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Information zum Blog
Simon Betschinger
Diplom Volkswirt
Master of Science
Geschäftsführer TraderFox GmbH
Chefredakteur TradeCentre Börsenbrief
Performance
Start: April 2006 mit 100.000 Euro
2006: +58.377 Euro (Bescheinigung)
2007: +367.000 Euro (Bescheinigung)
2008: +140.000 Euro (Bescheinigung)
2009: +362.000 Euro (Bescheinigung)
2010: +236.800 Euro (Bescheinigung)
2011: +70.000€ (Bescheinigung)
2012: 142.898,85€ (Bescheinigung)
2013: 258.586,98€ (Bescheinigung)
2014: +109.136,13€ (Bescheinigung)
Bescheinigungen ab 2015: Der MasterTrader ist erfolgreicher denn je. Zum Beispiel Versiebszehnfachung mit NVIDIA. Oder Verdreifachung im The Bullboard Depot. Aber ich gebe aus privaten Gründen keinen detaillierten Einblick mehr in mein Vermögen.
Hinweis nach dem WPHG zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Simon Betschinger handelt regelmäßig mit in diesem Blog besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren. Er klärt zu 100 % transparent über Eigenpositionen auf, wenn er darüber schreibt und hat sich strengen Verhaltensvorschriften verpflichtet.
Neu seit 2020: Der Telegram Trading-Room von Simon Betschinger. Bereits 650 Kunden nutzen diesen Service. Der Trading-Room ist für alle MasterTraders-Kunden zugänglich.
Diplom Volkswirt
Master of Science
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Start: April 2006 mit 100.000 Euro
2006: +58.377 Euro (Bescheinigung)
2007: +367.000 Euro (Bescheinigung)
2008: +140.000 Euro (Bescheinigung)
2009: +362.000 Euro (Bescheinigung)
2010: +236.800 Euro (Bescheinigung)
2011: +70.000€ (Bescheinigung)
2012: 142.898,85€ (Bescheinigung)
2013: 258.586,98€ (Bescheinigung)
2014: +109.136,13€ (Bescheinigung)
Bescheinigungen ab 2015: Der MasterTrader ist erfolgreicher denn je. Zum Beispiel Versiebszehnfachung mit NVIDIA. Oder Verdreifachung im The Bullboard Depot. Aber ich gebe aus privaten Gründen keinen detaillierten Einblick mehr in mein Vermögen.
Hinweis nach dem WPHG zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Simon Betschinger handelt regelmäßig mit in diesem Blog besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren. Er klärt zu 100 % transparent über Eigenpositionen auf, wenn er darüber schreibt und hat sich strengen Verhaltensvorschriften verpflichtet.
Neu seit 2020: Der Telegram Trading-Room von Simon Betschinger. Bereits 650 Kunden nutzen diesen Service. Der Trading-Room ist für alle MasterTraders-Kunden zugänglich.
Unbedingt lesen:
Simon Betschingers Trading Channel besteht aus einem Trading Tagebuch für mittelfristige Strategiebesprechungen
und einem Live Trading Ticker für neue Käufe, Verkäufe und kurze Marktkommentare.
Simon Betschinger schrieb am
Freitag, 31.12. in seinem Trading Tagebuch:
Liebe Trader,
es war ein seltsames Börsenjahr. Meine Investments-Depots wurden von der allgemeinen Hausse auf neue Hochs getrieben und meine Monster-Position in NVIDIA, die aus meinem fokussierten Investing-Depot-Projekt stammt, das ich hier im ...
Außerdem verfasste er in den letzten Tagen 0 Meldungen in seinem Live Trading Ticker, die unmittelbar an seine Kunden per Mail gesendet wurden:
Live Trading Ticker |
17.10. 19:04 Uhr ******************* |
13.09. 16:55 Uhr ******************* |
12.09. 17:59 Uhr The Bullboard-Depot: Kauf 100 American Express und 90 VISA! |
06.09. 16:32 Uhr 6000 Hims & Hers verkauft zu 13,83 USD an der NYSE |
29.08. 14:26 Uhr Zu Super Micro Computer im ewigen Depot: Diese Reise ist zu Ende! |
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Der MasterTrader
Reales 100.000 € Trading-Depot
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Kategorie: Allgemein |
7 Kommentare
Montag, 12. September 2011
Das Ende der Gewaltenteilung: Warum klingelt der Staatsanwalt nicht bei der EZB?
Liebe Leser,
diese Krise erschüttert mein Vertrauen an unser Staatssystem. Was sind Gesetze wert, die scheinbar ohne jede Konsequenzen von den Führern unserer Institutionen gebrochen werden können. Im "Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union", der am 30.11.2009 den Gründungsvertrag ablöste, sind zwei Dinge schwarz auf weiß zu Papier getragen. Erstens darf ein Staat nicht für die Schulden anderer Staaten haften. Zweitens darf die EZB keine Staatsanleihen aufkaufen. Es wird eindeutig gegen Gesetze verstoßen, die als Grundsäulen unseres politischen Systems konzipiert waren. So wie ich bislang Gewaltenteilung verstanden habe, müssten nun eigentlich die Staatsanwaltschaft gegen die EZB ermitteln.
In Artikel 123 AEUV-Vertrag steht:
(1) Überziehungs- oder andere Kreditfazilitäten bei der Europäischen Zentralbank oder den Zentralbanken der Mitgliedstaaten (im Folgenden als "nationale Zentralbanken" bezeichnet) für Organe, Einrichtungen oder sonstige Stellen der Union, Zentralregierungen, regionale oder lokale Gebietskörperschaften oder andere öffentlich-rechtliche Körperschaften, sonstige Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentliche Unternehmen der Mitgliedstaaten sind ebenso verboten wie der unmittelbare Erwerb von Schuldtiteln von diesen durch die Europäische Zentralbank oder die nationalen Zentralbanken.
Artikel 125
(1) Die Union haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Zentralregierungen, der regionalen oder lokalen Gebietskörperschaften oder anderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften, sonstiger Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentlicher Unternehmen von Mitgliedstaaten und tritt nicht für derartige Verbindlichkeiten ein; dies gilt unbeschadet der gegenseitigen finanziellen Garantien für die gemeinsame Durchführung eines bestimmten Vorhabens. Ein Mitgliedstaat haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Zentralregierungen, der regionalen oder lokalen Gebietskörperschaften oder anderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften, sonstiger Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentlicher Unternehmen eines anderen Mitgliedstaats und tritt nicht für derartige Verbindlichkeiten ein; dies gilt unbeschadet der gegenseitigen finanziellen Garantien für die gemeinsame Durchführung eines bestimmten Vorhabens.
diese Krise erschüttert mein Vertrauen an unser Staatssystem. Was sind Gesetze wert, die scheinbar ohne jede Konsequenzen von den Führern unserer Institutionen gebrochen werden können. Im "Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union", der am 30.11.2009 den Gründungsvertrag ablöste, sind zwei Dinge schwarz auf weiß zu Papier getragen. Erstens darf ein Staat nicht für die Schulden anderer Staaten haften. Zweitens darf die EZB keine Staatsanleihen aufkaufen. Es wird eindeutig gegen Gesetze verstoßen, die als Grundsäulen unseres politischen Systems konzipiert waren. So wie ich bislang Gewaltenteilung verstanden habe, müssten nun eigentlich die Staatsanwaltschaft gegen die EZB ermitteln.
In Artikel 123 AEUV-Vertrag steht:
(1) Überziehungs- oder andere Kreditfazilitäten bei der Europäischen Zentralbank oder den Zentralbanken der Mitgliedstaaten (im Folgenden als "nationale Zentralbanken" bezeichnet) für Organe, Einrichtungen oder sonstige Stellen der Union, Zentralregierungen, regionale oder lokale Gebietskörperschaften oder andere öffentlich-rechtliche Körperschaften, sonstige Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentliche Unternehmen der Mitgliedstaaten sind ebenso verboten wie der unmittelbare Erwerb von Schuldtiteln von diesen durch die Europäische Zentralbank oder die nationalen Zentralbanken.
Artikel 125
(1) Die Union haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Zentralregierungen, der regionalen oder lokalen Gebietskörperschaften oder anderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften, sonstiger Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentlicher Unternehmen von Mitgliedstaaten und tritt nicht für derartige Verbindlichkeiten ein; dies gilt unbeschadet der gegenseitigen finanziellen Garantien für die gemeinsame Durchführung eines bestimmten Vorhabens. Ein Mitgliedstaat haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Zentralregierungen, der regionalen oder lokalen Gebietskörperschaften oder anderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften, sonstiger Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentlicher Unternehmen eines anderen Mitgliedstaats und tritt nicht für derartige Verbindlichkeiten ein; dies gilt unbeschadet der gegenseitigen finanziellen Garantien für die gemeinsame Durchführung eines bestimmten Vorhabens.
Kommentar von wincor:
traurig aber wahr - diese gesetze sind nicht einmal das papier wert auf dem sie niedergeschrieben sind. ich bin selbst seit 2 jahren in einem rechtsstreit, in dem politisch interveniert wird. ich hätte das zuvor auch nie für möglich gehalten aber es ist so.
Kommentar von fallstreet:
Ich bin zwar kein Jurist, aber nach meinem Verständnis ermittelt der Staatsanwalt nur dann, wenn ein Tatbestand in einem Gesetz als strafbar definiert wurde. Die Vertragsverletzung an sich ist keine Straftat, deshalb sind dagegen nur Zivilklagen möglich. Und über die Wahrscheinlichkeit einer Klage eines EU-Landes gegen die EZB brauchen wir wohl nicht zu diskutieren...
Kommentar von Dude:
Also was den Verstoß gegen Artikel 123 angeht könnte Fallstreet Recht haben und was 125 angeht, so bürgt Deutschland ja "freiwillig". Ist ja nicht so, dass wir von den Griechen auf Bürgschaft verklagt werden. Und die jüngsten Klagen von Gauweiler und Co. bezogen sich ja auf Verstoß gegen das Grundgesetz (Recht auf Eigenttum etc.)
Kommentar von Hannes72:
Der Staatsanwalt schreitet entweder von Amts wegen (Offizialdelikt) oder über Antrag (Privatanklagedelikt, zB. Rufschädigung) ein, wenn ein Sachverhalt einen gesetztlichen Tatbestand erfüllt.
Zur EU:
Klagsarten:
1. Vertragsverletzungsverfahren
2. Nichtigkeitsklage
3. Untätigkeitsklage
4. Beamtenklage
5. Amtshaftungsklage
Daneben gibt es noch Vorabentscheidungs- u. Gutachtensverfahren bzw. Zwangsvollstreckungs- resp. Rechtsmittelverfahren.
Theoretisch könnte man an eine Amtshaftungsklage denken. Gegenstand der Klage ist ein Schadenersatzanspruch für rechtswidriges Handeln oder Unterlassen eines Gemeinschaftsorgans.
Klagen (Aktive Klagslegitimation) können zB Mitgliedstaaten, Gebietskörperschaften aber auch natürliche u. juristische Personen.
Problem:
Die EZB ist kein Organ der EU (EG) sondern eine selbstständige Einrichtung mit eigener Rechtspersönlichkeit.
Nichts desto trotz ist auch die EZB an Gemeinschaftsrecht (Primäres u. sekundäres EU Recht, dh. Verträge bzw. RL u. VO) gebunden.
Andererseits weist der Europäische Verfassungsvertrag (EVV) der EZB zumindest Organstellung zu.
Kommentar von Feldmann:
@Simon, wer hat den getrommelt, dass die EZB Aufkaufprogramme für Staatsanleihen starten soll? Warum beschwerst du dich jetzt?
Kommentar von Simon:
@Feldmann: Ja, die EZB-Anleihenkäufe sind richtig, aber darum geht es in diesem Beitrag nicht. Ich verstehe nicht warum der EU-Vertrag einfach gebrochen werden darf, ohne dass es Konsequenzen hat.
Kommentar von Wavre:
Gesetze haben dann ausgedient, wenn sie der Realität nicht standhalten können. Außerdem steht hinter diesen Regelungen eine abstrakt-nebulöse Europäische Union. Diese hat weder den Willen noch die Fähigkeiten diese Regelungen auch wirklich durchzusetzen. Vielmehr ist man froh um jeden Vorschlag der einen Weg aus der Krise vorgaukelt.
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Freitag, 09. September 2011
Kategorie: Allgemein |
12 Kommentare
Erneuerbare Energien: Ökonomisch gesehen der größte technologische Rückschritt seit der Industrialisierung
Liebe Abonnenten,
ja, wir brauchen erneuerbare Energien. Aber wir sollten auch ehrlich zu uns sein was das für die Wirtschaft bedeutet. Wenn die Grünen auf ihren Vorträgen vom großen Beschäftigungsboom in diesem Sektor schwärmen, fühle ich mich an Denkweise der Gewerkschaften in den 1980er Jahren erinnert. Diese hatten eine ganz einfache Lösung, um Arbeitsplätze zu schaffen. Einfach Industrieroboter und Computer wieder aus den Firmen verbannen, so die Logik der Gewerkschaftsbosse, und schon braucht man wieder mehr Arbeitskräfte, um die gleiche Arbeit zu erledigen. Super. Dann nehmen wir doch heute am besten den Landwirten ihre Traktoren weg und geben ihnen dafür Esel. Und schon muss wieder 20% der Bevölkerung auf die Äcker dieses Landes, um Nahrung zu produzieren. Die Grünen würden jetzt argumentieren, dass es einen Boom für Eselzüchter geben wird. Hurra!
Technologischer Fortschritt bedeutet, den gleichen Output mit weniger Kosten produzieren zu können. In den letzten 50 Jahren haben spezialisierte Großkonzerne in nahezu allen Marktsegmenten die Produktion so stark optimiert, dass Produkte nur noch einen Bruchteil des realen Preises kosten als noch vor zwanzig Jahren. Auch im Energiesektor führte der Wettbewerb zu einer Konzentration auf wenige Großkonzerne, die Strom zu effizient zu niedrigen Preisen produzieren können. Dass die Energieversorger dafür ihre 10% Umsatzmarge kassieren, soll ihnen gegönnt sein. Das ist nunmal die Belohnung im Kapitalismus für denjenigen, der einen Wirtschaftszweig am besten organisiert.
Und jetzt brauchen wir erneuerbare Energien und die Gesetzgebung hat ein vernichtendes Regelwerk geschaffen, dass regenerative Energie auf jeden Fall ins Stromnetz eingespeist werden müssen. In jeder kleinen 10.000 Einwohner Gemeinde gründen jetzt ambitionierte Bürgermeister eigene Energieversorger und lassen sich die Kostenstrukturen vom Ministerium bezahlen. Das ist formal die Rückabwicklung des technischen Fortschritt. Wo wir früher hohe Skaleneffekte hatten, wenn E.ON Millionen von Kunden verwaltete, haben wir jetzt regionale Energieversorger, die für wenig zehntausend Kunden komplett neue Verwaltungsstrukturen erreichten.
Aus ökonomischer Sicht gibt es im Energiesektor durch erneuerbare Energien unterm Strich nur Verlierer. Das zeigen auch die Aktienkurse. Die Versorger-Aktien fallen, Solaraktien fallen, Windenergie Aktien fallen, fast alle Wertpapiere in diesem Bereich implodieren. Man muss nicht lange darüber nachdenken warum. Wenn ein Kohlekraftwerk Strom für 5 Cent je KwH produzieren kann und Solarzellen für 30 Cent je KwH, dann ist das ein technologischer Rückschritt wie ihn die Menschheit seit der Industrialisierung noch nie erlebt hat.
Fazit: Ja, wir brauchen erneuerbare Energien. Ich weiß das. Aber bitte tut nicht immer so als ob das ganze gut für die Wirtschaft wäre. Das ist es nicht. Die EEG-Gesetze sind staatliche verordnete Wohlstandsvernichtung. Bei dem was ich schreibe, handelt es sich um keine Meinung, sondern um einen nicht zu leugenden Sachverhalt. Politiker sollten also am besten ehrlich vor ihr Wahlvolk treten und sagen: Liebe Leute, wir schalten Atomkraftwerke ab, aber dafür werden wir sehr hohe Wohlstandsverluste auf uns nehmen müssen. Wer ist dafür, wer ist dagegen?
Nur Velierer im Energiesektor: Die Aktienkurse der etablierten Versorger fallen...
Nur Velierer im Energiesektor: Die Aktienkurse von Solarfirmen fallen...
Nur Velierer im Energiesektor: Die Aktienkurse von Windenergiefirmen fallen...
ja, wir brauchen erneuerbare Energien. Aber wir sollten auch ehrlich zu uns sein was das für die Wirtschaft bedeutet. Wenn die Grünen auf ihren Vorträgen vom großen Beschäftigungsboom in diesem Sektor schwärmen, fühle ich mich an Denkweise der Gewerkschaften in den 1980er Jahren erinnert. Diese hatten eine ganz einfache Lösung, um Arbeitsplätze zu schaffen. Einfach Industrieroboter und Computer wieder aus den Firmen verbannen, so die Logik der Gewerkschaftsbosse, und schon braucht man wieder mehr Arbeitskräfte, um die gleiche Arbeit zu erledigen. Super. Dann nehmen wir doch heute am besten den Landwirten ihre Traktoren weg und geben ihnen dafür Esel. Und schon muss wieder 20% der Bevölkerung auf die Äcker dieses Landes, um Nahrung zu produzieren. Die Grünen würden jetzt argumentieren, dass es einen Boom für Eselzüchter geben wird. Hurra!
Technologischer Fortschritt bedeutet, den gleichen Output mit weniger Kosten produzieren zu können. In den letzten 50 Jahren haben spezialisierte Großkonzerne in nahezu allen Marktsegmenten die Produktion so stark optimiert, dass Produkte nur noch einen Bruchteil des realen Preises kosten als noch vor zwanzig Jahren. Auch im Energiesektor führte der Wettbewerb zu einer Konzentration auf wenige Großkonzerne, die Strom zu effizient zu niedrigen Preisen produzieren können. Dass die Energieversorger dafür ihre 10% Umsatzmarge kassieren, soll ihnen gegönnt sein. Das ist nunmal die Belohnung im Kapitalismus für denjenigen, der einen Wirtschaftszweig am besten organisiert.
Und jetzt brauchen wir erneuerbare Energien und die Gesetzgebung hat ein vernichtendes Regelwerk geschaffen, dass regenerative Energie auf jeden Fall ins Stromnetz eingespeist werden müssen. In jeder kleinen 10.000 Einwohner Gemeinde gründen jetzt ambitionierte Bürgermeister eigene Energieversorger und lassen sich die Kostenstrukturen vom Ministerium bezahlen. Das ist formal die Rückabwicklung des technischen Fortschritt. Wo wir früher hohe Skaleneffekte hatten, wenn E.ON Millionen von Kunden verwaltete, haben wir jetzt regionale Energieversorger, die für wenig zehntausend Kunden komplett neue Verwaltungsstrukturen erreichten.
Aus ökonomischer Sicht gibt es im Energiesektor durch erneuerbare Energien unterm Strich nur Verlierer. Das zeigen auch die Aktienkurse. Die Versorger-Aktien fallen, Solaraktien fallen, Windenergie Aktien fallen, fast alle Wertpapiere in diesem Bereich implodieren. Man muss nicht lange darüber nachdenken warum. Wenn ein Kohlekraftwerk Strom für 5 Cent je KwH produzieren kann und Solarzellen für 30 Cent je KwH, dann ist das ein technologischer Rückschritt wie ihn die Menschheit seit der Industrialisierung noch nie erlebt hat.
Fazit: Ja, wir brauchen erneuerbare Energien. Ich weiß das. Aber bitte tut nicht immer so als ob das ganze gut für die Wirtschaft wäre. Das ist es nicht. Die EEG-Gesetze sind staatliche verordnete Wohlstandsvernichtung. Bei dem was ich schreibe, handelt es sich um keine Meinung, sondern um einen nicht zu leugenden Sachverhalt. Politiker sollten also am besten ehrlich vor ihr Wahlvolk treten und sagen: Liebe Leute, wir schalten Atomkraftwerke ab, aber dafür werden wir sehr hohe Wohlstandsverluste auf uns nehmen müssen. Wer ist dafür, wer ist dagegen?
Nur Velierer im Energiesektor: Die Aktienkurse der etablierten Versorger fallen...
Nur Velierer im Energiesektor: Die Aktienkurse von Solarfirmen fallen...
Nur Velierer im Energiesektor: Die Aktienkurse von Windenergiefirmen fallen...
Kommentar von TradingAsket:
Es geht eben nicht nur um Gewinne und Aktienkurse in der Welt. Einen großen Gewinner hast du nämlich vergessen: Unsere Erde und damit letztlich wir ALLE. Monitor: Die Lüge vom teuren Ökostrom http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2010/1021/strom.php5
Kommentar von TradingAsket:
Ich freue mich drüber: Schon über 300 "100%-Regionen" in Deutschland http://www.sonnenseite.com/Erneuerbare+Energien,Schon+ueber+300+%E29E100v.h.-Regionen%E29C+in+Deutschland,5,a18458.html
Kommentar von TradingAsket:
Lügen und Märchen der Anti-Energiewende-Lobby http://www.sonnenseite.com/Erneuerbare+Energien,Luegen+und+Maerchen+der+Anti-Energiewende-Lobby+,5,a19469.html
Kommentar von bonniemc:
Lieber Simon, was Du hier schreibst hat weder Hand noch Fuß und stellt keinen Sachverhalt dar. Es ist nur Deine subjektive Meinung und wird von Dir ebensowenig mit starken Fakten unternmauert, als mit hohlen Behauptungen zu belegen versucht. Ebenso subjektiv die Auswahl der Charts und das weißt Du als langjähriger Solarmodulhersteller Kritiker doch am allerbesten. Dann noch von einem Energieerzeuger, der die Zukunft einfach verschlafen hat...
Wie wärs mit einem 2g Bioenergie Chart....
Kommentar von bonniemc:
und wie bereits von mir gepostet:
Bilder helfen hier nicht weiter. Der Vergleich Traktor Esel hinkt doch gewaltig. Hier wären klare Zahlen, was das EEG für einen volkswirtschaftlichen Schaden anrichtet gegenüber dem volkswirtschaftlichen Nutzen notwendig, wenn man solche Thesen in den Raum stellt. In Deutschland werden über 20% aus erneuerbaren Energien gewonnen. Wir wären ohne EEG kaum so weit gekommen. Das EEG ist ein probates Lenkungsinstrument der Politik, eine gewünschte Richtung einzuschlagen. Hierbei deutlich sinnvoller und effektiver als Subventionen und Steuererleichterungen, da künstlich ein Markt mit zeitlich begrenzten sicheren Rahmenbedingungen geschaffen wurde, in dem die unterschiedlichsten Firmen und Technologien miteinander konkurrieren können. Mir fällt tatsächlich kein besseres und effektiveres Mittel ein, um erneuerbare Energien zu etablieren und Technologieführer zu fördern.
Wenn man das nicht möchte und das dem freien Markt überlassen will, dann kann man auch auf das EEG verzichten, darf sich dann aber nicht über Atom und Kohlekraftwerke wundern. Das mag rein auf die Stromkosten wirtschaftlich sinvoller sein. Ich bezweifle allerdings den volkswirtschaftlichen Mehrwert.
Kommentar von bonniemc:
im übrigen kostet die EEG-Umlage eine normale Familie in Deutschland 2011 122 € im Jahr, vielleicht solltest Du die Politiker damit vor ihr Wahlvolk treten lassen und fragen. Seid Ihr bereit im Jahr pro Person 40 € mehr für Strom auszugeben, damit Deutschland Atomstromfrei wird? Dann wird die Menge derjenigen die dafür sind deutlich größer!
Kommentar von Trader 12504:
Alternativ könnte man auch fragen ob man die bisher konventionell erezugte Energie nicht erst duch integration externer Effekte richtig bewerten kann? Nachhaltig ist es eben nicht die Kosten und Probleme auf spätere Generationen "auszulagern".
Kommentar von Simon:
@Trader 12504: Ja, die externen Effekte müssten natürlich in die Rechnung mit einfließen, genauso wie die wirkliche CO2-Bilanz von regenerativen Energienformen. Siehe auch Hans Werner Sinn: Das grüne Paradoxon: Plädoyer für eine illusionsfreie Klimapolitik
Kommentar von bonniemc:
@ Simon
Siehe dazu auch:
Studie: Stromgestehungskosten erneuerbare Energien
http://www.ise.fraunhofer.de/veroeffentlichungen/studie-stromgestehungskosten-erneuerbare-energien
Kommentar von TradingAsket:
Die wahren Stromkosten http://www.sonnenseite.com/Erneuerbare+Energien,Die+wahren+Stromkosten+,5,a19419.html
Kommentar von Adolescent:
Super Beitrag - 100% Zustimmung! . . . .
Auch wenn ein paar Leute (Stoni I) sicher widersprechen werden...
Kommentar von Dude:
Die Transformation kostet Geld keine Frage. Anreize zu schaffen ist rein ethisch und ökologisch betrachtet richtig. Die ökonomische Bilanz fällt etwas besser aus, wenn es Deutschland schafft dadurch eine Technologieführerschaft zu erreichen, aus der sie in Zukunft ökonomisch profitieren kann.
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Mittwoch, 07. September 2011
Kategorie: Allgemein |
4 Kommentare
Industrieproduktion +4,5%! Hat sich Mr. Market jemals so weit aus dem Fenster gelehnt?
Liebe Leser,
hat sich Mr. Market jemals so weit aus dem Fenster gelehnt? Die Industrieproduktion in Deutschland stieg im Juli um 4,5% deutlich stärker als erwartet, Volkswirte rechneten im Durchschnitt nur mit einem Plus von 0,5%. Auch in anderen Bereichen des produzierenden Gewerbes stieg die Erzeugung deutlich an. An der Börse wird die Zukunft gehandelt, das wissen wir, aber kann es nicht sein, dass Mr. Market doch ein wenig übertreibt, wenn er die gesamte deutsche Industrielandschaft innerhalb kürzester Zeit im Boden versenkt? Das 2008er "Lehman Brothers Szenario" wird von den Aktienkursen bereits fast so eskomptiert als wäre es bereits eingetreten. Leoni notierte gestern bei 23€ und damit 47% unter den Kursen von Mitte Juli. Der Analystenkonsens erwartete für 2012 bis vor kurzem einen Gewinn je Aktie im Bereich von 5€. Selbst wenn es jetzt noch einmal zu einer zyklischen Eintrübung kommen sollte, dann wird Leoni dieses Gewinnpotenzial eben ein Jahr später abrufen, es sei denn die Weltwirtschaft versinkt im Chaos, was uns der Markt momentan offenbar andeuten will.
Um auf ein Weltwirtschaftskrisen-Szenario vorbereitet zu sein, hatte ich mich letzte Woche intensiv auf die Suche nach Shortkandidaten im MDAX und DAX gemacht. Ich habe keine Aktien gefunden, die ich aus fundamentaler Sicht langfristig leerverkaufen würde. Mein Herz schlägt bei den aktuellen Bewertungen den Takt der Longspekulation. Warum sollte man eine Kloeckner & Co etwa bei 10€ noch shorten? Das macht nur Sinn, wenn man davon ausgeht, dass die Welt ab 2012 sämtliche Industrie- und Bautätigkeiten einstellen wird und kein Mensch mehr Stahl benötigt. Mein Problem mit Shortseite ist, dass ich als Ökonom den Fahrplan kenne wie diese Krise gelöst werden kann. Es müsste eigentlich nur eine Frage der Zeit sein bis sich vernünftige Gedanken ihren Weg bis ins Bundeskanzleramt gebahnt haben. Dann wird Griechenland endlich eine richtige Umschuldung durchführen, die EZB wird Griechenland-Anleihen von Banken zum Beispiel zu 70% des Nominalwertes in ihre Bilanz aufnehmen und schon hätten wir das Griechenland-Problem gelöst, ohne Panik im Bankensektor auszulösen. Argentinien musste 2002 ebenfalls den Bankrott erklären. Seit 2003 verzeichnet die argentinische Wirtschaft jährlich hohe Wachstumsraten. Das Gleiche würde Griechenland mit einer angemessenen Schuldenlast gelingen.
Viele Grüße
Simon Betschinger
hat sich Mr. Market jemals so weit aus dem Fenster gelehnt? Die Industrieproduktion in Deutschland stieg im Juli um 4,5% deutlich stärker als erwartet, Volkswirte rechneten im Durchschnitt nur mit einem Plus von 0,5%. Auch in anderen Bereichen des produzierenden Gewerbes stieg die Erzeugung deutlich an. An der Börse wird die Zukunft gehandelt, das wissen wir, aber kann es nicht sein, dass Mr. Market doch ein wenig übertreibt, wenn er die gesamte deutsche Industrielandschaft innerhalb kürzester Zeit im Boden versenkt? Das 2008er "Lehman Brothers Szenario" wird von den Aktienkursen bereits fast so eskomptiert als wäre es bereits eingetreten. Leoni notierte gestern bei 23€ und damit 47% unter den Kursen von Mitte Juli. Der Analystenkonsens erwartete für 2012 bis vor kurzem einen Gewinn je Aktie im Bereich von 5€. Selbst wenn es jetzt noch einmal zu einer zyklischen Eintrübung kommen sollte, dann wird Leoni dieses Gewinnpotenzial eben ein Jahr später abrufen, es sei denn die Weltwirtschaft versinkt im Chaos, was uns der Markt momentan offenbar andeuten will.
Um auf ein Weltwirtschaftskrisen-Szenario vorbereitet zu sein, hatte ich mich letzte Woche intensiv auf die Suche nach Shortkandidaten im MDAX und DAX gemacht. Ich habe keine Aktien gefunden, die ich aus fundamentaler Sicht langfristig leerverkaufen würde. Mein Herz schlägt bei den aktuellen Bewertungen den Takt der Longspekulation. Warum sollte man eine Kloeckner & Co etwa bei 10€ noch shorten? Das macht nur Sinn, wenn man davon ausgeht, dass die Welt ab 2012 sämtliche Industrie- und Bautätigkeiten einstellen wird und kein Mensch mehr Stahl benötigt. Mein Problem mit Shortseite ist, dass ich als Ökonom den Fahrplan kenne wie diese Krise gelöst werden kann. Es müsste eigentlich nur eine Frage der Zeit sein bis sich vernünftige Gedanken ihren Weg bis ins Bundeskanzleramt gebahnt haben. Dann wird Griechenland endlich eine richtige Umschuldung durchführen, die EZB wird Griechenland-Anleihen von Banken zum Beispiel zu 70% des Nominalwertes in ihre Bilanz aufnehmen und schon hätten wir das Griechenland-Problem gelöst, ohne Panik im Bankensektor auszulösen. Argentinien musste 2002 ebenfalls den Bankrott erklären. Seit 2003 verzeichnet die argentinische Wirtschaft jährlich hohe Wachstumsraten. Das Gleiche würde Griechenland mit einer angemessenen Schuldenlast gelingen.
Viele Grüße
Simon Betschinger
Kommentar von Trader 10707:
Das Üble an einem "Lehman Szenario" ist doch, dass Vernunft nicht viel zählt, sondern Panik und Kopflosigkeit regieren. Nur haben wir statt "Lehman" die Staatsschulden und Euro-Krise. In diesen Zeiten werden Aktien nicht danach bewertet, was sie wert sind, sondern verschleudert, weil die Akteure Geld brauchen. Zum wiederholten Mal ist der Fall der Aktienmärkte der Kollateralschaden einer anderen Krise. 2008 war es das Platzen der Immobilienblase in den USA, diesmal ist es der weltweite Vertrauensverlust in den Staatsanleihen. Was ich mit Staunen seit Monaten beobachte: in welche Höhen der Bund Future getrieben wird - für mich das Fieberthermometer der Krise. Wenn sich tatsächlich das Szenario von 2008 wiederholen sollte, bleibe ich lieber auf der Seitenlinie und warte ab, bis sich die Märkte in ihrer tiefen Weisheit ausgemärt haben.
Kommentar von Trader 10894:
"The stock market has forecast nine of the last five recessions."
~ Economist Paul A. Samuelson
Kommentar von platinmartin:
Grundsätzlich denke ich, dass Mr. Market die politische Orientierungslosigkeit/Hilflosigkeit verarbeitet. Die Irrationalität der politisch Handelnden spiegelt sich schön am Kursverlauf wider. Wir leben in einem realen Geldsozialismus (staatliche Marktmanipulation durch Zentralbanken). Das hat mit freien (Geld-)Märkten nicht mehr viel zu tun (letztes Beispiel war das Eingreifen der SNB). Nur leider wird politisch versucht eine Manipulation durch die nächste zu korrigieren. Da Mr. Market nicht weiß was noch auf ihn zukommt, spielt er verrückt. Nur leider wird in der merkelschen Weltanschauung ständig Ursache mit Wirkung vertauscht, indem dem bösen Markt die "Ketten" angelegt werden muss. Die Gefahr besteht in einer zentralistisch regierten, Markt manipulierenden EUDSSR. Alle Zeichen deuten darauf hin. Im Handelsblatt von Freitag ist ein guter Artikel mit einem Euro-Ausstiegsszenario und anschließender Einführung eines "Nord"-Euro mit Neustart. Ein denkbares Vorgehen. Nur leider nicht möglich mit einer ehemaligen FDJ-Funktionärin als Kanzlerin. Angela Merkel war in der FDJ Leitung für Agitation und Propaganda tätig. Ihr gefällt vermutlich das Bild des allumsorgenden Staatsapparates. Wer seine Volksvertreter des eigenen Wahlkreises zur Vernunft bringen möchte, der hat unter www.abgeordneten-check.de die Möglichkeit der Versendung einer Petition.
Kommentar von BörsenWilli:
Die Gegenwart interessiert den Markt nicht
Der Markt weiss das die Enormen Schulden niemals mehr zurückbezahlt werden können zumal auch die Verschuldung expontiell wächst....
Systemzusammenbruch und Währungsreform sind die daraus resoltierende folge
Da sind die aktuellen DAX Kurse nur eine Durchgangsstation.
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Montag, 05. September 2011
Kategorie: Allgemein |
12 Kommentare
Finanzkrise schlimmer als 2008? Sind viele Banken quasi schon Konkurs?
Liebe Abonnenten,
Joseph Ackermann fühlt sich an den Herbst 2008 erinnert als die Weltwirtschaft nach dem Brankrott von Lehman Brothers in eine tiefe Rezesion stürzte. Lesen Sie dazu den gesamten Bericht des Handelsblatts: "Ackermann fühlt sich an Herbst 2008 erinnert".
Den ganzen Ernst der Lage verdeutlich folgende Aussage von Ackermann:
"Es ist offenkundig, um nicht zu sagen eine Binsenweisheit, dass es zahlreiche europäische Banken nicht verkraften würden, müssten sie die im Bankbuch gehaltenen Staatsanleihen auf Marktwerte abschreiben."
Das heißt doch im Klartext, wenn ich mal interpetieren darf: Wenn Banken ihre Vermögenswerte realistisch bewerten würden, wären sie Pleite oder anders ausgerückt: Viele Banken sind theoretisch bereits Bankrott. Nur kreative Buchhaltung im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten zögert den noch Bankrott hinaus. Wenn der DAX jetzt sofort in die dritte Crashwelle übergeht, dann erreicht der Crash, was Kursverluste in kürzester Zeit angeht, neue historische Rekordwerte. Der Aktienmarkt stirbt und es macht keinen Spass ihm dabei zuzusehen.
Joseph Ackermann fühlt sich an den Herbst 2008 erinnert als die Weltwirtschaft nach dem Brankrott von Lehman Brothers in eine tiefe Rezesion stürzte. Lesen Sie dazu den gesamten Bericht des Handelsblatts: "Ackermann fühlt sich an Herbst 2008 erinnert".
Den ganzen Ernst der Lage verdeutlich folgende Aussage von Ackermann:
"Es ist offenkundig, um nicht zu sagen eine Binsenweisheit, dass es zahlreiche europäische Banken nicht verkraften würden, müssten sie die im Bankbuch gehaltenen Staatsanleihen auf Marktwerte abschreiben."
Das heißt doch im Klartext, wenn ich mal interpetieren darf: Wenn Banken ihre Vermögenswerte realistisch bewerten würden, wären sie Pleite oder anders ausgerückt: Viele Banken sind theoretisch bereits Bankrott. Nur kreative Buchhaltung im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten zögert den noch Bankrott hinaus. Wenn der DAX jetzt sofort in die dritte Crashwelle übergeht, dann erreicht der Crash, was Kursverluste in kürzester Zeit angeht, neue historische Rekordwerte. Der Aktienmarkt stirbt und es macht keinen Spass ihm dabei zuzusehen.
Kommentar von renrew:
http://www.handelsblatt.com/politik/international/der-euro-steuert-auf-den-eisberg-zu/4569202.html
Kommentar von wincor:
aufgrund meiner infos aus beruflicher tätigkeit kann ich diesen klartext so zu 100 % unterschreiben. genau aus diesem grund macht es wenig sinn die grichen pleite gehen zu lassen. ab diesem zeitpunkt öffnest du die büchse der pandora und der markt erledigt der reihe nach die anderen pleitekanditaten. das soll jetzt nicht heissen, dass ich der meinung bin, die grichen könnten jemals ihre schulden bedienen. ohne strukturreformen und wirtschaftsförderungsmaßnahmen gibt es keine aussicht auf verbesserung in diesem land und nicht einmal dann ist der erfolg sicher.
Kommentar von wincor:
die griechen - natürlich
Kommentar von Simon:
Die Büchse der Pandora ist doch schon geöffnet. Das Geld gesunder Staaten wird in Griechenland versenkt. Wir müssen die Büchse der Pandora schließen, indem wir Griechenland Pleite gehen lassen und GLEICHZEITIG das Bankensystem systematisch stabilisieren.
Kommentar von wincor:
"systematisch stabilisieren" klingt gut aber wie soll das in der realität aussehen?
Kommentar von Simon:
Die EZB muss kommunzieren, dass Banken ihre Griechenlandanleihen zu einem Preis von zum Beispiel 80% des Nominalwertes bei der EZB hinterlegen und gegen Geld tauschen können. Ein solches Statement würde Schneballeffekte im Finanzsektor verhindern.
Kommentar von wincor:
da bin ich wieder voll bei dir. das ist ein vernünftiger ansatz.
Kommentar von Wavre:
Reded man nicht seit Jahren schon von Zombiebanken? Warum das jetzt so überraschen ist wundert mich ehrlich gesagt etwas. Seit 2008 ist bekannt, das viele Banken praktisch nur von ihrer Buchführung am Leben gehalten werden.
Kommentar von pstein:
Warum die Aktien so runter gehen? Ganz einfach: Da brauchen ein paar grosse Spieler ganz dringend viel Geld. Was können die schnell (!) verkaufen um diese Liquidität
heranzuschaffen?
Immobilien? Dauert zu lange
Anleihen? DIe will keiner
Kapitalerhöhung? Zu riskant und dauert zu lange?
Was bleibt also? Richtig Aktien! Die kann man schnell zu Geld machen.
War schon zu Lehman Zeiten so.
Das ist ein Vorteil der sehr selten in Zusammenhang mit Aktien genannt wird. Die lassen sich einfach und schnell zu Geld machen.
Kommentar von Heinrich:
Die Binsenweisheit des Herrn Ackermann kommt zu einem Zeitpunkt da bestandene Stresstests das zahlende Volk und va Volkes Vertreter Glauben machen wollte (und bei letzteren vermutlich erfolgreich), dass ausreichend EK vorhanden sei.
Insolvenzgrund ist im allgemeinen Gegeben, wenn Zahlungsunfähikeit und / oder Überschuldung vorliegt. Da kreative Buchführung offensichtlich nicht mehr weiterhilft, sollten einfach die Insolvenzgründe neu definiert werden. Wer z.B. den Stresstest erfolgreich bestanden hat, kann per definition nicht mehr Pleite gehen.
Kommentar von Trader 10750:
Hier aus meiner Sicht ein sehr lesenswerter Artikel, da er den Reformunwillen der griechischen Bevölkerung am Beispiel OTE Telekom eindrücklich illustriert.
http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,783275,00.html
Aber in Athen läuft man halt lieber mit Nazi-Bildern von Sarkozy und Merkel auf Demonstrationen, statt die eigenen Probleme konsequent anzupacken...
Die Aufnahme Griechenlands in den Währungsverbund trotz des klaren Wissens von Statistikfälschungen war ein großer Fehler.
Die Verabschiedung des 1. griechischen Rettungspaketes eine noch viel größere Fehlentscheidung.
Wenn aber Merkel und Co nun weitere Auszahlungen an diese Hasardeure vornehmen - und gleichzeitig in Deutschland nach 10 Jahren Wohlstandsverzicht durch die kleinen und mittleren Einkommen (Stichwort Harz IV, Studiengebühren, Erhöhung Renteneintrittsalter....) zur Widerherstellung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit nun weiterhin von den Politikern mit Steuererhöhungen und Sozialreformen gedroht wird, dann fragt man sich, welche Interessen hier eigentlich noch gewahrt werden sollen?!?!
Kommentar von Piratenschiff:
Die Kanonen donnern ( Mal schauen wann ich wieder einsteige)
Lieber Gruß Der Pirat
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Freitag, 02. September 2011
Kategorie: Allgemein |
2 Kommentare
Big Picture DAX: Kommt die dritte Abwärtswelle? Ich würde sie massiv kaufen!
Liebe Leser,
die Abwärtsbewegung im DAX vollzog sich bislang in Form einer starken Impulswelle, die den DAX von knapp 7400 auf 5487 Punkte einbrechen ließ. Die darauffolgende Erholung wurde von einer zweiten, sehr schwachen Crashwelle wieder zunichte gemacht, die den Index nur knapp auf neue Tiefs drückte. Jetzt ist die Frage, ob sich gerade eine weitere brachiale Crashwelle aufbaut, die den DAX Richtung 4500 Punkte abverkaufen würde. Ich berücksichtige ein solches Szenario bei meinem Positionsmanagement, d.h. noch bin ich nicht bereit große Experimente einzugehen oder hohe Depotanteile zu riskieren.
Das würde sich aber ändern, wenn es noch tiefer geht. Eine durchgezogene dritte Crashwelle, die den DAX in den nächsten 2 Monaten auf 4500 Punkte führt, würde ich massiv kaufen! Warum? Betrachten wir das Big Picture der letzten 10 Jahre. Die erste Baisse im neuen Jahrtausend war am gewaltigsten. Im Vorfeld waren die Aktienbewertungen auf Bubble-Niveaus gestiegen. Dieser große Bärenmarkt führte den DAX von 8000 Punkten auf 2200 Punkte. Der zweite große Crash im neuen Jahrtausend startete Anfang 2008. Die Finanzkrise wurde von einer der schlimmsten wirtschaftlichen Eintrübungen begleitet, die die Welt je gesehen hat. Innerhalb von 4 Wochen nach der Lehman-Pleite kam nahezu die gesamte Aktivität in der Wirtschaft zum Erliegen. Unternehmen vergaben von heute auf morgen keine Neuaufträge mehr an andere Firmen. Es herrschte für zwei Monate nahezu kompletter Stillstand bei den Auftragseingängen. Diese Krise hat den DAX im Tief knapp unter 3600 Punkte gedrückt.
Unternehmen stehen heute deutlich besser da als vor 3 Jahren. Die Bilanzen sind solide. die Umsätze und Gewinne sind bei den meisten Konzernen höher als 2008. Wenn es nicht zum totalen Politikversagen im Umgang mit der Krise kommt, kann ich mir kaum vorstellen, dass der DAX die 2009er-Tiefs reißt. Bei einer dritten Crashwelle auf etwa 4500 Punkte, würde ich daher sehr, sehr viel riskieren und auf eine Trendwende setzen.
die Abwärtsbewegung im DAX vollzog sich bislang in Form einer starken Impulswelle, die den DAX von knapp 7400 auf 5487 Punkte einbrechen ließ. Die darauffolgende Erholung wurde von einer zweiten, sehr schwachen Crashwelle wieder zunichte gemacht, die den Index nur knapp auf neue Tiefs drückte. Jetzt ist die Frage, ob sich gerade eine weitere brachiale Crashwelle aufbaut, die den DAX Richtung 4500 Punkte abverkaufen würde. Ich berücksichtige ein solches Szenario bei meinem Positionsmanagement, d.h. noch bin ich nicht bereit große Experimente einzugehen oder hohe Depotanteile zu riskieren.
Das würde sich aber ändern, wenn es noch tiefer geht. Eine durchgezogene dritte Crashwelle, die den DAX in den nächsten 2 Monaten auf 4500 Punkte führt, würde ich massiv kaufen! Warum? Betrachten wir das Big Picture der letzten 10 Jahre. Die erste Baisse im neuen Jahrtausend war am gewaltigsten. Im Vorfeld waren die Aktienbewertungen auf Bubble-Niveaus gestiegen. Dieser große Bärenmarkt führte den DAX von 8000 Punkten auf 2200 Punkte. Der zweite große Crash im neuen Jahrtausend startete Anfang 2008. Die Finanzkrise wurde von einer der schlimmsten wirtschaftlichen Eintrübungen begleitet, die die Welt je gesehen hat. Innerhalb von 4 Wochen nach der Lehman-Pleite kam nahezu die gesamte Aktivität in der Wirtschaft zum Erliegen. Unternehmen vergaben von heute auf morgen keine Neuaufträge mehr an andere Firmen. Es herrschte für zwei Monate nahezu kompletter Stillstand bei den Auftragseingängen. Diese Krise hat den DAX im Tief knapp unter 3600 Punkte gedrückt.
Unternehmen stehen heute deutlich besser da als vor 3 Jahren. Die Bilanzen sind solide. die Umsätze und Gewinne sind bei den meisten Konzernen höher als 2008. Wenn es nicht zum totalen Politikversagen im Umgang mit der Krise kommt, kann ich mir kaum vorstellen, dass der DAX die 2009er-Tiefs reißt. Bei einer dritten Crashwelle auf etwa 4500 Punkte, würde ich daher sehr, sehr viel riskieren und auf eine Trendwende setzen.
Kommentar von Trader 10871:
Frage: Ist bei der oben gezeigten Annahme nicht die Zuhilfenahme des DAX Kursindex sinnvoller? Bei diesem gibt es keine Verzerrung durch die seit 2009 eingepreisten Dividenden. Beim Kursindex sehe ich das Ziel dann bei ca. 2700 Punkten.
Kommentar von magnum:
Zitat:"wenn es nicht zum totalen Politikversagen im Umgang mit der Krise kommt" - der Punkt ist bald erreicht !! Ich beziehe diese Möglichkeit in meine Überlegungen mit ein. Ansonsten stehen die Zeichen immer noch auf Baisse.
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