Liebe Leser,
in Zeiten, in denen die Sicherheit von Staatsanleihen vieler europäischer Staaten in Frage gestellt werden muss und relativ sichere Staatsanleihen wie die von Deutschland lediglich 3% Rendite abwerfen, versprechen Dividendenaktien erstens eine höhere Renditen und zweitens auch langfristig eine höhere Sicherheit. Letzterer Punkt ist sicherlich diskussionswürdig, passt aber gut zur Sachwertediskussion, die derzeit viele Menschen beschäftigt, die unserem Währungssystem nicht mehr trauen. Welche Möglichkeiten haben die Staaten ihre gigantische Schuldenverlast zu verringern? Die einfachste Möglichkeit wäre eine Inflationierung, gezielt vorangetrieben von der EBZ. Die Notenbank müsste dazu lediglich Staatsanleihen mit neu geschöpftem Geld aufkaufen. In gewisser Weise hat die EZB schon damit begonnen. Seit Montag, den 3. Mai akzeptiert die EZB auch griechische Ramschanleihen als Mindestreserve und gibt Euro dafür heraus. Das ist ein denkwürdiges Datum. Um einen Staat zu retten, werden wertlose Schuldtitel gegen Geld getauscht. Aktien sind in gewisser Weise Sachwerte und stellen einen Eigentumsanteil an einem Unternehmen dar. Sie sind langfristig neutral gegenüber Inflation und vermutlich – aber das ist Spekulation – auch im Falle einer Staatspleite langfristige die beste Alternative. Wenn ein Staat Pleite macht, verlieren Anleihenbesitzer ihr Geld. Aktienbesitzer sind mit turbulenten Aktienmärkten konfrontiert, aber behalten ihr Eigentum.
Ich habe Ihnen folgend einige Dividendenaktien, basierend auf den Konsensanalystenschätzungen für 2010, herausgesucht: Die fett markierten halte ich langfristig für sehr attraktiv.
DAX
Deutsche Telekom 7,6%
RWE 5,97%
E.ON 5,54%
Münchener Rück 5,47%
Allianz 5%
Deutsche Post 5%
BASF 4,28%
MDAX
Hannover Rück 5,47%
Bilfinger Berger 4,71%
Hugo Boss 4%
Fielmann 3,84%
Wincor Nixdorf 3,47%
Prime Standard
Freenet 8,01%
Telegate 7,83%
DAB Bank 6,59%
sMT Scharf 6,49%
Euromicron 6,47%
Comdirect 5,78%
Axel Springer 5,30%
Takkt 4,88%
Mühlbauer 4,88%