Liebe Leser,
dass Ökonomie auch spannend sein kann, beweist Ökonomieprofessor Russel Robert, auf desse Initiative ein Rap-Video über Keynes und Hayek gedreht wurde. Die Kernaussagen von John Maynard Keynes werden auch heute noch immer häufig zitiert. Auf lange Sicht sind wir alle Tod, stellte der Brite mit einem sarkastischen Unterton fest, darum bringt es nichts in der Krise Geld zu sparen, sondern der Staat müsse die Ausgaben erhöhen, um die Ökonomie wieder zu beflügeln. Im Rap Video heißt es dann auch folglich:
“John Maynard Keynes, wrote the book on modern macro, / the man you need when the economy’s off track, whoa! I had a real plan any fool can understand / The advice, real simple: Boost the aggregate demand! / C, I, G, all together get to Y / Make sure the total’s growing, watch the economy fly!”
Hinter dieser Ansicht von Keynes steckt eine begründete theoretische Fundierung. In einer rezessiven Wirtschaftsphase, die von Autodeflation und fallenden Preisen gekennzeichnet ist, sorgen fallende Löhne und Preise nicht dafür, dass sich wieder ein stabiles wirtschaftliches Gleichgewicht einstellt. Damit stellte sich Keynes 1936 auf Konfrontationskurs zur etablierten klassischen Ökonomie, dernach fallende Löhne die Nachfrage nach Arbeitskräften steigern müssten. Darum muss der Staat in einer Rezession fallende Preise verhindern und die gesamtwirtschaftliche Nachfrage solange stimulieren bis die privaten Investitionen wieder anspringen.
Politiker argumentieren oft mit dem Konzept der aggregierten Nachfrage um hohe Staatsausgaben zu rechtfertigen. So meinte zum Beispiel jüngst Claudia Roth von den Grünen, dass eine Erhöhung von Hartz IV ja auch die wirtschaftliche Nachfrage ankurbeln würde. Ein solche Forderung wäre aber nicht mehr im Sinne von Keynes, der den Sinn der Stabilisierungspolitik vor allem dadurch definierte, die Grenzleistungsfähigkeit des Kapitals wieder herzustellen.
Hier ist das besagte Video: