Liebe Leser,
in der heutigen Financial Times wird Felix Gasser von MAN Investments mit folgender Aussage zitiert: “2009 war das schlechteste Kalenderjahr für Trendfolger seit 20 Jahren. Die Devisenmärkte liefen seitwärts, und die Rohstoff-Hausse wurde von scharfen Korrekturen unterbrochen. Das ist Gift für Future-Fonds.” Hmm, habe ich etwas nicht mitbekommen. Gibt es Parallelwelten zwischen denen man wie in Science-Fiction Filmen umherwandern kann. In der Welt, in der ich mit aufgehalten habe, war 2009 eines der besten Jahre für Trendfolger seit 2003. Und das nicht nur an den Aktienmärkten. Es gab impulsive Trends in allen Märkten. Sogar der Goldpreis, der normalerweise für seine Schankungsfreude bekannt ist, zog in der zweiten Jahreshälfte wie an einer Schnur gezogen nach oben.
Andere Rohstofffe wie Platin zeigten 2009 ähnlich starke Trendbewegungen
Wie wir spätestens seit Talebs “Narren des Zufalls” wissen, haben es Fondsmanager nicht immer ganz so genau mit der Erkenntnis. Wenn der Zufall das eigene Handelsergebnis nach oben treibt, dann war es die eigene Glanzleistung. Wenn der Zufall das Handelsergebnis in die roten Zahlen drückt, dann waren es schlechte Marktbedingungen. Aber ein bisschen peinlich finde ich es schon, wenn jemand in einem heißen Sommer behauptet, es hätte jeden Tag geregnet.