Liebe Leser,
kennen Sie folgenden Witz: “Ein Politiker spart freiwillig!” Ha ha. Die einzige Vernunftsinstanz, die zu Erfolgen bei der Haushaltskonsolidierung führt, ist der Zinssatz für die Kreditaufnahme. Berlusconi hatte ja jüngst eine Rentenreform angekündigt, die ab 2026 Kürzungen bei den Renten vorsah. Außer Berlusconi selbst, hält das jeder vernünftige Mensch für einen schlechten Witz, aber Berlusconi meint so etwas ernst. Kein Wunder, dass die italienischen Reformbemühungen von den Märkten nicht erst genommen werden.
Bereits am Freitag zeigte sich, dass die EU-Beschlüsse aus Sicht des Marktes nur ein großes Schaumschlagen waren. Die Rendite für italienische Staatsanleihen stabilisierte sich nicht, sondern die Auktion brachte neue Rekordzinsen von 6,06%. Das Abdriften der Italienanleihen geht indes munter weiter. Heute erreicht die zehnjährige Rendite bereits 6,3%. Italien ist bei diesen Zinsen quasi Pleite. Die Verschuldung von 120% zum BIP lässt sich über 6% Zinslast nicht mehr schultern. Die italienische Wirtschaft wird, so wie es aussieht, 2012 nicht mehr wachsen. Bei 6% Zinsen fliegt den Italienern der Schuldenberg zwangsläufig um die Ohren!
Welche Konsequenzen das hat, schildere ich Ihnen gleich!