Liebe Leser,
Amerika steht vor einem neuen industriellen Boom, Europa steht vor einer Phase der Deindustrialisierung. Die viel günstigeren Energiepreise in den USA sind ein immenser Standortvorteil für die Vereinigten Staaten. Aber viel gefährlicher für die Zukunft Europas ist der Standortnachteil, den sich die Bürger Europas gerade selbst erschaffen. Der Sozialismus kehrt zurück! In Frankreich wandert er gerade mit seiner hässlichsten Fratze durch die Boulevardpresse. Gérard Depardieu zieht nach Belgien, in ein kleines Dorf names Néchin und wird dafür beschimpft wie ein Schwerverbrecher und Mörder. Seitdem die Sozialisten in Frankreich die Macht haben und per Gesetz eine Zwangsenteignungskampagne mit 75 Prozent Steuerquote gestartet haben, wehren sich immer mehr Franzosen gegen ihre Unterdrücker aus Paris. Depardieu bringt es indes auf den Punkt: Er verlasse Frankreich, weil die Regierung der Ansicht sei, Erfolg und Talent müssten bestraft werden. Es schlägt ihm ein Sturm der Entrüstung entgegen, anstatt der Dankpreisung und der Anerkennung, die er eigentlich verdient hätte. In den letzten 45 Jahren hat der französische Schauspieler nach eigenen Angaben 145 Millionen Euro Steuern bezahlt, in seinen Firmen beschäftigt er 80 Leute. Die sozialistische Utopie hat es sich zu Eigen gemacht, solche Leute als Staatsfeinde zu verunglimpfen und zu vertreiben. Frankreich wird im Sozialismus eine schwerwiegende Wirtschaftskrise erfahren, wenn die letzten produktiven Unternehmer, die die Fähigkeit haben neue und profitable Firmen aufzubauen, aus dem Lande verjagt wurden.
Auch in Deutschland bremsen die Kräfte der sozialistischen Enteigner, die unsere Regierung auf höchster Ebene dominieren, bereits das Wirtschaftswachstum. Personalplaner wundern sich öffentlich über die Generation der 1980er, die offenbar nicht mehr die klassische Karriere anstrebt, sondern eine Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben fordert. Woran liegt das? Haben sich die Menschen geändert? Nein, die Steuerbelastung erzwingt eine andere Verhaltensweise. Nach Jahren der kalten Progression greift der Spitzensteuersatz schon ab einer Summe von etwa 52.000€. Jeder weitere Euro, der dazu verdient wird, kommt nicht einmal mehr zur Hälfte bei denen an, die ihn erwirtschaftet haben. Macht es Sinn statt 40 Stunden in der Woche 50 Stunden zu arbeiten, wenn sich die finanziellen Möglichkeiten dadurch ohnehin kaum bessern? Diese Fragen beantworten immer mehr Arbeitnehmer mit Nein. Die Mietwohnung ist gewährleistet, das gekaufte Haus aber ist unendlich weit entfernt. Warum also sollte man sich dem Stress einer Konzernkarriere aussetzen? Wenn der Einzelne anfängt so zu denken, verliert ein Land früher oder später an Konkurrenzfähigkeit.
Viele Grüße
Simon Betschinger