Information zum Blog
Simon Betschinger
Diplom Volkswirt
Master of Science
Geschäftsführer TraderFox GmbH
Chefredakteur TradeCentre Börsenbrief

Performance
Start: April 2006 mit 100.000 Euro
2006: +58.377 Euro (Bescheinigung)
2007: +367.000 Euro (Bescheinigung)
2008: +140.000 Euro (Bescheinigung)
2009: +362.000 Euro (Bescheinigung)
2010: +236.800 Euro (Bescheinigung)
2011: +70.000€ (Bescheinigung)
2012: 142.898,85€ (Bescheinigung)
2013: 258.586,98€ (Bescheinigung)
2014: +109.136,13€ (Bescheinigung)

Bescheinigungen ab 2015: Der MasterTrader ist erfolgreicher denn je. Zum Beispiel Versiebszehnfachung mit NVIDIA. Oder Verdreifachung im The Bullboard Depot. Aber ich gebe aus privaten Gründen keinen detaillierten Einblick mehr in mein Vermögen.

Hinweis nach dem WPHG zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Simon Betschinger handelt regelmäßig mit in diesem Blog besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren. Er klärt zu 100 % transparent über Eigenpositionen auf, wenn er darüber schreibt und hat sich strengen Verhaltensvorschriften verpflichtet.

Neu seit 2020: Der Telegram Trading-Room von Simon Betschinger. Bereits 650 Kunden nutzen diesen Service. Der Trading-Room ist für alle MasterTraders-Kunden zugänglich.

Simon Betschingers Trading Channel besteht aus einem Trading Tagebuch für mittelfristige Strategiebesprechungen und einem Live Trading Ticker für neue Käufe, Verkäufe und kurze Marktkommentare.
Simon Betschinger schrieb am Freitag, 31.12. in seinem Trading Tagebuch:
Liebe Trader, es war ein seltsames Börsenjahr. Meine Investments-Depots wurden von der allgemeinen Hausse auf neue Hochs getrieben und meine Monster-Position in NVIDIA, die aus meinem fokussierten Investing-Depot-Projekt stammt, das ich hier im ...
Außerdem verfasste er in den letzten Tagen 0 Meldungen in seinem Live Trading Ticker, die unmittelbar an seine Kunden per Mail gesendet wurden:
Live Trading Ticker
17.10. 19:04 Uhr
*******************
13.09. 16:55 Uhr
*******************
12.09. 17:59 Uhr
The Bullboard-Depot: Kauf 100 American Express und 90 VISA!
06.09. 16:32 Uhr
6000 Hims & Hers verkauft zu 13,83 USD an der NYSE
29.08. 14:26 Uhr
Zu Super Micro Computer im ewigen Depot: Diese Reise ist zu Ende!
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Der MasterTrader
Reales 100.000 € Trading-Depot
Kategorie: Allgemein | 5 Kommentare

Donnerstag, 29. Dezember 2011

TraderFox Ausblick 2012: Neue Trading-Desk Generation ab Januar (mit Screenshots)!

Liebe Trader,

am Anfang von TraderFox stand eine Vision. Die Vision wie eine perfekte Trading-Software aussehen müsste. Ich erinnere mich noch wie ich, es dürfte 2006 oder 2007 gewesen sein, vor meiner damaligen Trading Software Cortal Consors Premium Trader saß, meinen Realtime-Kurslisten beim automatischen Sortieren zusah und mich fragte warum um alles in der Welt noch niemand auf die Idee kam, in die Kurslisten Chartsignale und Aktien-Screenings mit einzubauen. Ein Aspekt, der mich bei der klassischen Desktop-Software ebenfalls immer gestört hatte, war die Abhängigkeit von einer Software-Installation. Für jemanden der viel unterwegs ist und die Börsen von der Arbeit, von Daheim oder auch mal im Urlaub verfolgen möchte, wäre eine rein browserbasierte Softwarelösung viel praktischer. Jetzt endlich, vier Jahre nach der Gründung von TraderFox, ist die Browsertechnologie mit HTML5 soweit fortgeschritten, dass wir unsere Vorstellung von einem perfekten Trading-Desk verwirklichen konnten.

-> Im Januar 2012 wird TraderFox mit einer rein browserbasierten Trading-Desk Lösung, die Realtimekurslisten und Chartsignale miteinander kombiniert, neue Maßstäbe setzen.

Untenstehend ist eine Realtime-Kursliste aus dem neuen TraderFox Trading-Desk abgebildet. Die Kursliste wird in Echtzeit nach der Performance sortiert.


Das alles beherrscht eine klassische Trading-Software ebenfalls. Neu ist die Spalte "Signale". Hier wird in Echtzeit angezeigt, wenn eine Aktie ein Chartsignal auslöst oder ein bestimmtes Screening-Kriterium erfüllt. An Crash-Tagen, wenn Rebound-Trading angesagt ist, ist es nützlich zu wissen, wenn eine Aktie innerhalb kürzester Zeit deutlich verliert oder unter die Bollinger Bänder fällt. In guten Börsenphasen ist es sinnvoll alle Aktien zu kennen, die auf neue 52-Wochenhochs vorstoßen. Diese und viele anderen wichtigen Chartinformationen werden in Echtzeit in den Kurslisten mit eingeblendet.

Nun aber zurück zu unserem neuen Trading-Desk Konzept. Ein Trading-Desk ist eine frei konfigurierbare Oberfläche, auf der Kurslisten, Nachrichtenticker, Charts, Aktien-Scans, Chartsignale-Boxen, etc. völlig frei angeordnet werden können. Untenstehend finden Sie einen Screenshot des neuen TraderFox Trading-Desk.



Neben den klassischen Echtzeit-Kurslisten sind zwei Chartsignal-Boxen mit abgebildet. Und zwar

  1. Chartsignal-Box: Keilformationen
  2. Chartsignal-Box: Marc Rivalland Swing Trading


Eine Chartsignal-Box zeigt in Echtzeit das jeweilige Chartmuster an. Die Box "Keilformationen" scannt den Markt, wie der Name schon sagt, nach charttechnischen Keilen. Genauso wie die Kurslisten können solche Chartsignal-Boxen beliebig auf dem Trading-Desk angeordnet werden. Jede Trader kann sich somit seine eigenen Oberflächen zusammenstellen.

In dem obigen Screenshot steht in der MDAX-Kursliste bei der Aktie von Rhön Klinikum unter "Signal", dass ein Breakout über den langfristigen Abwärtstrend stattgefunden hat. Wenn ich das Signal anklicke, geht das Chartbild von Rhön Klinikum auf und der Bruch des langfristigen Abwärtstrends wird angezeigt.



Beispiele für Trading-Desk Oberflächen
Für jeden Trader bietet es sich an, das Trading-Desk speziell nach den eigenen Vorlieben anzuordnen.
  • Swing Trader sollten auf jeden Fall die Chartsignale von Marc Rivalland sowie das Überschneiden von Gleitenden Durchschnitten jederzeit im Blick haben.
  • Chart Trader sollten sich Keilformationen sowie Brüche von Trendlinien in Echtzeit anzeigen lassen.
  • Momentum-Trader brauchen mit 100%iger Sicherheit die Chartsignal-Boxen mit neuen Hochs, sowie unsere Momentum Screenings wie den "Dynamic Breakout" sowie den Momentum-Impuls.
  • Rebound-Trader sollten die Signale-Boxen "unter und über den Bollinger Bändern" den ganzen Tag geöffnet haben, sowie sich in Echtzeit die größten Verlierer auf den Zeitebenen 1 bis 4 Wochen anzeigen lassen.



Mitte Januar ist es soweit. Dann wird die neue TraderFox Trading-Desk Lösung unseren Kunden zur Verfügung stehen.

Vorteile:
  • Das Echtzeit Trading-Desk kann im Browser geöffnet werden.
  • Zugriff auf Ihre Echtzeit-Kurslisten von allen Computern oder mobilen Endgeräten (iPad, iPhone).
  • Innerhalb der Kurslisten werden neue Chartsignale sofort angezeigt. Bullische Signale werden grün hervorgehoben. Bärische Signale werden rot markiert.
  • Signalboxen mit Echtzeit-Scans können beliebig auf dem Trading-Desk angeordnet werden.
  • Verschiedene Trading-Desk Oberflächen können gespeichert werden.

Fazit: Werden Sie TraderFox-Kunde, um die neue Tading Desk Generation ab Mitte Januar sofort nutzen zu können. Die Software kostet weiterhin günstige 29€ pro Monat. In diesem Preis sind alle Funktionen enthalten.

-> http://www.traderfox.de/bestellen/

Viele Grüße
Ihr Simon Betschinger
www.traderfox.de

Kommentar von Daxler:
könntet Ihr bitte noch ne andere Bezahlmöglichkeit hinzufügen? habe kein Clickandbuy Konto und wäre aber interessiert.... Gruß Daxler
Kommentar von Takko:
Da die Software browserbasiert ist, sollte sie doch auch mit Android-Handys funktionieren, oder? VG Takko
Kommentar von Simon:
@Daxler: Ja, wir haben das schon vorbereitet. Wir schalten die anderen Zahlmöglichkeiten irgendwann im Januar auf.
Kommentar von Simon:
@Takko Ja, du brauchst auf deinem Handy einen der folgendern Browser (jeweils neueste Version): - FireFox - Chrome - Internet Explorer - Safari
Kommentar von Daxler:
@Simon, Danke für die schnelle Antwort. Super dann habt Ihr ab Januar nen neuen Kunden. Und wenn ich grad dabei bin....danke für die tolle Arbeit die Du leistest!!!!!! ...und nen guten Ritsch ins neue Jahr..... Gruß Daxler
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Mittwoch, 28. Dezember 2011
Kategorie: Allgemein | 8 Kommentare

Hoffnungsschimmer zum Jahresende! Was bedeuten die EZB-Aktionen für die Inflationsrate?

Liebe Leser,

das Jahr 2011 endet mit einem Hoffnungsschimmer. Die EZB hat endlich ein Lösungsschema für die Staatsschuldenkrise vorgelegt. Darüber dass diese Lösung über die Gelddruckmaschinen laufen würde, zweifelte ich zu keinem Zeitpunkt, denn die depressiven und deflationären Tendenzen in der Eurozone können nicht einmal von geldpolitischen Hardlinern geleugnet werden. Wenn die Wirtschaft kontrahiert, ist eine Geldspritze meist die beste Medizin. Anstatt das Geld selbst zu schöpfen, hat die EZB diese Aufgabe nun an die Geschäftsbanken weitergereicht. Über einen Dreijahrestender platzierte die EZB Kredite mit einem Zinssatz von 1% im Volumen von fast 500 Mrd. €. Zwischen den Zeilen steht klar geschrieben, dass sich die Zentralbank mit diesem Geld Anleihenkäufe erhofft. Für die Banken ist es ein lukratives Geschäft. Geld wird zu 1% ausgeliehen und in Anleihen von Italien und Spanien mit etwa dreijähriger Restlaufzeit investiert. Der zweite Dreijahrestender wird am 28. Februar 2012 stattfinden, genau zu dem Zeitpunkt wenn Spanien, Italien und Co neue Staatsanleihen für fast 200 Mrd. € platzieren müssen. Ich prophezeie, dass die Staatsanleihen zu weit günstigeren Zinssätzen als zuletzt ihre Abnehmer finden werden, weil die Banken mit EZB-Geld auf Einkaufstour gehen.

Es ist davon auszugehen, dass der zweite Dreijahrestender eine Geldinfusion von ebenfalls 500 Mrd. € auslösen wird. Was bedeutet das für die Inflationsrate? Ein Blick über den Teich kann darüber Aufschluss geben. Für den Einfluss des Quantitative Easing Programms auf die umlaufende Geldmenge liegen erste Schätzungen vor. Nur ungefähr 5% bis 10% des neu geschöpften US-Dollar-Betrages, der zum Aufkauf von US-Staatsanleihen verwendet wurde, kommt letzten Endes in der realen Konsumgüterwirtschaft an. Der Großteil der Liquidität schwappt - bildlich gesprochen - einfach auf den Assetmärkten hin und her. Man kann sich das so vorstellen. Wenn ein Rentenfonds seine Staatsanleihen an eine Geschäftsbank verkauft und das Geld dafür in einem Geldmarktfonds parkt, ist diese Liquidität von der realen Wirtschaft weiterhin meilenweit entfernt. Ändern könnte sich dies erst, wenn die Krise der Anlageklasse "Staatsanleihen" zu einem Boom der Emissionstätigkeit von Unternehmensanleihen führt. Dann wäre ein Transitionsmechanismus für das Zentralbankgeld in die Realwirtschaft eröffnet. Momentan jedoch schätze ich den Inflationsdruck sehr, sehr gering ein.

Viele Grüße
Simon Betschinger
Kommentar von maddin91:
Mein Onkel arbeitet bei einer Bank und ist dort in der Bewertung von Immobilien tätig. Er hat mir gestern erzählt, dass die Inflation in Amerika bei 7% liegen würde - Kollegen von ihm hätten das berechnet. Was ist davon zu halten?
Kommentar von Simon:
@maddin91: Der Consumer Price Index "All Urban Consumers" des Bureaou of Labor Statistics ist in den letzten 12 Monaten um 3,4% gestiegen. Dieser Preisindex trifft statistisch das Konsumverhalten von 87% der Bevölkerung außerordentlich gut. Es gab einige Warengruppen wie "Energie", die sich um 12,4% verteuerten. Vielleicht schaut dein Onkel nur auf eine spezielle Warengruppe. Im Oktober und November war der Preistrend übrigens wieder rückläufig!
Kommentar von maddin91:
Danke für deine Antwort, Simon. Sorry, ich habe vergessen zu erwähnen, dass seine Kollegen auf 7% Inflation kommen, wenn sie den europäischen Standard zur Berechnung verwenden - meint er zumindest! Ich frage auch deswegen hier, weil ich selbst nicht weiß, was ich davon halten soll - kann ja schließlich jeder sagen. Werde mich mal mit den Statistiken auseinandersetzen. Finde die 3,4% dennoch schon recht hoch; mal sehen, was passiert, wenn die US-Wirtschaft dann mal wirklich abhebt...
Kommentar von Simon:
Nach den Zahlen der europäischen Statistikbehörde EuroStat betrugt die US-Inflation in den zurückliegenden 12 Monaten 3,3% (Stand Oktober). 2010 betrug die US-Inflation 1,6%. 2009 gab es eine Deflation in Höhe von -0,4%. 2012 dürfte die Inflationsrate gemäß den Konsensprognosen wieder deutlich absinken.
Kommentar von maddin91:
Nochmals vielen Dank für die Antwort! Ein Beispiel mehr, an "Stammtischen" nicht einfach sofort alles zu glauben... Selbst nicht den selbsterklärten Finanzexperten ;).
Kommentar von Simon:
Das ist wahr. Wenn es nach den Stammtischen ginge, wäre in Deutschland schon längst die Hyperinflation ausgebrochen.
Kommentar von Dude:
Das stimmt vermutlich. Trotzdem hab ich Null Verständnis dafür, dass die Zentralbank den Umweg über die Geschäftsbanken geht. Das hat doch nur Nachteile. Würde man das selbst in die Hand nehmen, könnte man a) den Zinsspread selbst einkassieren (den man jetzt risikolos den Banken schenkt) und b) beeinflußen wohin das Geld fließt. Mit einem Teil des Geldes werden die Banken vermutlich in Rohstoffe gehen und auf diesem Weg die Inflation nochmal verstärken. Das könnte man vermeiden, wenn mans selbst macht.
Kommentar von Simon:
@Dude. Ja, eine direkte EZB-Intervention wäre der bessere und klügere Weg.
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Dienstag, 20. Dezember 2011
Kategorie: Allgemein | 6 Kommentare

Das versteckte EZB-Anleihenaufkaufprogramm wurde heute in Gang gesetzt! Heute Pivotal Point?

Liebe Leser,

Spanien konnte heute kurzfristige Schuldtitel mit Laufzeiten von drei und sechs Monaten zu deutlich niedrigeren Zinsen als bei den vorangegangenen Auktionen platzieren, so dass sich einige Marktbeobachter verwundert die Augen rieben. Warum war die Nachfrage nach spanischen Anleihen auf einmal so hoch? Was war geschehen?

Heute vergab die EZB zum ersten Mal Kredite mit dreijährigiger Laufzeit an Geschäftsbanken zu einem Zinssatz von nur 1%. Gleichzeitig gibt die EZB an, Staatsanleihen als Pfand für diese Kredite zu akzeptieren.

Was sich zunächst unspektakulär anhört, ist ein verstecktes EZB-Anleihenaufkaufprogamm der EZB. Anstatt die Staatsanleihen direkt selbst zu kaufen, finanziert die EZB Geschäftsbanken, damit diese Spielraum für neue Anleihekäufe haben.

Fazit: Der heutige Tag könnte die erste Phase einer massiven EZB-Intervention auf den Anleihemärkten markieren. Damit Draghi sich ordnungspolitisch nicht rechtfertigen muss und er sein Gesicht wahren kann, lässt er die Anleihen quasi indirekt von den Geschäftsbanken erwerben und stellt dafür Liquidität in unbegrenztem Ausmaß zur Verfügung.

Ich betrachte den heutigen Tag als potentiellen Pivotal Point, weil die EZB in meinen Augen nun über die Geschäftsbanken eine massiven Intervention auf den Anleihemärkten startet. Ich werde, wenn der DAX die bullische Signalwirkung des heutigen Tages bestätigt, eine Longpositionierung aufbauen. Wie so oft bei Pivotal Points ist es zunächst eine wage Vermutung, die erst vom Markt bestätigt werden muss. Wenn der DAX wieder unter 5630 Punkte fällt, wäre die Pivotal Point These falsifiziert.
Kommentar von Trasher:
Was für Auswirkungen sollte so eine Aktion im Normalfall auf die Anleihen, bzw. speziell auf den Bund Future haben?
Kommentar von kismet:
bin zwar nicht Simon, aber normalerweise wäre die Kette: starke Rallye am Aktienmarkt und das Geld wird aus den "sicheren" Anleihen in die spekulativen Aktien gesteckt. Bund sollte dann auf mind. 133 fallen. Ist halt die Frage, wie nachhaltig diese Rallye am Aktienmarkt wäre. Der Bund hält sich entgegen mehrerer anderslautender Prognosen schon lange in der luftigen Höhe. kurz gesagt: stellt sich das als Pivotal Point raus ==>mittelfristiges Ziel Bund 125 -133
Kommentar von maddin91:
Wenn ich es bedenke, ist es eigentlich eine sehr elegante Lösung. Immerhin muss man der EZB-Führung lassen, dass sie das unbegrenzte Kaufen von Staatsanleihen ohne gesetzliche Legitimation gar nicht durchführen dürfte. Auf diesem Wege ist es der EZB immerhin gelungen, eine mögliche Wende einzuleiten. Zumal der neue EU-Vertrag auch viel Hoffnung verspricht. Chancen auf einen Pivotalpoint sind also durchaus gegeben. Vielen Dank für dein Research und deine Schlussfolgerungen, die du hier öffentlich machst, Simon!
Kommentar von Jonathan Hart:
Guten Morgen Simon! Mit Sorge und auch mit enormen Widerwillen sehe ich diese Art des Anleihekaufs der EZB. Du hast es in Deinem Thread etwas weiter beschrieben und genau der Fakt, daß die Banken an den Zinsen der finanziell angeschlagenen Staaten - entschuldige bitte meine Wortwahl - schmarotzen , mißfällt mir sehr. Zwar ist ein Eingreifen der EZB unabdingbar, aber doch nicht so. Das direkte Aufkaufen durch die EZB kann nur die notwendige Zeit und die notwendigen Gelder schaffen. So bleiben die Kosten für die reformbedürfigen Haushalte weiterhin hoch, daß die Banken die Anleihen nicht zu niedrigen zinsen kaufen werden. Wenn die EZB direkt kauft, würden die Zinsen sinken und die freiwerdenen Gelder durch die geringeren Zinszahlungen könnten so in die Reformen, Tilgung und die Verbesserung der Wirtschaft investiert werden. Aber so sahnen nur die Banken ab. Das war also offenbar der bankengelenkte Plan, den Merkozy umzusetzen hatten. Im Übrigen können so die Banken wieder Erpressungspotential aufbauen. Den Spekulanten werden so auch nicht die Hände gebunden, da auf hohe Renditen der Anleihen weiter gewettet werden kann und diese hohen Renditen sind nur absolut sicher bei null ausfallrisko, weil die EZB ja im Hintergrund die Anleihen finanziert. Ich halte das alles für sehr gefährlich und falsch. Gruß JH
Kommentar von Simon:
Hallo Jonathan. Ja, deine Sicht trifft es ziemlich genau. Langfristig ist dieser Lösungsweg gleichzusetzen mit einem Festhalten an einem kranken und fehlerhaften System.
Kommentar von Dude:
Da werden mal wieder risikolose Gewinne über den Zinsspread verteilt und Verluste ggf. sozialisiert. Weil Pleite gehen lässt man sowieso keine systemrelevante Bank. Macht nur weiter so... irgendwann schepperts richtig...
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Freitag, 16. Dezember 2011
Kategorie: Allgemein | 3 Kommentare

Kommt der Big Trade 2012 aus der Solarbranche?

Liebe Leser,

das Unbegreifliche beim Trading ist für Außenstehende, dass manchmal monatelang nichts funktioniert und dass dann fast die gesamte Jahresperformance mit nur ein oder zwei großen Ideen gemacht wird. Was könnte 2011 die große Idee sein, die ein Depot annähernd verdoppeln kann? Die Börsenhighflyer kommen eigentlich nie aus Branchen, von denen allgemein bekannt ist, dass es gerade ganz gut läuft. Es sind meistens Storys, die vom Börsenpublikum kurz davor noch links liegen gelassen wurden.

Eine Branche, die bereits im Boden versenkt wurde, sind die Solarwerte. Der Konkurs von Solon war der jüngste traurige Höhepunkt eines vernichtenden Prozesses, der von einer falschen Subventionspolitik des Staates ausgelöst wurde. Anstatt für Solartechnologie Forschungssubventionen zu vergeben, wurden über 100 Mrd. € Solarschulden angehäuft, um Produktionsstrukturen aufzubauen, die hier in Deutschland angesichts der chinesischen Konkurrenz nicht überlebensfähig sind. Am Aktienmarkt war der Weg der Erkenntnis, dass Solarmodulproduzenten keine positiven Kapitalwerte verdienen können, für die meisten Börsianer ein langer Weg. Ich behaupte sogar, dass die meisten Anleger, die mit Solaraktien Geld verloren haben, haben immer noch nicht genau verstanden warum eigentlich.

Warten auf den Tag X
Wenn man sich die Statements der Vorstände von Solarmaschinenbauern wie der Manz AG oder Centrotherm AG oder auch vom Poly-Siliziumlieferanten Wacker Chemie anhört, dann gibt es auf Seiten der CEOs wenig Zweifel, dass die Solarindustrie durch die Decke gehen wird, wenn die Netzparität endlich erreicht wird. Man bereit sich auf diesen Massenmarkt vor. Wacker Chemie baut die Produktionskapazitäten für Polysilizium weiter aus und CEO Dieter Manz übernimmt über 118 Mitarbeiter von Würth Solar und lastet sich damit einen gigantischen Fixkostenblock auf. Manz ist Visionär und rechnet nach einer Durststrecke von noch 9 bis 12 Monaten mit einem starken Branchenwachstum. Auf der Website der Manz AG ist ein aufschlussreiches Interview veröffentlich, in dem Dieter Manz seine strategische Sichtweise erklärt.
-> Das Big Picture der Solarindustrie


CEO Dieter Manz rechnet damit, dass die Absatzkrise in 9 bis 12 Monaten beendet sein wird.

"Auf dem aktuellen Preisniveau wird Photovoltaik (PV) immer interessanter für große Märkte mit viel Sonne, zum Beispiel die USA, Indien oder China. In diesen Märkten wird Solarstrom bald ohne große Subventionen auskommen. Ich rechne deshalb damit, dass die derzeitige Absatzkrise in zirka 9-12 Monaten beendet sein wird. Bis dahin müssen die Modulhersteller ihre Kosten senken, um am Markt zu bestehen, denn die Preise für Module werden sicherlich nicht mehr steigen."

Warum Manz mit der CIGS-Dünnschicht Technologie die Grid Parity erreichen will
"CIGS (basiert auf einem Kupfer-Indium-Gallium-Selen-Halbleiter) hat das größte Potential zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung von allen Dünnschichttechnologien. Unser Kooperationspartner ZSW, das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung in Stuttgart, hat im Labor bereits Wirkungsgrade von über 20 Prozent erreicht. Das ist Weltrekord und fast so gut wie der Spitzenwirkungsgrad von polykristallinen Siliziumzellen. Gleichzeitig lassen sich CIGS-Module sehr kostengünstig produzieren, nicht nur im Vergleich mit der kristallinen Siliziumtechnologie. Wir halten die CIGS-Dünnschichttechnologie für den letzten Schritt hin zur Wettbewerbsfähigkeit von Solarstrom ohne Subventionen. Diese so genannte grid parity ist in einzelnen Märkten, wie Kalifornien, sogar schon erreicht und wird bald auch in Deutschland erreicht werden."

Meine Meinung
  • Das Zukunftsszenario, dass die Solarindustrie wieder stark wachsen wird, wenn in den großen Sonnenstaaten Indien, China und den USA die Grid Parity erreicht wurde, ist absolut plausibel.
  • Die Gewinnmargen werden dann einerseits die Technologieanbieter wie Centrotherm, SMA Solar oder Manz abschöpfen und andererseits Zulieferer mit deutlichen Kostenvorteilen gegenüber der Konkurrenz wie Wacker Chemie.
  • Wenn Dieter Manz Recht hat und sich der Investitionsstau bereits Ende 2012 wieder löst, dürften die Aktien der Solarmaschinenbauer ab Mitte nächsten Jahres bereits wieder in den Steigflug übergehen.

Centrotherm gilt allgemein als Technologieführer und wird nur noch mit lächerlichen 200 Mio. € bewertet. Das bilanzielle Eigenkapital beträgt 398 Mio. €. 2010 hat Centrotherm noch ein Ergebnis je Aktie in Höhe von 2,42€ eingefahren. Wenn der Solarboom 2013 kommt, kann sich die Aktie wieder verünffachen.


Bei Manz ist der Sachverhalt ähnlich. Einen ersten Frühling hatte die Aktie 2007 erlebt als Applied Materials damals seine Solartechnologie noch bei Manz bestellen musste. Wenn die CIGS-Dünnschichttechnologie wirklich einen so großen Kostenvorteil verspricht, wie Dieter Manz in Aussicht stellt, könnte die Aktie Ende 2012 erneut zu einem ungebremsten Bullenlauf ansetzen.


Mein Fazit:
  • Lachen Sie mich nicht aus, liebe Leser, aber ich habe Centrotherm und Manz als eine der Überraschungsaktien für 2012 auf der Rechnung.
  • Es ist aber noch zu früh jetzt einzusteigen. Q1 und Q2 in 2012 dürften noch verheerend ausfallen.
Kommentar von Trader 10861:
Das Problem mit der Solartechnik ist, dass die Forschung jeden Augenblick wieder neue, bahnbrechende Erkentnisse produzieren könnte [http://www.physorg.com/news/2011-12-scientists-solar-cell-electrons-photocurrent.html]. [Durch diese Entdeckung könnte die Effektivität von Panels um ein Vielfaches gesteigert werden] Ein Unternehmen kann dann praktisch über Nacht auf veralteten Technologien sitzen. Wir stehen da eben erst am Anfang und der erste Goldrausch ist zu Ende.
Kommentar von kismet:
Hallo Simon, deine letzten Beiträge (dieser und auch der zur Rezession 2012) gefallen mir wieder besser. Vor allem lässt sich hier eine differenziertere Sicht erkennen als in manch anderem,z.B.:"Bald kommt der nächste Superbullenmarkt". Bitte mehr von dieser Qualität in Zukunft. Wie der Kommentator vor mir geschreiben hat, besteht das Risiko eines Technolgiesprunges, aber ich denke, wenn die Kurse noch tiefer stehen, bietet sich ein gutes CRV.China braucht noch Prozessknowhow in der Solarindustrie, die werden die Milliarden nicht umsonst in die Solarförderung stecken. Sollten hiesige Ivnestoren nicht bereit sein einer Manz etc. Investitionen zu bezahlen, wird sich China nicht 2mal bitten lassen.Über kurz oder lang, sollte man bei der Speichertechnologie vorankommen, und einen der Schwachpunkte von regenerativen Energien abmildern.Strom wird in 2012 teurer, Öl wird mittelfristig auf hohen Niveaus bleiben. Genug Ansporn bei den regenerativen Energien voranzukommen. Zu möglichen Überraschungskandidaten 2012 ff.: Uranaktien wurden dieses Jahr durch das tragische Fukushima Unglück abgestaft und werden links liegen gelassen. China, Indien etc. sind vorerst weiter auf Atomkraft angewiesen und haben vorerst keine Absicht hier massiv auszusteigen. Evt. wird Fukushima uns 2012 wieder beschäftigen. Aber die Urannachfrage ist weiter vorhanden, wie das Wettbieten um Hathor Explorations gezeigt hat. Es bleibt die ethische Frage des Investierens in Uran, das jeder für sich selbst klären muss. Zu dem Dreigestirn um Angela Merkel: hier würde ich mir in deinen Beiträgen wünschen, dass du vermehrt auf das politische Kalkül eingehst, wie es z.B. auch marcello gemacht hat. Einfach um zu zeigen, warum die unabwendbare Aktion der EZB in die Zukunft geschoben wird. In den letzten Jahren hat die FED versucht jeden Abschwung der US Wirtschaft durch monetäre Stimulation zu verhindern. Damit wurde auch in den natürlichen Wirtschaftszyklus eingegriffen und manche Probleme bleiben ungelöst und verstärken sich im nächsten Abschwung. Sicher muss der Staat bisweilen eingreifen, um die Wirtschaft zu stimulieren. Das aktuelle Kaputtsparen in der EU wird schwerwiegende Folgen haben. Aber die stimulierenden Eingriffe haben in den letzten Jahren Überhand genommen. Und auch die gewonnene Zeit hat man nicht nutzen können, um bestimmte Exzesse abzumildern.
Kommentar von Trader 10861:
Ich werde hier in diesem Thread einige Forschungs-Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem Solarbereich sammeln. In diesm Beitrag geht es um das Thema "Solarzellenfarbe", also Solarzellen einfach per Hausanstrich auftragen (hat neben technischen Vorteilen auch ästhetische Vorzüge...): http://www.sciencedaily.com/releases/2011/12/111221211324.htm?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+sciencedaily+%28ScienceDaily%3A+Latest+Science+News%29
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Freitag, 16. Dezember 2011
Kategorie: Allgemein | 0 Kommentare

Die Rezession kommt: Der Unterschied zwischen den 1930er Jahren und heute!

Liebe Leser,

die US-Konjunkturlokomotive brummt munter vor sich hin und in Europa verabschiedet sich ein Land nach dem anderen in die Rezession. Frankreich wird im vierten Quartal nach Angaben der französischen Statistikbehörde ein Negativwachstum von 0,2% verzeichnen und auch im ersten Quartal 2012 schrumpfen. IWF-Chefin Lagarde warnte heute vor einer Depression wie in den 1930er-Jahren.

Eine Depression ab 2012 wäre der unnötigste Wirtschaftsabschwung aller Zeiten
Es ist die Rezession gegen besseren Wissens. Im modernen Kapitalismus ist eine Rezession aus Geldmangel eigentlich überhaupt nicht mehr vorstellbar, weil die mangelnde Ressource Geld von den Notenbanken aus dem Nichts geschaffen werden kann. (Ja ja, ich weiß, aber die ganzen Moral Hazard Effekte darum herum haben wir ja schon ausführlich diskutiert und gegeneinander abgewogen). Geldschöpfung nennt man diesen Vorgang. In Europa herrscht aber momentan das Dreigestirn der Einfältigkeit. Merkel, Draghi und Bundesbank-Chef Weidmann. Wie trotzige kleine Kinder auf dem Schulhof stehen diese drei Engel des Untergangs mit verschränkten Armen da und sagen: "Gelddrucken? So etwas macht man aber nicht". Kleine Kinder sollten aber auch nicht mit dem Feuer zündeln und nichts anderes ist diese Politik der Verweigerungshaltung.

Der Witz an der ganzen Sache ist ja, dass die EZB diese Haltung in 2012 wird aufgeben müssen. Wenn sich Frankreich und Italien in die Rezession verabschieden, die Steuereinnahmen zurückgehen und die Aufnahme neuer Staatsschulden nicht mehr funktioniert, dann wird die EZB zwangsläufig einschreiten, wenn sie nicht das gesamte Banken- und Finanzsystem beerdigen will. Wenn sie es jetzt täte, wäre die Kosten weitaus geringer.

Vom ökonomischen Standpunkt ist die Weltwirtschaftskrise der 1930er ein Ergebnis falscher Geld- und Fiskalpolitik, sowie das Vermächtnis des damals noch herrschenden Goldstandards. Daran besteht für jeden, der Milton Friedmans "A Monetary History of the United States" und die Nachfolgeliteratur gelesen hat, eigentlich kein Zweifel. Dennoch kann man den Politikern damals weniger Vorwürfe machen als heute, denn vor 80 Jahren wusste man es schlichtweg nicht besser.

In den 1930 Jahren war strukturelles Wachstumspotenzial noch vorhanden
Angst und Bange wird mir angesichts der Tatsache, dass die Weltwirtschaftskrise in einem Umfeld stattfand als neue technologie Entwicklungen den größten Produktivitätssprung aller Zeiten auslösten. Nach Berechnungen des Ökonomen Alexander J. Field produzierte die US Ökonomie im Jahr 1941 einen um 40% höheren Output als 1929, obwohl die im privaten Sektor geleisteten Arbeitsstunden nicht gestiegen waren und zwischenzeitlich eine tiefe Depression wütete. Es gab neue Produkte wie Kühlschränke und Waschmaschinen, die erstmals in der Massenproduktion hergestellt werden konnten und die Einzug in fast jeden amerikanischen Haushalt erhielten. Das Autobmobil eroberte die Straßen Amerikas und die ersten Fernsehgeräte schaffen einen neuen, gigantischen Konsummarkt.

Was haben wir heute?
Im nächsten Jahrzehnt wird die Produktivität aufgrund steigender Energiepreise zurückgedreht. Das Abschalten der Atomkraftwerke und der gleichzeitige Vorrang von erneuerbaren Energien bei der Netzeinspeisung führt in Deutschland zu einer massiven Verteuerung eines der wichtigsten Inputfaktoren. Das ist technologischer Rückschritt par excellance. Eine der wichtigsten Sektoren der Wirtschaft, die Energiewirtschaft, wurde zur kommunistischen Planwirtschaft verunstaltet. Und ob die Ölvorräte solange einen günstigen Ölpreis ermöglichen bis die Fortschritte in der Batterietechnologie groß genug sind, um Elektroautos zu einer ernsthaften Alternative zu machen, steht ebenfalls in den Sternen!

Fazit: Wann werden es Merkel, Draghi und Weidman verstehen?

PS: Um nicht schwarzmalerisch zu wirken sei gesagt, dass die Globalisierung und das Produktivitätswachstum in Asien die negativen Effekte in Europa vermutlich fast neutralisieren werden. Es wird darum vermutlich keine Depression geben. Ich möchte mit meinen Erläuterungen veranschaulich wie sehr Europa unter falschen Politik der Merkel-Ära leidet.
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