Liebe Leser,
warum kann ich nicht einfach um 18 Uhr meinen Supermarkt-Einkauf noch im Büro online zusammenstellen und mir die Einkaufstüte um 20 Uhr an die Haustür liefern lassen? An den Lieferkosten kann es nicht liegen. Die sind auch nicht höher als bei der Zustellung einer Pizza. Es liegt an der Warenhauslogistik, die noch nicht komplettt automatisierbar ist. Sobald ich meine Bestellung abschickte, müssten heutzutage noch Lagerarbeiter in einem Warenhaus von Regal zu Regal rennen und für mich quasi die Einkaufstüten packen. Das ist zu teuer und zu ineffizient.
Der Online-Supermarkt-Einkauf wird kommen, sobald die Warenhausautomatisierung weit genug entwickelt ist, dass eine Bestellung zu 100% automatisch abgearbeitet werden kann. Dann kommen aus dem Warenhaus die fertig geschnürten Einkaufstüten auf dem Förderband heraus und können direkt von den Kurierfahrern aufgenommen werden. Die Zustellgebühren werden sich in Großstädten dann sehr schnell bei etwa 2,50 € ab 30 € Bestellwert einpendeln. Das ist ein guter Preis.
Wenn es Autos gibt, die autonom fahren können, könnte ich auch mein Auto einfach selbst zum Abholen schicken. Aber das ist ein anderes Thema…
Die Online-Lebensmittelbestellung kann in 10 Jahren zu einem Multimilliardenmarkt heranwachsen, der jede andere Sparte des Online-Handels bei weitem übertrumpft. Die großen Gewinner dieses Trends sind Anbieter von automatisierten Warenhauslösungen. Also Firmen wir Jungheinrich, Kion und Kuka. Es wird in jeder Stadt komplett automatisierte Logistikzentren für Supermarkt-Artikel geben. Auf die Anbieter, die solche automatisierten Warenhäuser bauen, wartet ein riesiges Milliardengeschäft, vor allem in Hinblick auf wiederkehrende Erlöse für Betrieb und Istandhaltung.
Jungheinrich und Kion sind für mich Aktien mit Vervielfachungspotenzial. Niemand hat diese Titel groß auf der Rechnung. Die meisten verbinden mit Jungheinrich und Kion noch langweilige Anbieter von Gabelstaplern, ohne zu erkennen, dass diese Unterehmen schon längst am automatisierten Warenhaus arbeiten.
Ich habe derzeit eine Trading-Longposition in Jungheinrich. Aber mir ist auch klar, dass ich mich für diesen Trend eigentlich auch auf Investment-Ebene positionieren muss. Meine langfristigen Investment-Gedanken bilde ich im “The Bullboard Depot” (auch im Trading-Channel “Der MasterTrader”) enthalten. Ich überlege mir gerade welche Aktie ich verkaufen soll, um Platz für Kion oder Jungheinrich zu machen. Das ist eine schwere Entscheidung. In meinem Investment-Depot halte ich im Normalfall nur Aktien, die ich gerne für 10 oder 20 Jahre behalten würde. Darum fällt mir der Verkauf einer solchen Aktienposition auch unheimlich schwer. Aber ich erkenne zunehmend die Notwendigkeit mich für den Megatrend “Online-Lebensmittelbestellung” zu positionieren. Amazon übrigens halte ich in meinem The Bullboard Depot bereits.
Fazit: Börse ist ein anspruchsvolles Strategie- und Taktikspiel. Die Spielzüge wollen gut geplant sein. Verfolgen Sie in meinem “Trading-Channel” wie ich dieses Spiel spiele.
Der Langfrist-Chart von Jungheinrich sieht bereits sehr imposant aus. Die Aktie ist bereits ein Bulle. Es sprichts nichts dagegen einen Anteil an dieser Firma zu besitzen.