Information zum Blog
Simon Betschinger
Diplom Volkswirt
Master of Science
Geschäftsführer TraderFox GmbH
Chefredakteur TradeCentre Börsenbrief

Performance
Start: April 2006 mit 100.000 Euro
2006: +58.377 Euro (Bescheinigung)
2007: +367.000 Euro (Bescheinigung)
2008: +140.000 Euro (Bescheinigung)
2009: +362.000 Euro (Bescheinigung)
2010: +236.800 Euro (Bescheinigung)
2011: +70.000€ (Bescheinigung)
2012: 142.898,85€ (Bescheinigung)
2013: 258.586,98€ (Bescheinigung)
2014: +109.136,13€ (Bescheinigung)

Bescheinigungen ab 2015: Der MasterTrader ist erfolgreicher denn je. Zum Beispiel Versiebszehnfachung mit NVIDIA. Oder Verdreifachung im The Bullboard Depot. Aber ich gebe aus privaten Gründen keinen detaillierten Einblick mehr in mein Vermögen.

Hinweis nach dem WPHG zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Simon Betschinger handelt regelmäßig mit in diesem Blog besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren. Er klärt zu 100 % transparent über Eigenpositionen auf, wenn er darüber schreibt und hat sich strengen Verhaltensvorschriften verpflichtet.

Neu seit 2020: Der Telegram Trading-Room von Simon Betschinger. Bereits 650 Kunden nutzen diesen Service. Der Trading-Room ist für alle MasterTraders-Kunden zugänglich.

Simon Betschingers Trading Channel besteht aus einem Trading Tagebuch für mittelfristige Strategiebesprechungen und einem Live Trading Ticker für neue Käufe, Verkäufe und kurze Marktkommentare.
Simon Betschinger schrieb am Freitag, 31.12. in seinem Trading Tagebuch:
Liebe Trader, es war ein seltsames Börsenjahr. Meine Investments-Depots wurden von der allgemeinen Hausse auf neue Hochs getrieben und meine Monster-Position in NVIDIA, die aus meinem fokussierten Investing-Depot-Projekt stammt, das ich hier im ...
Außerdem verfasste er in den letzten Tagen 0 Meldungen in seinem Live Trading Ticker, die unmittelbar an seine Kunden per Mail gesendet wurden:
Live Trading Ticker
17.10. 19:04 Uhr
*******************
13.09. 16:55 Uhr
*******************
12.09. 17:59 Uhr
The Bullboard-Depot: Kauf 100 American Express und 90 VISA!
06.09. 16:32 Uhr
6000 Hims & Hers verkauft zu 13,83 USD an der NYSE
29.08. 14:26 Uhr
Zu Super Micro Computer im ewigen Depot: Diese Reise ist zu Ende!
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Der MasterTrader
Reales 100.000 € Trading-Depot
Kategorie: Allgemein | 1 Kommentar

Mittwoch, 20. Juli 2011

EADS +4,5%: Unser Top Pick hebt ab

Liebe Leser,

unser Bulle EADS startet heute so richtig durch. Um +4,5% auf 24,90€ geht es mit der Aktie nach oben. Nach Porsche kann nun auch der neue TradeCentre Musterdepotwert den Markt um Längen outperformen.

Was ist der Grund für diesen Kursanstieg? Bloomberg hatte berichtet, dass die Fluggesellschaft American Airlines bei der Modernisierung ihrer Flotte vertärkt auf die sparsamen Flugzeuge von Airbus (EADS) setzen will. American Airlines war bislang ein treuer Boeing-Kunde. Mit den spritsparenden A320neo Modell gewinnt Airbus gegenüber Boeing gerade kontinuierlich an Marktanteilen.

Der Luftfahrtssalon in Paris hatte diese Machtverschiebung zwischen EADS und Boeing bereits angekündigt. Die Auftragsflut nach der Messe sowie die überzeugende Analystenpträsentation, auf der EADS in Aussicht gestellt hat, die operativen Gewinnmargen deutlich erhöhen zu können, haben uns zum Kauf der EADS-Aktie für das TradeCentre Musterdepot bewogen.



Fazit: TradeCentre bietet hochwertigen Research zum absolut günstigen Preis von 199€ im Jahr. Der TradeCentre Börsenbrief gewann den "Deutscher Börsenbrief Award 2011", der im Zuge der Invest traditionell vom Investor Verlag vergeben wird.
Kommentar von Simon:
Nun ist es offiziell, American Airlines bestellt 260 Flugzeuge bei Airbus mit der Option auf weitere 365 Stück. EADS wächst in neue Größenordnungen hinein und gewinnt Marktanteile auf dem wichtigen amerikanischen Markt. American Airlines hatte bislang ausschließlich bei Boeing bestellt.
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Freitag, 15. Juli 2011
Kategorie: Allgemein | 6 Kommentare

Big Short Squeeze voraus! Das größere Risiko liegt eindeutig auf der Shortseite...

Liebe Leser,

mit der Staatsschuldenproblematik verhält es sich ein wenig paradox. Staatsschulden schüren Ängste über ein kollabierendes Finanzsystem, Staatsschulden zwingen Regierungen zu harten Sparprogrammen, Bevölkerung und Börsianer machen sich Sorgen. Die Wirtschaft wird jedoch von expansiven Staatshaushalten eher beflügelt, solange keine harten Sparprogramme verabschiedet werden. Jeder Staatsschuld steht in gleicher Höhe ein privates Vermögen gegenüber. Hohe Staatsschulden bedeuten also gleichtzeitig hohe private Kaufkraft, was sich derzeit ja zum Beispiel an dem reißenden Absatz von Premiumautos und Immobilien durchaus bemerkbar macht

Die Unsicherheit, die auf den Märkten lastet, ist nahezu täglich spürbar. Der Pessimismus ist hoch und in den meisten Trader-Foren wird eher "short" gedacht als "long". Mein Eindruck ist, dass viele Trader auf Shortpositionen sitzen. Das gilt sowohl für die Privaten als auch für Insitutionelle. Ich würde mich mit einer Shortpositionierung nicht wohlfühlen, denn die Gefahr (für Shortys), dass die Zentralbanken die Staatsschuldenkrise auf einen Schlag lösen, ist groß und wahrscheinlich.

Der Blogger Henry Littig hat dazu vollkommen richtig geschrieben: "Die gesamte Schuldenkrise könnte man in ein paar Stunden ganz elegant lösen." Das ist vollkommen richtig. Sobald die EZB erklärt zu einem bestimmten Preis beliebig viele, bereit emittierte Staatsanleihen aufzukaufen, hätte die Schuldenkrise mit einem Schlag ihren Schrecken verloren.

Ein solches Szenario würde sich zum Alptraum eines jeden Shortspekulationen entwickeln. Der Markt wäre seine Sorgen los und die aus dem Anleihenkauf resultierende Geldmengenausweitung würde die Aktienmärkte zusätzlich stimulieren. Die EZB mag sich noch so prinzpientreu geben, ich glaube aber nicht, dass sie einen europäischen Staat wirklich wird Pleite gehen lassen wird. Im Notfall wird die EZB ein Aufkaufprogramm starten.

Die BMW-Aktie ist ein Paradebeispiel dafür wie wenig der ausufernde Pessimismus zur tatsächlichen Wirtschaftslage passt.
Kommentar von ohjeeeeeeeee:
Sind dir deine Beiträge nicht manchmal selbst peinlich? Abgesehen davon, dass die EZB deinen Vorschlag nicht realisieren darf, weil er gegen Art 123 AEUV verstoßt, würde dein Vorschlag zu einer Währungskrise führen. Schlechtes Haushalten würde nicht mehr bestraft werden. Einfach immer mehr Schulden machen, die EZB wirds schon richten und die anderen Staaten müssen es mit ausbaden. Aber Hauptsache Herr Betschinger profitiert (zumindest auf dem Papier) von der Liquiditätsschwemme. Was kümmern da die Kollateralschäden, gelle?
Kommentar von Reblaus:
der Art 123 AEUV wurde seit Mitte 2010 schon mehrmals nicht eingehalten.
Kommentar von Reblaus:
man hat dazu einen neuen Paragraphen geschaffen; ob er als rechtliche Grundlage hält, steht noch aus, denn die Grundsätze der stabilitätsorientierten Finanzpolitik gelten nach wie vor: Die EU-Kommission stützt das geplante Rettungspaket für Griechenland auf Art. 136 AEUV (Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union, ehemals EG-Vertrag). Die Norm steht im 3. Kapitel ("Institutionelle Bestimmungen”) des 8. Titels des Vertrages über die Wirtschafts- und Währungsunion. Der Artikel wurde durch den Vertrag von Lissabon neu in das Vertragswerk aufgenommen. Er gilt nur für die Mitgliedstaaten, welche den Euro als gesetzliches Zahlungsmittel haben. Art. 136 ermächtigt den Rat der EU dazu, Maßnahmen zu erlassen, um die Koordinierung und Überwachung der Haushaltsdisziplin der Mitgliedstaaten zu verstärken. Für das Beschlussverfahren verweist die Norm u. a. auf diejenige mit den Maastricht-Kriterien (Netto-Neuverschuldung nicht mehr als 3 Prozent des BIP, Schuldenstand nicht mehr als 60 Prozent des BIP, Art. 126 AEUV).
Kommentar von Yank:
@ohjeeeeeeeee: ist dir dein Benehmen nicht manchmal peinlich? Du versteckst dich wie ein Feigling hinter der Anonymität im Internet, um Leute anzuflamen, anstatt höflich mit denen auseinanderzusetzen. Niemand zwingt dich hier zu lesen. Wenn es dir nicht gefällt, geh wo anders hin mit deinen schlechten Manieren.
Kommentar von elementleader:
@ alle: Simon sieht die Welt manchmal etwas sehr einfach und trifft - wie viele Vertreter der Finanztheorien - falsche Annahmen. Dennoch teile ich seine Sicht, dass die Shortseite momentan die gefährlichere ist.
Kommentar von Marko:
@Simon: Guter Beitrag - ein Szenario, das man antizipieren kann. Der politische Wille ist nicht zu unterschätzen. Das Verständnis für den Makro-VWL-Zusammenhang zwischen Unternehmen und Haushalten fällt vielen schwer, da oft pauschal aus der BWL-Mikro-Perspektive gedacht wird.
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Mittwoch, 13. Juli 2011
Kategorie: Allgemein | 4 Kommentare

Monetärer Krieg zwischen China und den USA: Bernanke tauscht virtuelles Geld gegen reale Güter!

Liebe Leser,

der maßgebliche Grund warum die US-Inflationsrate trotz Seignorage (Staatsfinanzierung über die Druckerpresse) in Billionenhöhe kaum anspringt, ist die chinesische Währungsmanipulation. Die Chinesen betreiben diese in einem erschreckend großen Umfang. Im Juni baute die chinesische Zentralbank ihre Devisenreserven auf insgesamt 3200 Mrd. Dollar aus. Das entspricht in 2011 einer Aufstockung der Devisenreserven um etwa 42 Mrd. US-Dollar monatlich. Ein bedeutender Teil des Geldes, das Bernanke druckt, schwappt quasi direkt über den großen Teich nach China. Für wen ist das jetzt gut oder schlecht? Ich denke mittlerweile die US-Amerikaner lancieren hier ihr Meisterstück. Denn ein Großteil der Dollarschwemme, die nach China strömt, geht in Direktinvestments. Das heißt US-Investoren tauschen (aggregierte Sichtweise) frisch gedrucktes Geld gegen chinesische Vermögenswerte. Das können Firmen oder Immobilien sein. Kann es einen besseren Deal geben als virtuell geschaffenes Geld gegen reale Vermögensgegenstände zu tauschen? Wohl kaum. Auch aus diesem Grund dürfte klar sein, warum Bernanke über Inflationsängste momentan nur müde lächelt.

Die anhaltend starke Währungsmanipulation zeigt letztendlich wie wenig Vertrauen die chinesische Regierung bezüglich der Qualität der eigenen wirtschaftlichen Produktion hat. Die Angst geht um, dass bei einer Yuan-Aufwertung die chinesische Industrie nur schwer konkurrieren könnte. Das Kaufargument für China-Produkte ist der günstige Preis und nicht die Qualität. Diesen preislichen Wettbewerbsvorteil versuchen sich die Chinesen auf Biegen und Brechen zu erhalten. Auch wenn die Geldschwemme die Inflation mittlerweile auf ein ungünstiges Niveau von 6% angehoben hat. Gut und wünschenswert ist dieser "monetäre Krieg", der sich gerade zwischen der FED und der chinesischen Zentralbank abspielt, nicht. Es entstehen enorme Ungleichgewichte, weil sich Geld- und Handelsströme entwickeln, die auf freien Märkten so nicht stattfinden würden. Hauptschuldiger ist die chinesische Zentralbank. Auf der Nebenanklagebank sitzen Politiker aller Staaten, die mit ihrer Schuldenpolitik die Staatshaushalte in den Ruin gewirtschaftet haben. Ben Bernanke ist in diesem Wahnsinn ein kluger Schachspieler, der das beste versucht aus der Situation zu machen. Die EZB-Oberen sollte bei ihm in Schule gehen!

Viele Grüße
Simon Betschinger
Kommentar von Stauumfahrer:
es stellt sich die Frage wie diese "Globalen Ungleichgewichte" irgendwann umkehren werden? Nur nur durch eine Aufwertung des Yuan? Muss China nicht gleichzeitig dann die ganzen US-Staatsanleihen verkaufen, was deren Kurse bröckeln lassen würde? Dass Bernanke müde über "Inflation" lächeln kann liegt ja sicherlich auch am späteren "weginflationieren" der Schulden? Naja, wir dürfen gespannt sein. Auf jeden Fall hat aber die Finanzkrise gezeigt "was zuviel billiges" Geld bewirken kann. Selbst die Wirtschaftsdenker sind sich ja nicht eins..
Kommentar von ohjeeeeeeeee:
Abgesehen davon, dass dein Held Bernanke schon wieder einen Rückzieher gemacht hat, ist es für mich - und vermutlich den Rest der Welt - eine Neuheit, dass die Länder, aus denen die Investitionen fließen die Gewinner und die Länder in denen investiert werden die Verlierer sind. Benanke & Co. haben - im Gegensatz zu Dir - kapiert, dass QE1&2 nichts gebracht haben. Bernanke sind die US-Schulden auch völlig egal, sein Anliegen war es, den US-Arbeitsmarkt zu stimulieren und damit ist er völlig gescheitert. Die Chinesen häufen immer mehr Dollar an. Na und? Wo soll da das Problem der Chinesen sein? Selbst wenn der Dollar nichts mehr wert wäre, hätte China kein Problem, die USA aber umso mehr, weil keine Sau mehr der Geld als internationale Handelswährung akzeptieren würde. Und dann hätten die USA tatsächlich ein Problem. Dann kann Bernanke gerne immer mehr Dollar drucken, die keiner haben will. Deutschland ist einst mit deiner "grandiosen" Idee gescheitert.
Kommentar von Wavre:
Das Wachstum Chinas war in den letzten 10 Jahren eine der Säulen auf dem die Weltwirtschaft ruhte. Wenn 1 Milliarde Menschen langsam aber sicher zu Wohlstand kommt hat das seine Auswirkungen auf die Welt, ob man will oder nicht. Von daher ist es nur logisch wenn überschüssiges Geld seinen Hafen dort sucht. Egal ob amerikanische Dollars oder deutsche Euros (sofern letztere nicht für Transfers oder Hilfspakete draufgehen). Nur was wird passieren wenn China seine erste große Rezession erlebt? Sei es aufgrund der mangelnden Qualität chinesischer Produkte oder aufgrund diverser Spekulationsblasen. Selbst wenn das Wachstum von 8% auf 3% sinken würde hätte das Auswirkungen auf den gesamten globalen Wirtschaftskreislauf.
Kommentar von Marko:
Ein Großteil der US-Schulden liegen im Ausland. Wenn die USA irgendwann einfach einen Schuldenschnitt machen, sind die Real Assets immer noch da, die Schulden aber nicht. Fiat Money eben. Um für den Fall der Fälle vorbereitet zu sein, wurden auch nochmal die Militärinvestitionen aufgestockt (obwohl ja eigentlich "kein Geld" dafür da ist)...
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Dienstag, 12. Juli 2011
Kategorie: Allgemein | 5 Kommentare

Game Over Italien: 10jährige Kreditzinsen steigen heute über 6%!

Liebe Leser,

es ist vorbei, was die Finanzierungsmöglichkeiten von Italien über die internationalen Kapitalmärkte betrifft. Die 10jährigen Kreditzinsen italienischer Staasanleihen steigen heute über 6%. Damit dürfte es für Italien unmöglich werden, die notwendige Kreditneuaufmahme von etwa 200 Mrd. € in den nächsten Monaten selbst zu schultern. Italien braucht jetzt Hilfe! Wie sollte diese Unterstützung aussehen? Was auf keinen Fall passieren darf, ist eine Ausweitung des EU-Rettungsschirms. Dann wäre die Büchse der Pandora geöffnet und deutsche Staatsanleihen würden unter Beschuss beraten, weil jedem vernünftigen Menschen klar ist, dass Deutschland neben Griechenland, Portugal und Irland nun nicht auch noch Italien stützen kann.

Die Italien-Rettung sollte folgendermaßen bewerkstelligt werden:

1. Die EZB muss jetzt aktiv werden. Die Zentralbank sollte zu 5% Rendite für bereits emittierte zehnjährige italienische Staatsanleihen unbegrenzt Geldkurse stellen. Das würde dem Finanzsektor ermöglichen, mit leichten Verlusten und einem blauen Auge aus dem Italien-Engagement rauszukommen. Es muss dabei klar kommuniziert werden, dass der Zeitkorridor der EZB-Intervention auf etwa 4 Wochen eindeutig definiert ist.
2. Das würde die Märkte beruhigen, weil dann kein akutes Risiko mehr besteht. Danach muss der Umschuldungsmechanismus wie ich ihn zuletzt beschrieben habe, durchgeführt werden, um bei überschaubaren Kosten eine nachhaltige Gesundung Italiens zu ermöglichen!

Wo ist das Problem?


Der jüngste Hilferuf der EZB nach externen Beratern deutet darauf hin - man glaubt es kaum - dass in EZB wohl zu viele Beamte mit zu wenig Ahnung sitzen. Es fehlt ein Mann vom Format wie Ben Bernanke, der in seinen wissenschaftlichen Arbeiten Wirtschaftskrisen und die Rolle der Geldpolitik akribisch studiert hat und der deshalb zu einem entschlossenen Handeln fähig ist.
Kommentar von BullyBear:
Warum ziehst du nicht die Lösung in Erwägung, die schon vor einem Jahr von Olaf Henkel vorgeschlagen wurde: Die Euro-Nordländer (D, A; LUX, NL, FIN) treten aus der Eurozone aus und bilden eine eigne Währungsunion. Wer will sie daran hindern, außer den Dilettanten wie der Füsikerin und dem rollenden Krüppel, oder den Weicheiern in Österreich, die ebenfalls zu keinem harten Schnitt fähig zu sein scheinen? Sarkozy kann ja nicht wie weiland Napoleon die Kavallerie übern Rhein schicken, um die Bundesbank zu besetzen! Das gäbe zwar ein Erdbeben an den Finanzmärkten, aber anschließend wäre die Lage klar und sie wird sich wieder beruhigen: Die Mafiosi- und Faulenzer-Staaten können weiterhin die Sonne genießen statt ehrlicher Arbeit nachzugehen und wir hätten unsere Ökonomie und den hart erarbeiteten Wohlstand gesichert. (Notfalls etabliert jeder Nord-Staat wieder seine eigne Währung, wenns mit der neuen Union nicht klappt.)
Kommentar von Marco:
Alles gut und schön, finde den Vorschlag auch vernünftig, aber wo soll die EZB das Geld dafür her nehmen um die Anleihen aufzukaufen? Ist es denn nicht so, wie schon bereits vorgeschlagen, dass die EZB, um Geld zu bekommen, die EURO Bondes emittieren müsste und wir somit dann endgültig bei der Transferunion angelangt wären...
Kommentar von Simon:
@Marco Geldschöpfung!
Kommentar von elementleader:
@ Simon: was Du nicht verstehst oder verstehen willst ist, dass das alles kein Zufall ist und z.B. deutsche Staatsanleihen unter Beschuss geraten SOLLEN. Merkst Du denn einfach nicht an den Aktionen der letzten Monate, dass niemand ein ernsthaftes Interesse daran hat, den EUR wieder stark und hart zu machen? Wenn das Interesse seitens der Politik da wäre, dann wären all die Massnahmen die Du beschreibst ja richtig - aber es will eben keiner, weil es so nicht gedacht ist. Das politische Projekt EUR ist kein finanzielles - es wurde uns nur als solches verkauft. Das Projekt EUR ist eine europäische Transferunion mit Hilfe einer gemeinsamen Währung. Wer davor die Augen verschliesst und sich wehrt, der handelt auch gegen Trends am Markt und knallt irgendwann vor die Wand. Die einzige Lösung für D ist aus dem EUR auszutreten und einmal die ganzen Banken zu stützen, die den Club Med Müll auf den Büchern haben - dann kann der Rest vom EURO-Land sehen wo er bleibt und wie er wieder auf die Beine kommt. Nord- und Süd-EUR wären auch denkbar, aber so wie ist läuft ist der EUR zum scheitern verurteilt und die Währungsmärkte zeigen das deutlich in den Währungen außerhalb vom USD und JPY.
Kommentar von elementleader:
@ Marco: Geldschöpfung funktioniert ja so, dass die EZB die StaatsBonds von den Geschäftsbanken als Collateral annimmt und ihnen dafür dann Geld leiht. Diese verleihen es also weiter und so weiter und so fort. Ist ja quasi wie ein Aufkauf, nur das die Bonds nur "verliehen" sind an die EZB - quasi als Dauerleihgabe oder -verpfändung. Aufkaufen kann die EZB ja nur, in dem sie wirklich neues Geld druckt und das sieht immer doof aus, also einfach mal die Beleihungsrichtlinien ändern (wie gerade geschehen für Portugal) und schon kann man auch Müll als Sicherheit hinterlegen. KLingt, doof, ist aber politisch so gewollt - Stichwort "Transferunion". Für Stuttgart 21 gehen die Leute auf die Strasse, aber gegen die Enteignung und Inflation durch diesen ganzen Schmuh nicht. Dummes Volk, muss man sagen.
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Montag, 11. Juli 2011
Kategorie: Allgemein | 7 Kommentare

Finanzkrise 2.0: Die EZB muss jetzt intervenieren. Eine Inflationsprognose bei einem 500 Mrd. € Ankaufprogramm!

Liebe Leser,

aus einer kleinen Krise, die vor eineinhalb Jahren noch relativ einfach hätte gelöst werden können, wurde ein Monsterkrise gemacht. Anstatt einfach zu sagen: Griechenland ist Pleite, bekommt kein Geld mehr und jetzt retten wir alle systemrelevanten Banken wurden immer weitere Milliarden in kaputte System gepumpt. Jetzt stehen wir an dem Punkt, an dem eine weitere Ausweitung des Rettungsschirms endgültig eine sozialistische Transfergemeinschaft etablieren würde. Eine Ausweitung des Rettungsschirms würde den Grundstein für eine niedrigere Bonität deutscher Staatsanleihen legen. In ihrer unglaublich Naivität geht die EU-Komission derzeit noch davon aus, dass ein Rettungsschirm über 1,5 Billionen Euro die Renditen spanischer, italienischer Staatsanleihen wieder auf ein akzeptables Niveau absenken würde. Pustekuchen. Nicht die Zinsen der Problemländer würden fallen, sondern deutsche Staatsanleihen würden mittelfristig ins Rutschen kommen!

Ich fasse es klipp und klar zusammen:
-> Wenn der Rettungsschirm auf über eine Billion erweitert wird, dann werden deutsche Staatsanleihen unter Druck geraten.
Ich glaube nicht, dass Angela Merkel dies verstanden hat.

Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem es vermutlich nur noch eine Lösung gibt:
Die EZB muss den großen Befreiungsschlag starten. Die europäische Notenbank wird nicht darum herumkommen, Staatsanleihen in einer Größenordnung von 500 Mrd. € aufzukaufen, um das Schuldenproblem zu lösen. Was würde das für die Inflationsentwicklung bedeuten? Das BIP der EU-27 wird 2011 etwa 13 Billionen Euro betragen. Bei einer plötzlichen Geldmengenausweitung um 500 Mrd. € gehe ich davon aus, dass die aggregierte Nachfrage um etwa 50 Mrd. € ansteigen würde, was etwa 4% des BIP entspricht. Verteilt auf zwei Jahre würde das für zwei Jahre eine Inflationsbeschleunigigung um etwa 2 Prozentpunkte pro Jahr bedeuten. Stärker sichtbar wäre die EZB-Intervention auf den Assetmärkten.

Fazit: Die Kosten für die Lösung der Schuldenkrise entsprechen derzeit in etwa einer Inflationsbeschleunigung um 4 Prozenpunkte. Vorausgesetzt natürlich, die EZB-Intervention wird handwerklich richtig durchgeführt und mit einem Spar- und Reformpaket für Spanien, Italien und Co verknüpft. Let's do it!

Kommentar von maddin91:
Hallo Simon, was hältst du denn von der Idee eines Nord-Euros? Meinst du Italien, Spanien, Griechenland & Co werden tatsächlich die Reformen umsetzen (wollen/können)? Sind die Diskrepanzen zwischen Nord- und Südeuropa nicht zu groß, als dass man mit der gesamten Euro-Zone so weitermachen kann?
Kommentar von tradefool:
Hallo Simon, ist davon eine Kopie an Frau Merkel und eine an die EZB gegangen? Vielleicht ist noch ein Beratervertrag drin? Habe ich nicht heute morgen gelesen, dass die EZB sich von einer externen Beraterfirma einen Handlungsleitfaden erarbeiten lassen will?
Kommentar von JayJay12345:
50 Milliarden von 13 Billionen sind doch 0,4 Prozent.
Kommentar von Wavre:
Jetzt etwas tun? Berlusconi hat doch bereits Sparprogramme angekündigt...ausführbar nach der Wahl 2013. Somit dürfte klar sein wie realistisch eine schnelle Lösung der Krise sein dürfte. Sie wird überall an kleinstaatlichen Politkalkülen scheitern und am Ende zahlt der Norden für den Süden. Eine begrenzte und auf Einzelfälle beschränkte Transferunion kann auf staatlicher Ebene durchaus nützlich sein (Länderfinanzausgleich). Im kontinentalen Kontext ist es reiner Wahnsinn.
Kommentar von elementleader:
Simon, endlich hast Du es auch verstanden: "....eine sozialistische Transfergemeinschaft etablieren..." Genau das ist doch das Ziel und das funktioniert nur, wenn man den letzten Fels in der Brandung (Deutschland inkl. DM, BuBa und den deutschen Staatsanleihen) abschafft. Wenn Du ernsthaft denkst, dass die Politik ein Interesse daran hätte Deutschland zu retten, dann liegst Du falsch - das Ziel heisst "Brüssel" und sich dort einen wohl dotierten Platz zu sichern.
Kommentar von Trader 10707:
Die FED machte es schon vor mit ihrem "quantitave easing"-Programm. Sie kauft amerikanische Staatsanleihen und Hypothekenpapiere auch von minderer Qualität. Was ich noch nicht ganz verstehe: was macht sie damit? Immerhin hat eine Notenbank das Recht, Geld aus dem Nichts zu erschaffen und es ebenso dorthin wieder verschwinden zu lassen.
Kommentar von Trader 10812:
hmm also eine Inflationserwartung aus einer Geldmengenausweitung herzuleiten find ich etwas gewagt. Die Auswirkungen lassen sich nicht über eine einfache mathematische Gleichung herleiten bzw. die gibt es gar nicht. Allenfalls Tendenzen lassen sich angeben... und dass die inflationär sind ist klar...
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