatanleger und Fondsmanager auf diese Nachricht reagieren werden, ist jedoch absehbar. Viele unlimitierten Verkaufsorders dürften am Montag in die Eröffnungsauktion mit einfließen.
Rebound-Trading ist wie ein Schachspiel. Es geht darum Risiken ständig neu zu bewerten und in den richtigen Momenten eine gewisse Summe zu riskieren. Am Freitag zur Eröffnung ging ich mit 100% Depot in den Markt, mit der Risikoabschätzung 5% Deptoverlust gegen hohe Reboundgewinne. Was aber beim Rebound-Trading auf keinen Fall passieren darf, liebe Leser, ist dass Positionen gehalten werden, mit dem Ziel, Verluste auszusitzen. Crashphasen sind hochvolatil. Gehen Sie niemals nach deutlichen Kursgewinnen von den Bewegungstiefs long, gehen Sie umgekehrt niemals nach deutlichen Kursverlusten von den Tageshochs short. Man muss an hochvolatile Märkte antizyklische herangehen. Wenn Sie in diesen turbulenten Marktphasen einen erfahrenen Lotsen benötigen, freue ich mich, Sie in meinem Trading-Channel zu haben.
Für alle, die jetzt darüber nachdenken, sich am Montag über Shortpositionen abzusichern: Vergessen Sie es am besten gleich wieder. Nächste Woche ist die Shortseite extrem riskant. Mit 90%iger Sicherheit wird Ben Bernanke ein neues FED-Stimulationspaket ankündigen. Ich denke sogar, dass er eine Art "Garantie" für US-Staatsanleihen aussprechen wird. Das Staatsschuldenproblem wird dann auf ein Inflationsproblem reduziert. 4% oder 5% Inflation sind angenehmer als ein deflationärer Staatskonkurs-Schock für die Weltwirtschaft. Die Frage ist wann Bernanke aktiv wird?
Kommentar von gujo:
Bernanke weiß, dass er auf die Herabstufung reagieren MUSS und das sicherlich nor VOR der Eröffnung der Börsen am Montag - es wird spannend ;-)
Kommentar von khp:
zwar schon etwas älter, aber dennoch aktuell und hörenswert:
Bayern 2:
New Capitalism? Wie die permanente Krise unser Denken über unser Wirtschaftssystem verändert. Sendung von Paul-Philipp Hanske - 22.05.2011
Nach der Krise ist vor der Krise: Die Kreditkrise ist noch nicht vorüber, da kündigt sich bereits die nächste Krise an. Diesmal eine Währungskrise mit Inflationsgefahr. In dieser Krise schlägt die Stunde der neuen Ideen, der bisher marginalen Ökonomie-Schulen. Diese können die Krise nicht nur gut erklären, sie haben auch konkrete Vorschläge, wie solche Krisen künftig verhindert werden könnten. In diesem Generator stellen wir zwei sehr unterschiedliche, aber in vielem doch übereinstimmende Schulen vor: die radikalkapitalistische, hardcore-liberale "Österreichische Schule" sowie den eher links geprägten Ansatz des amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlers Hyman Minsky.
http://cdn-storage.br.de/mir-live/bw1XsLzS/bLQH/bLOliLioMXZhiKT1/uLoXb69zbX06/MUJIuUOVBwQIb71S/iw11MXTPbXPS/_2rc_K1S/_-OS/_-rc9-ry/110522_2205_Zuendfunk_New-Capitalism-Wie-die-permanente-Krise-uns.mp3
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Donnerstag, 04. August 2011
Kategorie: Allgemein |
7 Kommentare
Die Lage ist ernst. Was mir Bauchschmerzen bereitet
Liebe Leser,
die Lage ist ernst! Nicht alle haben das verstanden. Die Bilder von einer lachenden Angela Merkel nach dem EU-Staatsschuldengipfel gehen mir nicht aus dem Kopf. Der deutsche Steuerzahler wurde in einem historischen Beschluss nun endgültig haftbar gemacht für die Zahlungsausfälle anderer EU-Staaten. Es liegt auf der Hand, dass man danach nicht gut gelaunt eine Pressekonferenz geben und nicht davon schwärmen sollte wie viel Spass doch der Kanzlerberuf macht, um sich dann in den Urlaub zu verabschieden. Was ist los mit den Bürgern in diesem Land? Warum geht niemand auf die Straße und demonstriert?Wenn ich von einer Demonstration gegen die EU-Tranferunion wüsste, würde ich Plakate malen und mitlaufen.
Als Diplom-Volkswirt habe ich mich naturgemäß intensiv mit Konjunkturtheorie und Wirtschaftsgeschichte beschäftigt. Es gab schon so viele Wirtschafts- und Staatsschuldenkrisen, die anschließend von Wissenschaftlern ausgiebig analysiert wurden. Was mir Magenkrämpfe bereitet, ist die Nichtbeachtung dieses Wissens durch die Politik. Man tastet sich an die Materie heran als ob sich die Menschheit noch nie mit Wirtschaftskrisen beschäftigt hätte, neuerdings auch in den USA. Die Haushaltskonsolidierung über strikte Sparmaßnahmen führt direkt in die Rezession! Wenn die Arbeitslosigkeit hoch ist und die Geschäftslage trüb, dann führt eine Verringerung der Nachfrage zu neuen Firmenkonkursen und zu weiteren Arbeitslosen. Eine Abwärtsspirale wird in Gang gesetzt, die ihr Gleichgewicht erst bei deutlich niedrigeren BIP-Niveaus findet. Das alles ist in der Literatur - seit Keynes dieses Abwärtsspiralen-Prinzip wissenschaftlich formalisierte - ausführlich beschrieben.
Die Lösung des Staatsschuldenproblems kann nur über ein Konstanthalten der Staatshaushalten, verbunden mit einem geldpolitischen Boost erfolgen. Die EZB muss jetzt intervenieren, sie muss jetzt Anleihen von Spanien und Italien aufkaufen und sie muss dafür gemeinsam mit der EU-Komission harte Reformen der Haushalte verlangen. Entscheidend ist, dass das eingesparte Geld, zum Beispiel durch niedrigere Sozialausgaben und einen kleineren Staatssektor, sofort der privaten Wirtschaft zugeführt wird. Zum Beispiel über Steuersenkungen für die breite Mittelschicht. Nur so kann die Wirtschaft wachsen, nur so kann eine Entschuldung gelingen.
Viele Grüße
Simon Betschinger
die Lage ist ernst! Nicht alle haben das verstanden. Die Bilder von einer lachenden Angela Merkel nach dem EU-Staatsschuldengipfel gehen mir nicht aus dem Kopf. Der deutsche Steuerzahler wurde in einem historischen Beschluss nun endgültig haftbar gemacht für die Zahlungsausfälle anderer EU-Staaten. Es liegt auf der Hand, dass man danach nicht gut gelaunt eine Pressekonferenz geben und nicht davon schwärmen sollte wie viel Spass doch der Kanzlerberuf macht, um sich dann in den Urlaub zu verabschieden. Was ist los mit den Bürgern in diesem Land? Warum geht niemand auf die Straße und demonstriert?Wenn ich von einer Demonstration gegen die EU-Tranferunion wüsste, würde ich Plakate malen und mitlaufen.
Als Diplom-Volkswirt habe ich mich naturgemäß intensiv mit Konjunkturtheorie und Wirtschaftsgeschichte beschäftigt. Es gab schon so viele Wirtschafts- und Staatsschuldenkrisen, die anschließend von Wissenschaftlern ausgiebig analysiert wurden. Was mir Magenkrämpfe bereitet, ist die Nichtbeachtung dieses Wissens durch die Politik. Man tastet sich an die Materie heran als ob sich die Menschheit noch nie mit Wirtschaftskrisen beschäftigt hätte, neuerdings auch in den USA. Die Haushaltskonsolidierung über strikte Sparmaßnahmen führt direkt in die Rezession! Wenn die Arbeitslosigkeit hoch ist und die Geschäftslage trüb, dann führt eine Verringerung der Nachfrage zu neuen Firmenkonkursen und zu weiteren Arbeitslosen. Eine Abwärtsspirale wird in Gang gesetzt, die ihr Gleichgewicht erst bei deutlich niedrigeren BIP-Niveaus findet. Das alles ist in der Literatur - seit Keynes dieses Abwärtsspiralen-Prinzip wissenschaftlich formalisierte - ausführlich beschrieben.
Die Lösung des Staatsschuldenproblems kann nur über ein Konstanthalten der Staatshaushalten, verbunden mit einem geldpolitischen Boost erfolgen. Die EZB muss jetzt intervenieren, sie muss jetzt Anleihen von Spanien und Italien aufkaufen und sie muss dafür gemeinsam mit der EU-Komission harte Reformen der Haushalte verlangen. Entscheidend ist, dass das eingesparte Geld, zum Beispiel durch niedrigere Sozialausgaben und einen kleineren Staatssektor, sofort der privaten Wirtschaft zugeführt wird. Zum Beispiel über Steuersenkungen für die breite Mittelschicht. Nur so kann die Wirtschaft wachsen, nur so kann eine Entschuldung gelingen.
Viele Grüße
Simon Betschinger
Kommentar von geldverschwendung:
Herr Betschinger, was halten Sie eignetlich von Gold zur Vermögenssicherung?
Kommentar von DieterW:
Hallo Simon, auch ich sehe es so, daß der deutsche Steuerzahler auf dem Altar der Euroverschuldung geopfert wird und das fatale daran; der deutsche Michel läßt das mit einer stoischen Ruhe über sich ergehen ohne sich auch nur im geringsten dagegen zu wehren. Ich stimme Dir zu, auch ich wäre sofort bereit, gegen diese Machenschaften der EU Politiker zu demonstrieren!
Aber die Demonstration findet bei Stuttgart 21 statt.
Leider sieht man von diesen Leuten niemand sich für ihre Währung einzusetzen und sich gegen Machenschaften in der EU aufzubegehren.Auch von der Presse bzw. Massenmedien hört man diesbezüglich leider sehr wenig, denn diese spielt das Spiel der Volksverdummung unser Politiker fleißig mit.
Da fällt mir nur noch der Spruch ein: Armes Deutschland.
Gruß Dieter
Kommentar von Alex.:
Ganz genauso sehe ich das auch. Das Problem ist dass die gute Frau Merkel Physik studiert hat und von Wirtschaft keine Ahnung hat. Jeder Politiker müsste m.E. einen Maktrokurs an der Uni belegen und diesen bestehen bevor er regieren darf. Die entscheiden über Milliarden und haben über deren Wirkung absolut keine Ahnung!!!!! Die nächste Rezession wird kriegsentscheidend, denn Geld für Konjunkturprogramme und eine expansive Fiskalpolitik ist nicht vorhanden. Das kann unter Umständen böse enden.
Kommentar von Hannes72:
Es wurde hier im Forum schon mehrfach angesprochen.
Ein Großteil der Bevölkerung dürfte aufgrund nicht vorhandenen makroökonomischen Wissens nicht in der Lage sein zu verstehen, was im Zusammenhang mit der Schuldenkrise tatsächlich vor sich geht und "vor allem" welche Folgen das Handeln (bisherigen Beschlüsse auf EU-Ebene resp. Untätigkeit der Politik) unserer Politiker für die Zukunft haben wird.
Trotzdem verstehe auch ich nicht, warum sich nicht ein gewisser Widerstand (Demos) in der Bevölkerung hervortut. Es wird doch immer noch genug Menschen geben, die hier einen gewissen Durchblick haben.
Wahrscheinlich wird es solange dauern, bis jeder einzelne es in seiner Sphäre ganz konkret zu spüren bekommt, was uns die Politik hier aufgebürdet hat. Die unmittelbare Zukunft wird es weisen.
Kommentar von gil:
@simon
das hört sich alles gar nicht gut an was du da schreibst und deckt sich auch mit meiner Meinung das es ganz schlimm enden wird wenn nicht mal was sinnvolles unternommen wird!macht es in deinen Augen Sinn das ein Q3 Programm in den USA aufegelegt wird ?könnte das helfen?ist zwar nur Spekulation aber hatte es gelesen in US Forums
Kommentar von Wavre:
"Man tastet sich an die Materie heran als ob sich die Menschheit noch nie mit Wirtschaftskrisen beschäftigt hätte, neuerdings auch in den USA". Naja, ich habe 2009 von einem Professor der Universität Leipzig gehört, der während der Vorlesung klar gesagt hat:"Wir können eigentlich alle unsere Modelle erst mal in die Tonne treten, denn keines scheint mehr zu funktionieren. Wir befinden uns seit der Finanzkrise praktisch im Blindflug."
So gesehen ,uss man sich tatsächlich wieder an die materie herantasten denn evetnuell befinden wir uns wirklich in einer Zeit, in der man nichts mehr wirklich nach Wissenschaft und Schema F erledigen kann.
Kommentar von Simon:
@wavre: Die Wirtschaftsliteratur für diese Art von Krisen wurde im Zeitraum 1930 bis 1990 geschrieben. Die Neoklassik die danach kam und fiktive Welten in mathematischen Modelle packte, kann man in der Tat nicht gebrauchen, um Antworten auf diem momentane Situation zu finden.
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Dienstag, 02. August 2011
Kategorie: Allgemein |
9 Kommentare
Der angekündigte Crash. DAX -400 Punkte. Ich bin jetzt erstmal bärisch!
Liebe Leser,
der DAX bricht um 400 Punkte seit gestern ein. Was war passiert? Nachdem der ISM-Einkaufsmanagerindex eine Wachstumsstagnation in den USA signalisierte, wurde den Börsianern auf einen Schlag bewusst, dass das gigantische US-Sparprogramm eine bremsende Wirkung auf die Konjunktur entfalten würden. Die US-Industrieproduktion ist auf dem niedrigsten Niveau seit 2 Jahren angekommen. Diese negative Wirtschaftsentwicklung in den USA wird in Europa begleitet von steigenden Anleihezinsen in Italien.
-> Eines dürfte klar sein: Der EU-Rettungsschirm hält keine Rezession zum jetzigen Zeitpunkt aus!
Wird sind in einer kritischen Situation, die entschlossenes und richtiges Handeln, eingebettet in einer vernünftigen Wirtschaftspolitik erfordert. Was ich sehe, ist hingegen Chaos pur! In den USA wird die Wirtschaftskrise zuerst mit keynesianischer Nachfragepolitik bekämpft und jetzt entzieht man in einer wackligen Erholungsphase der aggegrieren Nachfrage ihr Fundament. Die Binnenkonjunktur in den USA lebt von der Masse der Konsumenten. Eine Steuererhöhung für die Reiche (20% des gesamten US-Vermögens sind den Händen von 1% der US-Bürger) wäre die bessere Alternative gewesen, um den Haushalt zu konsolidieren.
In Europa ist das Politikversagen noch viel krasser. Anfangen bei Merkel und Sarkozy, die eine Schicksalsgemeinschaft geschaffen haben, die bei einer Rezession zum jetzigen Zeitpunkt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die Bonität deutscher Staatsanleihen gefährden würde bis hin zur EZB, die den Ernst der Lage immer noch nicht erkannt hat, und sich seit 18 Wochen weigert weitere Staatsanleihen aufzunehmen, um die Schuldenkrise zu entschärfen. Die Währungshüter werden sich in 2 Jahren gratulieren dürfen, eine Inflationsrate von 0 Prozent zu haben, dafür aber die Wirtschaft in den Abgrund manövriert zu haben.
Ich schrieb letzte Woche wie mulmig mir ist und dass ich mich für den Cashaufbau entschieden habe. Diese Entscheidung war vollkommen richtig, oblgleich der Grund für den Crash ein anderer war. Es war der angekündigte Crash, der trotzdem überraschte! Ich werde mich zunächst einmal nicht aus der Deckung wagen und mein "Trading im Crash Programm" durchziehen. Das heißt ich kaufe nur Panik Peaks in stark überverkauften Situationen! Momentan befinde ich mich in der schönsten aller Trader-Welten. Ich habe über 80% Cash und der Markt kollabiert! Es ist wunderbar, wenn alles billiger wird, die eigene Kaufkraft jedoch erhalten bleibt.
Die Schleusen sind geöffnet. Es wird geworfen. Wir sind nicht mehr weiter von einer Panik entfernt. Überall sehe ich typisches Crashverhalten. Unternehmen, die mit ihren Zahlen nur knapp unter den Erwartungen liegen, werden vernichtet:
Aktien aus zyklischen Branchen wie dem Stahlsektor sind in den dreien Fall übergegangen. Kloeckner & Co hat bereits 40% seit dem 52-Wochenhoch verloren.
Ähnlich bärisch wird nun das Kursverhalten von ThyssenKrupp. Die Aktie rutscht ab.
Wo sind die Kaufkurse? Ich vermute, dass es noch zu einem richtigen Panik-Ausverkauf kommen wird. Wir müssen dann nochmal in die Autobranche rein, davon bin ich überzeugt. Der Wachstumsprozess zu deutlich höheren steady state Absatzniveaus ist noch nicht abgeschlossen. In wenigen Jahren wird BMW jährlich 2 Millionen Autos verkaufen. Bei den anderen Herstellern von Porsche über Audi und Volkswagen sehen die Wachstumsperspektiven ähnlich aus. Eine Leoni sehe ich 2012 bei 50€. Wenn wir in solche Titel noch einmal im Bereich unter 33€ reinkommen, sind das super Ausgangsniveaus. Bedanken Sie bitte bei diesen Aussagen, liebe Leser, dass Börse und Wirtschaft ein dynamisches, reflexives System sind. Man muss jeden Tag Szenarien neu überdenken und an die Entwicklungen anpassen. Der Einstiegskurs bei Leoni ist auf ein Szenario abgestimmt, dass es in den nächsten zwei bis vier Wochen zu dem angesprochenen Ausverkauf kommt.
der DAX bricht um 400 Punkte seit gestern ein. Was war passiert? Nachdem der ISM-Einkaufsmanagerindex eine Wachstumsstagnation in den USA signalisierte, wurde den Börsianern auf einen Schlag bewusst, dass das gigantische US-Sparprogramm eine bremsende Wirkung auf die Konjunktur entfalten würden. Die US-Industrieproduktion ist auf dem niedrigsten Niveau seit 2 Jahren angekommen. Diese negative Wirtschaftsentwicklung in den USA wird in Europa begleitet von steigenden Anleihezinsen in Italien.
-> Eines dürfte klar sein: Der EU-Rettungsschirm hält keine Rezession zum jetzigen Zeitpunkt aus!
Wird sind in einer kritischen Situation, die entschlossenes und richtiges Handeln, eingebettet in einer vernünftigen Wirtschaftspolitik erfordert. Was ich sehe, ist hingegen Chaos pur! In den USA wird die Wirtschaftskrise zuerst mit keynesianischer Nachfragepolitik bekämpft und jetzt entzieht man in einer wackligen Erholungsphase der aggegrieren Nachfrage ihr Fundament. Die Binnenkonjunktur in den USA lebt von der Masse der Konsumenten. Eine Steuererhöhung für die Reiche (20% des gesamten US-Vermögens sind den Händen von 1% der US-Bürger) wäre die bessere Alternative gewesen, um den Haushalt zu konsolidieren.
In Europa ist das Politikversagen noch viel krasser. Anfangen bei Merkel und Sarkozy, die eine Schicksalsgemeinschaft geschaffen haben, die bei einer Rezession zum jetzigen Zeitpunkt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die Bonität deutscher Staatsanleihen gefährden würde bis hin zur EZB, die den Ernst der Lage immer noch nicht erkannt hat, und sich seit 18 Wochen weigert weitere Staatsanleihen aufzunehmen, um die Schuldenkrise zu entschärfen. Die Währungshüter werden sich in 2 Jahren gratulieren dürfen, eine Inflationsrate von 0 Prozent zu haben, dafür aber die Wirtschaft in den Abgrund manövriert zu haben.
Ich schrieb letzte Woche wie mulmig mir ist und dass ich mich für den Cashaufbau entschieden habe. Diese Entscheidung war vollkommen richtig, oblgleich der Grund für den Crash ein anderer war. Es war der angekündigte Crash, der trotzdem überraschte! Ich werde mich zunächst einmal nicht aus der Deckung wagen und mein "Trading im Crash Programm" durchziehen. Das heißt ich kaufe nur Panik Peaks in stark überverkauften Situationen! Momentan befinde ich mich in der schönsten aller Trader-Welten. Ich habe über 80% Cash und der Markt kollabiert! Es ist wunderbar, wenn alles billiger wird, die eigene Kaufkraft jedoch erhalten bleibt.
Die Schleusen sind geöffnet. Es wird geworfen. Wir sind nicht mehr weiter von einer Panik entfernt. Überall sehe ich typisches Crashverhalten. Unternehmen, die mit ihren Zahlen nur knapp unter den Erwartungen liegen, werden vernichtet:
Aktien aus zyklischen Branchen wie dem Stahlsektor sind in den dreien Fall übergegangen. Kloeckner & Co hat bereits 40% seit dem 52-Wochenhoch verloren.
Ähnlich bärisch wird nun das Kursverhalten von ThyssenKrupp. Die Aktie rutscht ab.
Wo sind die Kaufkurse? Ich vermute, dass es noch zu einem richtigen Panik-Ausverkauf kommen wird. Wir müssen dann nochmal in die Autobranche rein, davon bin ich überzeugt. Der Wachstumsprozess zu deutlich höheren steady state Absatzniveaus ist noch nicht abgeschlossen. In wenigen Jahren wird BMW jährlich 2 Millionen Autos verkaufen. Bei den anderen Herstellern von Porsche über Audi und Volkswagen sehen die Wachstumsperspektiven ähnlich aus. Eine Leoni sehe ich 2012 bei 50€. Wenn wir in solche Titel noch einmal im Bereich unter 33€ reinkommen, sind das super Ausgangsniveaus. Bedanken Sie bitte bei diesen Aussagen, liebe Leser, dass Börse und Wirtschaft ein dynamisches, reflexives System sind. Man muss jeden Tag Szenarien neu überdenken und an die Entwicklungen anpassen. Der Einstiegskurs bei Leoni ist auf ein Szenario abgestimmt, dass es in den nächsten zwei bis vier Wochen zu dem angesprochenen Ausverkauf kommt.
Kommentar von Alex.:
Ich sehe das ähnlich. Welchen Sinn macht es zuerst die Nachfrage mit Konjunkturprogrammen zu stimulieren, wenn danach eine restriktive Fiskalpolitik also Sparmaßnahmen beschlossen werden. Dies könnte m.E. zu einem Double-Dip führen. Das Problem wäre, dass jetzt das Geld für Konjunkturprogramme fehlt. Die EZB muss endlich damit beginnen Euro-Anleihen aufzukaufen. Diese expansive Geldpolitik könnte die restrikive Fiskalpolitik hemmen.
Kommentar von Simon:
Ja Alex, das ist deprimierend was die Entscheidungsträger da abziehen. Wer mit Keynes anfängt, muss auch Keynes zu Ende denken.
Kommentar von wincor:
das wir von unfähigen politikern und ezb-verantwortlichen umgeben sind sehe ich genau so. eine sache will mir einfach nicht in den kopf. was bezweckt die radikale teapartyfraktion in den usa mit ihrer blockadehaltung. es muss denen doch bewusst sein, dass sie unter umständen den kolaps der finanzmärkte provozieren und damit bei der nächsten wahl unwählbar wären. natürlich passen steuererhöhungen für reiche nicht in deren programm. es gibt aber aufgrund der enormen geldvermögen in den vereinigten staaten keinen anderen weg, um den staatshaushalt zu sanieren ohne die konjunktur komplett abzuwürgen.
ich bin zugegebener maßen kein fan von verschwörungsszenarien aber was da abläuft würde einige spekulationen in diese richtung rechtfertigen. im detail möchte ich mich derzeit dazu aber nicht äußern.
Kommentar von Yank:
@Simon, vielleicht erreichen wir noch heute deine Kaufkurse bei Leoni :-)
@wincor, ich glaube, dass du einfach nicht in der Lage bist, sich als Europäer sich in die mittelalterliche Vorstellungswelt der Tea-Party-Aktivisten hineinzuversetzen. Fass das bitte als Kompliment auf. M.E. sind sich die meisten überhaupt nicht dessen bewusst, dass sie mit dem Feuer spielen. Oder: ihnen ist das vollkommen egal. Wenn es immer noch so viele Bekloppten in den USA gibt, werden sie trotzdem wiedergewählt.
Kommentar von Trader 10812:
Absolut richtig, anstelle sich die Kohle bei den Reichen zu holen, die das Geld eh nur bunkern, holt man es sich bei den kleinen Leuten, die fast ihre gesammte Kohle in den Konsum stecken, weshalb es diesem entzogen wird.
Mal abgesehen davon, hätte man die Möglichkeit gehabt, sich das Geld von denen zurückzuholen, die diese Krise in erster Instanz mitverursacht haben, zb bei einem Richard Fuld, der für die sagenhafte Leistung Lehmann in den Graben zu fahren in 10 Jahren 500 Mio. $ erhalten hat. Hätten nicht alle so gut hinbekommen.
Kommentar von elementleader:
Obama wollte ja entsprechende Schritte treffen - aber die Reps haben es verhindert alles.
Kommentar von Wavre:
@wincor
Die Teaparty ist für mich ein Paradoxon bei der kleine Leute und Mittelschichtler für die Interessen der Reichen und Superreichen demonstrieren. Und dabei einen Fanatismus entwickeln der an Iislamisten und Hirntote Zombies gleichermaßen erinnert.
Kommentar von Yank:
Obama hat die Ideale verraten, für die er gewählt wurde. Er agiert inzwischen als Republikaner, auch wenn er bei vielen den Ruf hat, verkappter Sozialist zu sein. Laut der Umfragen, die ich vor dem Deal gelesen habe, war die Mehrheit der Amerikaner für Steuererhöhungen für Vermögende. Die Einigung enthält nichts der gleichen. Die Republikaner haben mehr vom Kompromiss als die Demokraten.
Kommentar von Yank:
@wavre. Es ist einfach ein ganz andere Denkweise. Die Tea Party Aktivisten sind der tiefen Überzeugung, dass Kapitalismus pur die Lösung und die Regierung die Quelle allen Übels ist. Aber ich merke, dass dieses tiefe Misstrauen gegenüber dem Staat etwas sehr amerikanisches ist und für die meisten Teilnehmer hier im Board schwer verständlich und fremd ist.
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Montag, 01. August 2011
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Industriealisierung in China: Foxconn plant Kauf von eine Million Robotern!
Liebe Leser,
einen ersten Vorgeschmack über das Wachstumspotenzial, das Chinas Industrialisierung freisetzen wird, bietet das Vorhaben von Foxconn seine Werke mit Industrierobotern aufzurüsten. Innerhalb von drei Jahren will Foxconn etwa eine Million Industrieroboter kaufen. Lesen Sie für weitere Informationen folgenden Spiegel Artikel:
Bis jetzt war Chinas Industrie eher für riesige Produktionshallen und lange Fertigungsstraßen bekannt, an denen sich Hundertschaften von billigen Lohnarbeitern tummelten. Durch die steigenden Löhne und Gehälter werden Automatisierungslösungen und Rotobertechnik für immer mehr chinesische Industrieunternehmen interessant. Der größte Profiteur der Industrialisierung Chinas dürfte der japanische Fanuc-Konzern sein, der in Asien und China sehr stark vertreten ist. Fanuc ist die weltweite Nr. 1 in den Bereichen Automation und Roboter. Zu den Großkunden der Japaner zählen auch deutsche Konzerne wie Volkswagen und Audi.
Das Geschäft bei Fanuc boomt. Im Geschäftsjahr 2011 (Geschäftsjahresende ist bereits März) steigerte der Roboter-Konzern seine Umsatzerlöse um 76% auf 5,475 Mrd. US-Dollar. Dabei wurde ein Nettogewinn von 1,44 Mrd. US-Dollar erzielt. Der Aktienkurs befindet sich innerhalb einer entfesselten Haussebewegung. Das KGV für das laufende Geschäftsjahr beläuft sich auf voraussichtlich 17. Es dürfte sich für Investoren eher anbieten auf den deutschen Hersteller von Robotik-Automatisierungslösungen Kuka zu setzen, der in Asien zwar noch nicht so stark vetreten ist, dafür aber aufgrund günstigerer Bewertungsrelationen einen Wachstumskurs in den kommenden Jahren deutlich stärker honorieren würde.
einen ersten Vorgeschmack über das Wachstumspotenzial, das Chinas Industrialisierung freisetzen wird, bietet das Vorhaben von Foxconn seine Werke mit Industrierobotern aufzurüsten. Innerhalb von drei Jahren will Foxconn etwa eine Million Industrieroboter kaufen. Lesen Sie für weitere Informationen folgenden Spiegel Artikel:
Apple-Produzent Foxconn
Eine Million Roboter für die iPhones der Zukunft
Automaten statt Arbeiter: Der Technikhersteller Foxconn will seine Werke mit Heerscharen von Robotern aufrüsten. Auslöser für die Modernisierung dürften Lohnerhöhungen sein, die der Produzent für Apple, Dell und HP nach einer Selbstmordserie unter den Mitarbeitern einführte.
Bis jetzt war Chinas Industrie eher für riesige Produktionshallen und lange Fertigungsstraßen bekannt, an denen sich Hundertschaften von billigen Lohnarbeitern tummelten. Durch die steigenden Löhne und Gehälter werden Automatisierungslösungen und Rotobertechnik für immer mehr chinesische Industrieunternehmen interessant. Der größte Profiteur der Industrialisierung Chinas dürfte der japanische Fanuc-Konzern sein, der in Asien und China sehr stark vertreten ist. Fanuc ist die weltweite Nr. 1 in den Bereichen Automation und Roboter. Zu den Großkunden der Japaner zählen auch deutsche Konzerne wie Volkswagen und Audi.
Das Geschäft bei Fanuc boomt. Im Geschäftsjahr 2011 (Geschäftsjahresende ist bereits März) steigerte der Roboter-Konzern seine Umsatzerlöse um 76% auf 5,475 Mrd. US-Dollar. Dabei wurde ein Nettogewinn von 1,44 Mrd. US-Dollar erzielt. Der Aktienkurs befindet sich innerhalb einer entfesselten Haussebewegung. Das KGV für das laufende Geschäftsjahr beläuft sich auf voraussichtlich 17. Es dürfte sich für Investoren eher anbieten auf den deutschen Hersteller von Robotik-Automatisierungslösungen Kuka zu setzen, der in Asien zwar noch nicht so stark vetreten ist, dafür aber aufgrund günstigerer Bewertungsrelationen einen Wachstumskurs in den kommenden Jahren deutlich stärker honorieren würde.
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Donnerstag, 28. Juli 2011
Kategorie: Allgemein |
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DAX bricht ein. Immense Kursverluste bei MDAX-Titeln!
Liebe Leser,
der deutsche Aktienmarkt ist in den Händen ausländischer Investoren. Die derzeitigen Kursverluste bei MDAX-Titeln sind daher schwer zu interpretieren. Preismuster wie bei Kloeckner & Co deuten eigentlich immer auf bevorstehende schlechte Nachrichten hin, jedoch ist in der aktuellen Situation auch die Erklärung denkbar, dass US-Investoren ein Teil ihrer Gelder abziehen, um für den Fall einer Eskalation der US-Schuldenkrise liquide Mittel in der Hinterhand zu haben.
Zur Marktstrategie: Mein Timing war in den letzten Wochen ausgesprochen gut. In Hinblick auf die EU-Schuldenkrise schrieb ich am 15. Juli:
- Big Short Squeeze voraus! Das größere Risiko liegt eindeutig auf der Shortseite...
So kam es auch. Der DAX legt nach dem EU-Schuldengipfel um etwa 250 Punkte zu.
Den US-Schuldenstreit beurteile ich jedoch anders. Meinen Cashbestand habe ich auf über 80% erhöht. Ich bin nicht bereit, das Risiko einer Eskalation zu tragen. Wenn eine Lösung zur Anhebung der Schuldengrenze über Nacht herbeigeführt wird, wird der DAX am nächsten Tag vielleicht mit einem Up-Gap von 2% eröffnen. Wenn am WE immer noch keine Einigung zwischen Republikanern und Demokraten erzielt wurde, besteht die Gefahr, dass der Markt seinen Abwärtstrend weiter beschleunigt. Und das heißt am deutschen Markt, dass sich MDAX-Werte und andere Titel in der zweiten Reihe um -10% bis -15% in zwei Tagen verbilligen können. Betrachten wir die bisher absolvierten Kursverluste
Klockner & Co: -15% in 3 Tagen
Centrotec: -10% in 2 Tagen
Gildemeister: -8% seit gestern
Volkswagen VZ: -8% seit gestern
Continental: -8% in 2 Tagen
Porsche -9% in 2 Tagen
Das ist schon heftig genug dafür, dass die Chance zu einem glimpflichen Ende noch gegeben ist. Wenn die Zeitungen nächste Woche mit Headlines aufmachen, dass die USA Pleite sind, was bei einer kurzfristigen Zahlungsunfähigkeit ja gar nicht stimmt (die Presse übertreibt ja immer gerne. Man denke nur an die Zeit nach der Lehman-Pleite zurück, als überall vom Kollaps des Finanzsystems geschrieben wurde), dann kann dies ohne Zweifel Panikverkäufe auslösen.Ich schätze das Chance-Risiko-Verhältnis, im Markt investiert zu sein, also äußert schlecht ein. Daher mein hoher Cashbestand.
Kloeckner & Co hat mittlerweile 35% seit dem Jahreshoch verloren.
Leoni bricht nach der Prognoseerhöhung für das Gesamtjahr ein! Das waren heftige Bullenfallen im Automobilsektor.
der deutsche Aktienmarkt ist in den Händen ausländischer Investoren. Die derzeitigen Kursverluste bei MDAX-Titeln sind daher schwer zu interpretieren. Preismuster wie bei Kloeckner & Co deuten eigentlich immer auf bevorstehende schlechte Nachrichten hin, jedoch ist in der aktuellen Situation auch die Erklärung denkbar, dass US-Investoren ein Teil ihrer Gelder abziehen, um für den Fall einer Eskalation der US-Schuldenkrise liquide Mittel in der Hinterhand zu haben.
Zur Marktstrategie: Mein Timing war in den letzten Wochen ausgesprochen gut. In Hinblick auf die EU-Schuldenkrise schrieb ich am 15. Juli:
- Big Short Squeeze voraus! Das größere Risiko liegt eindeutig auf der Shortseite...
So kam es auch. Der DAX legt nach dem EU-Schuldengipfel um etwa 250 Punkte zu.
Den US-Schuldenstreit beurteile ich jedoch anders. Meinen Cashbestand habe ich auf über 80% erhöht. Ich bin nicht bereit, das Risiko einer Eskalation zu tragen. Wenn eine Lösung zur Anhebung der Schuldengrenze über Nacht herbeigeführt wird, wird der DAX am nächsten Tag vielleicht mit einem Up-Gap von 2% eröffnen. Wenn am WE immer noch keine Einigung zwischen Republikanern und Demokraten erzielt wurde, besteht die Gefahr, dass der Markt seinen Abwärtstrend weiter beschleunigt. Und das heißt am deutschen Markt, dass sich MDAX-Werte und andere Titel in der zweiten Reihe um -10% bis -15% in zwei Tagen verbilligen können. Betrachten wir die bisher absolvierten Kursverluste
Klockner & Co: -15% in 3 Tagen
Centrotec: -10% in 2 Tagen
Gildemeister: -8% seit gestern
Volkswagen VZ: -8% seit gestern
Continental: -8% in 2 Tagen
Porsche -9% in 2 Tagen
Das ist schon heftig genug dafür, dass die Chance zu einem glimpflichen Ende noch gegeben ist. Wenn die Zeitungen nächste Woche mit Headlines aufmachen, dass die USA Pleite sind, was bei einer kurzfristigen Zahlungsunfähigkeit ja gar nicht stimmt (die Presse übertreibt ja immer gerne. Man denke nur an die Zeit nach der Lehman-Pleite zurück, als überall vom Kollaps des Finanzsystems geschrieben wurde), dann kann dies ohne Zweifel Panikverkäufe auslösen.Ich schätze das Chance-Risiko-Verhältnis, im Markt investiert zu sein, also äußert schlecht ein. Daher mein hoher Cashbestand.
Kloeckner & Co hat mittlerweile 35% seit dem Jahreshoch verloren.
Leoni bricht nach der Prognoseerhöhung für das Gesamtjahr ein! Das waren heftige Bullenfallen im Automobilsektor.
Kommentar von KnothK:
KLÖCKNER VERLIERT NOCH 50%
Kommentar von JayJay12345:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,777555,00.html
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