Liebe Leser,
Sie kennen mich als Optimisten, der die Argumente nüchtern gegeneinander abwägt und sich von der Panik der Massen nicht beeinflussen lässt. Wenn die Aktienmärkte nun allerdings erneut auf Crashkurs gehen und einen ähnlichen psychologischen Vertrauensschock auslösen wie nach der Lehman Brothers Pleite, dann wird es gefährlich, denn den Staaten weltweit fehlt das Geld für konjunkturelle Stabilisierungsmaßnahmen! Die Mittel für eine keynesianische Nachfragepolitik sind nicht mehr vorhanden.
Frau Merkel wird mit hoher Wahrscheinlichkeit als die Kanzlerin des Untergangs in die Geschichtsbücher eingehen. Ihre Entscheidung aus der Eurozone eine sozialistische Staatengemeindschaft zu machen, in der jeder für jeden haftet, könnte den Anfang einer schweren Depression markieren. Eine marktwirtschaftliche Ordnung, die nicht mehr auf die Selbstverantwortung des einzelnen Wirtschaftssubjektes setzt, ist zum Scheitern verurteilt. Die Rettung der Banken war der erste Schritt in den Semisozialismus. Die Rettung ganzer Staaten durch die Allgemeinheit ist der endgültige Schritt zu einer Wirtschaftsordnung, die mit Kapitalismus nichts mehr zu tun hat.
Was jetzt zu tun ist!
Staaten mit Geldproblemen müssen sich alleine überlassen werden. Das wird an den Anleihemärkten zu heftigen Turbulenzen führen und erneut große Banken in Bedrängnis bringen. Doch das ist generell kein Problem, wenn die Vorgehensweise stimmt. Auf die Banken müssen die Planspiele einer geordneten Insolvenz angwendet werden, die von amerikanischen Ökonomen bereits ausreichend durchdacht wurden. Die Bank erklärt die Pleite, die Eigentümer verlieren ihre Kontrolle und erst dann werden systemrelevante Bausteine von der EZB über den Ankauf von Junkpapieren gerettet. Die einzigen Kosten zur Rettung der Weltwirtschaft wären Inflationsraten zwischen 5% bis 10% auf Sicht von einigen Jahren.
Warum ich meinen Optimismus verlieren
Unsere politischen Führungsspitzen sind ökonomisch ungebildet, korrupt, geleitet von kurzfristigen Machtmotiven und oftmals einfach nur dumm! Dazu steht an der Spitze unseres Landes eine Frau, die Führungsqualitäten und Durchsetzungsvermögen komplett vermissen lässt. Die Eurozone mit Deutschland als zentraler Baustein fährt führungslos auf stürmischer See! Ich sehne mich nach einem Gerhard Schröder zurück, obwohl ich der SPD meilenweit entfernt stehe, der den Mut besaß wichtige Entscheidungen gegen die Stimmung des Volkes durchzusetzen, weil sie notwendig und richtig waren.