Liebe Leser,
ich habe in der “Basler Zeitung” einen höchst interessanten Artikel zu möglichen Hintergründen des 1000 Punkte Crashs gefunden: “Sperren gegen den schwarzen Schwan“. Lesen Sie folgenden Abschnitt:
“Der Auftrag des Universa-Fonds war nicht ungewöhnlich, hatte der doch bereits im Oktober 2008 einen ähnlichen Handel durchgezogen und Milliardengewinne erzielt. Liegt Universa auch diesmal richtig, so kann der Fonds rund 4 Milliarden Dollar einstreichen. Pikant daran ist, dass Nassim Taleb damals wie heute als Berater für Universa tätig ist. Taleb ist Autor eines weit beachteten Werks über die Wahrscheinlichkeit explosiver, unvorhergesehener Börsenereignisse. Sein Modell des schwarzen Schwans gründet auf Diskussionen der antiken Philosophen, die nur von weissen Schwänen wussten, bevor das erste schwarze Exemplar im 17. Jahrhundert in Neuseeland gefunden wurde.Der Fonds hält den grössten Teil seiner Mittel in Cash, setzte aber von Zeit zu Zeit massiv auf einen bevorstehenden Börsencrash und hat mit diesem System hohe Renditen erzielt.”
Genau wie von Nassim Taleb diagnostiziert, war der vergangene Donnerstag ein gutes Beispiel eines Black-SwanVorfalls. Gus Sauter, Chef der VanguardFondsgesellschaft, sagte, letzte Woche sei eine Serie von Systemfehlern zusammengekommen, die es nun auszumerzen gelte, ohne die Handelbarkeit und Liquidität der Börsen zu behindern.
Man kann die Jungs bei Universa wirklich nur beglückwünschen wenn sie ein die Anzeichen eines bevorstehenden Börsencrahs so zielgenau erkannt haben. Taleb schreibt darüber schon seit Jahren Bücher, dass mit ungewöhnlichen Ereignissen, mit denen niemand rechnet, das meiste Geld zu verdienen ist. Ich verneige mich und ziehe meinen Hut, dass er es jetzt geschafft hat, seine Theorien so perfekt umzusetzen.