Liebe Leser,
einen ersten Vorgeschmack über das Wachstumspotenzial, das Chinas Industrialisierung freisetzen wird, bietet das Vorhaben von Foxconn seine Werke mit Industrierobotern aufzurüsten. Innerhalb von drei Jahren will Foxconn etwa eine Million Industrieroboter kaufen. Lesen Sie für weitere Informationen folgenden Spiegel Artikel:
Apple-Produzent Foxconn
Eine Million Roboter für die iPhones der Zukunft
Automaten statt Arbeiter: Der Technikhersteller Foxconn will seine Werke mit Heerscharen von Robotern aufrüsten. Auslöser für die Modernisierung dürften Lohnerhöhungen sein, die der Produzent für Apple, Dell und HP nach einer Selbstmordserie unter den Mitarbeitern einführte.
Bis jetzt war Chinas Industrie eher für riesige Produktionshallen und lange Fertigungsstraßen bekannt, an denen sich Hundertschaften von billigen Lohnarbeitern tummelten. Durch die steigenden Löhne und Gehälter werden Automatisierungslösungen und Rotobertechnik für immer mehr chinesische Industrieunternehmen interessant. Der größte Profiteur der Industrialisierung Chinas dürfte der japanische Fanuc-Konzern sein, der in Asien und China sehr stark vertreten ist. Fanuc ist die weltweite Nr. 1 in den Bereichen Automation und Roboter. Zu den Großkunden der Japaner zählen auch deutsche Konzerne wie Volkswagen und Audi.
Das Geschäft bei Fanuc boomt. Im Geschäftsjahr 2011 (Geschäftsjahresende ist bereits März) steigerte der Roboter-Konzern seine Umsatzerlöse um 76% auf 5,475 Mrd. US-Dollar. Dabei wurde ein Nettogewinn von 1,44 Mrd. US-Dollar erzielt. Der Aktienkurs befindet sich innerhalb einer entfesselten Haussebewegung. Das KGV für das laufende Geschäftsjahr beläuft sich auf voraussichtlich 17. Es dürfte sich für Investoren eher anbieten auf den deutschen Hersteller von Robotik-Automatisierungslösungen Kuka zu setzen, der in Asien zwar noch nicht so stark vetreten ist, dafür aber aufgrund günstigerer Bewertungsrelationen einen Wachstumskurs in den kommenden Jahren deutlich stärker honorieren würde.