Liebe Leser,
vor relativ genau einem Jahr, am 16. Juli 2014, diskutierte ich in der Sendung von Leaderboard Stocks TV darüber, in welche Aktie ich auf Sicht von 10 Jahren investieren würde. Die Fragestellung basierte auf dem hypothetischen Fall, dass ich wirklich mein gesamtes Geld in eine Aktie stecken und diese dann für mindestens 10 Jahren behalten müsste. Für welche Aktie würde ich mich dann entscheiden? Meine Antwort auf diese Frage war eindeutig: Amazon. Ich hätte dieses hypothetische Gedankenspiel umsetzen sollen, denn heute steht die Amazon-Aktie 80% höher.
Warum hatte ich mich für die Amazon-Aktie entschieden? Weil ich erstens an den CEO-Faktor glaube und zweitens, weil ich erkannt hatte, dass Amazon angesichts des Genies von Jeff Bezos sehr günstig bewertet war. Ich bewundere an Jeff Bezos, dass er seine Branche in jeder Hinsicht dominiert. Sein Zitat „Deine Marge ist meine Chance“ bringt es auf den Punkt. Amazon ist besser aufgestellt als jeder andere Online-Shop auf dieser Welt. Jeff Bezos ist der König seiner Branche. Doch nicht genug: Gleichzeitig treibt er in atemberaubenden Tempo neue Geschäftskonzepte und neue Geschäftsfelder voran.
Jeff Bezos ist ohne Zweifel jemand, der neue Geschäftschancen und neue Märkte blitzschnell erkennt und diese dann konsequent bearbeitet. Er hat eine Vorstellung davon wie Amazon in 10 Jahren aussehen soll und gestaltet dann die Regeln der Branche im Sinne von Amazon. Das Angebot „Amazon Prime“ und die digitalen Produkte, die Amazon quasi verschenkt, sind das beste Beispiel dafür. Bis die Konkurrenz begriffen hat, dass ein Prime-Kunde, der 59€ im Jahr für diesen Status bezahlt, online dann auch alles über Amazon bestellt, ist Jeff Bezos schon uneinholbar enteilt. Analysten kritisierten, dass Amazon so viel Geld in die eigene Filmproduktion steckt. Jeff Bezos hingegen weiß, dass ein Quotenhit wie es HBO mit Games of Thrones geschafft hat, ihm 20 Millionen neue Amazon Prime Kunden bringen kann, die dann ihre Online-Shopping-Aktivitäten annähernd komplett zu Amazon verlagern.
Bei der Bewertung der Amazon-Aktie standen für mich immer folgende Überlegungen im Vordergrund: Jeff Bezos ist ein Unternehmer-Genie. Er hat nun die finanzielle Macht, um seine Visionen zu verwirklichen. Die Amazon-Aktie war aus meiner Sicht daher im Juli 2014 mit einem KUV von etwa 2 ausgesprochen günstig bewertet. Man denke nur zurück man hätte heute noch einmal die Chance in den jungen Steve Jobs zu investieren. Dass dieser Mann dem Krebs zum Opfer gefallen ist, war ein Rückschlag für die ganze Menschheit. Wer weiß schon was „the next big thing“ gewesen wäre.
Worauf will ich hinaus? Es ist eine sinnvolle Strategie, sein Geld in Unternehmen zu investieren, die von visionären CEOs wie Jeff Bezos geführt werden. Auf der Suche nach solchen „Typen“ – oder vielleicht auch „Ladys“ – werden wir Sie hier im „aktien“ Magazin unterstützen. Es ist das dritte große Leitthema dieses Magazins. Die anderen beiden Leitthemen finden Sie links von dieser Kolumnenseite.
Meine Erwartungshaltung ist, dass Amazon die Umsätze in den nächsten 10 Jahren um etwa 150 Mrd. USD wird steigern können. Ich gehe hier nicht von einem exponentiellem Wachstum aus, sondern von einem leicht abnehmendem, stetigen Wachstum. Die Aktie hat das Potenzial sich in den nächsten 5 Jahren noch einmal zu verdreifachen.
Hinweis: Solche langfristigen Szenarien setze ich u.a. im Musterdepot von “The Bullboard” um. Dort ist die Amazon-Aktie seit Depotaufnahme vor einem Jahr schon über 70% im Plus. Das Musterdepot von “The Bullboard” ist ein Realgeld-Depot und nachbildbar. Ich halte die Aktie aktuell. Meine Leser erhalten alle Transaktionen vor Börseneröffnung! Hier können Sie “The Bullboard” beziehen.
Die ist die aktuelle Kolumne aus dem “aktien” Magazin.