Liebe Trader,
meine grundlegenden Trading-Regeln sind seit 2006 in Stein gemeißelt: “Greife nicht in fallende Messer nach schlechten Unternehmensnachrichten”, lautet eine davon.
Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, ob Aktien fallen, weil der gesamte Markt schwach ist, oder ob Aktien gegen einen starken Gesamtmarkt fallen. Im erst genannten Fall ist die Ursache eine allgemeine Verschlechterung der Wirtschaftsperspektiven. Im zweit genannten Fall hat wohl das Unternehmen selbst gewisse Probleme.
Ich erkannt erstmals vor 10 Jahren, dass Rebound-Trading bei allgemeiner Marktschwäche höchst lukrativ ist und dass der Griff in fallende Messer, bei relativ schwachen Aktien, nichts anderes als Zockereri ist.
In diesem Jahr brach ich einmal eklatant mit meiner Trading-Regel. Ich kaufte Volkswagen, nachdem übers Wochenende die Nachricht kam, dass offenbar 400.000 Autos in den USA manipuliert wurden. -14% schienen mir übertrieben. Doch schon einen Tag später war nicht mehr von 400.000 Autos die Rede, sondern von 11.000.000. Volkswagen wurde an der Börse kurzzeitig versenkt und am Ende vom Tag musste ich einen Verlust von über 20.000€ realisieren.
Was nehme ich aus dieser Erfahrung mit? Wenn ich 2016 einen Trade nach einer schlechten Unternehmensnachricht eingehen werde, dann nur nach mit einer knallharten maximalen Verlusttoleranz.