Liebe Leser,
so sieht die perfekte Rally aus! Aktien steigen bei geringen Umsätzen langsam aber stetig in die Höhe. Es ist keine Kaufpanik, die die Kurse treibt, sondern der Mangeln an verkaufswilligen Aktionären. Gestern trat der private Bankenverband mit einer Pressemitteilung an die Öffentlichkeit, dass sich das Vermögen der deutschen Haushalte auf den Rekordwert von 10 Billionen Euro belaufen würde. Man sieht also, es gibt nicht nur eine Schuldenkrise, sondern es gibt auch ein Guthaben-Überfluss. Die Krise ist also ein wenig surreal und hat im Prinzip die Ursache, dass das Geld in den falschen Händen aus Sicht der Sozialstaates ist. Dieses Verteilungsproblem wird von der EZB gerade angegangen und die Blockade im Wirtschaftsorganismus wird dadurch gelöst. Es mag für Sie absurd klingen, liebe Leser, aber wenn die Staaten neue Kredite aufnehmen können, weil die Notenbank sie quasi finanziert, dann ist eine hohe Staatsverschuldung kein bremsender Faktor mehr für die private Wirtschaft und damit auch nicht für die Aktienmärkte.
Den Start der Rally habe ich auf den Tag genau erkannt. Für diesen Geniestreich fahre ich nun die Gewinne ein. Werfen Sie dazu einen Blick auf meine Performance-Auflistung am linken Rand. Am 20. Dezember schrieb ich: “Ich betrachte den heutigen Tag als potentiellen Pivotal Point, weil die EZB in meinen Augen nun über die Geschäftsbanken eine massiven Intervention auf den Anleihemärkten startet. Ich werde, wenn der DAX die bullische Signalwirkung des heutigen Tages bestätigt, eine Longpositionierung aufbauen. Wie so oft bei Pivotal Points ist es zunächst eine wage Vermutung, die erst vom Markt bestätigt werden muss. Wenn der DAX wieder unter 5630 Punkte fällt, wäre die Pivotal Point These falsifiziert. ”
Warum ist diese Rally perfekt?
1. Die Rally wächst im Pessimismus heran und sie wurde von vielen Marktteilnehmern immer noch nicht verstanden. Man muss sich nur in anderen Foren oder bei Facebook umschauen. Die Trader dort sind den ganzen Tag damit beschäftigt, in den steigenden Aktienmarkt hineinzushorten. Manche Trader erkennen Bullenmärkte nicht einmal, wenn sie direkt davorstehen.
2. Die Rally wird von Liquidität getrieben und der Höhepunkt der Liquiditätszufuhr steht erst noch bevor. Nachdem die Banken jetzt das Spiel begriffen haben, wird der neue Dreijahrestender der EZB am 28. Februar meiner Einschätzung nach eine neue Geldinfusion von etwa 750 Mrd. € bringen. Diese Geld wird weitgehend von Anleihen in andere Assetklassen fließen.
3. Die Wirtschaftslage in den USA verbessert sich rasant. Sowohl der Häusermarkt erholt sich, als auch der Arbeitsmarkt springt wieder an. Es kommt hinzu, dass die US-Konsumenten ihre Sparquote in den letzten 3 Jahren spürbar erhöht haben. Wenn sich die wirtschaftliche Lage jetzt wieder bessert, wird der Konsummotor in den USA wieder anspringen.
Großes Überraschungsotenzial billige ich dem Bankensektor zu. Nach der EZB-Geldinfusion Ende Februar werden die Banken in Geld nur so schwimmen und es müsste eigentlich die logische Konsequenz sein, dass die Analystenschätzungen zum Bankensektor, die oftmals noch letztes Jahr aufgestellt wurden, im zweiten Halbjahr massiv übertroffen werden. Bei TradeCentre haben wir bekanntermaßen die Commerzbank-Aktie zu 1,91€ ins Musterdepot aufgenommen.