Morgen treten die Oberen der amerikanischen Notenbank FED zusammen, um über Zinsschritte oder Offenmarkt-Operationen zu entscheiden. Nachdem die jüngsten Wirtschaftsdaten eine deutliche Verlangsamung des Wachstums signalisierten und die Arbeitslosigkeit auf hohem Niveau stagniert, wäre der richtige Zeitpunkt für neue Stimulierungsmaßnahmen gekommen. Konkret geht es darum, ob die FED ihre Notenpresse anwirft und Staatsanleihen mit frisch gedrucktem Geld aufkauft. Ich hoffe es und die ökonomische Logik erzwingt es nahezu. Wenn deflationärer Preisdruck herrscht, was immer ein Anzeichen für Überkapazitäten ist, und das Arbeitskräftepotenzial nicht ausgeschöpft ist, dann muss die Nachfrage stimuliert werden.
Welche Risiken gibt es, wenn die FED die Druckerpressen anwirft? Kommt es zu Inflation? Nein, es gibt Überkapazitäten. Wenn die aggregierte Nachfrage steigt, stellen die Unternehmen neue Arbeitskräfte ein. Die Arbeitslosigkeit wird sinken. Erst wenn die Arbeitslosenquote unter 5% gefallen ist, werden die Inflationsrisiken aktuell.
Wird durch eine Konjunkturstimulierung eine Restrukturierung nicht wettbewerbsfähiger Branchen verlangsamt? Eventuell, allerdings ist das momentan nicht das Problem der US-Wirtschaft.
Fazit:Das Geldsystem, mit der Möglichkeit Geld aus dem Nichts Geld zu schöfen, ist die effektivste Waffe des Kapitalismus. Die US-Aktienmärkte laufen seit 8 Monaten seitwärts. Sie haben die wirtschaftliche Abschwächung damit quasi vorweggenommen. Wenn die FED morgen die richtigen Entscheidungen trifft und sich zum Ankauf von Staatsanleihen entschließt, dürfte das eine Art Befreiungsschlag für die Aktienmärkte darstellen. Dann erwarte ich eine ausgeprägte Hausse!