Liebe Leser,
ich habe aus meiner Verachtung für die, von der Bankenwelt dominierte, Analystengemeinde noch nie einen Hehl gemacht. 90% aller Analysen haben weder Hirn noch Verstand. Sie repräsentieren in ihrer Gesamtheit eine hirnlose Herde, die bedinungslos den Kursen hinterher rennt und nicht imstande ist auch einen einen Milimeter über den Horizont zu blicken. Während einer Rezession kann sich die Herde nicht vorstellen, dass die Wirtschaft in naher Zukunft wieder wachsen wird. In einer Phase der wirtschaftlichen Prosperität rechnet die Herde nicht im geringsten damit, dass irgendwann wieder eine wirtschaftliche Schwächphase kommt. Demnach reagiert die Herde immer vollkommen überrascht auf eine schwankende Wirtschaft und passt ihre Kursziel immer nur den Aktienkursen an. Welch eine demütigende Beschäftigung!
Untenstehend habe ich Ihnen auf dem Chartbild von Aixtron die Entwicklung der Analysten-Kursziele skizziert. Die Quelle für die Kursziele ist Aktiencheck. Sie können eindrucksvoll verfolgen wie sich innerhalb eines halben Jahres die Meinung der Analysenhäuser komplett gewandelt hat und die Kursziele parrallel zu den Aktienkursen angepasst wurden. Dahinter steckt kein einmaliger Zufall, sondern System. Dieses Spiel der Kurszielanpassungen läuft so mit allen Aktien, in jeder Hausse und in jedem Boom.
Bevor Sie mir jetzt zustimmen, liebe Leser, fassen Sie sich zuerst an die eigene Nase. Ich vermute, dass 80% von Ihnen zu Beginn dieses Jahres ebenfalls in einer tiefen Weltuntergangsstimmung gefangen waren. An die Anfeindungen gegen meine optimistischen und bullischen Artikeln kann ich mich noch gut erinnern. Auch in unserem Börsenforum dominierte zu Jahresanfang tiefer Pessimismus und eine unglaubliche Aggressivität gegenüber meiner bullischen Meinung. Die meisten Börsianer sind eben hirnlose Herdentiere und ich glaube auch nicht, dass sich daran jemals etwas ändern wird….
Noch ein Wort zu Aixtron: Was die institutionellen Anleger da veranstalten, die mit Geld ihrer Kunden spekulieren, kann man nur als schlechten Witz bezeichnen. Nach einer Kursverfünffachungen konnte Aixtron 160 Millionen Euro Eigenkapital einsammeln. Ein cleverer Schachzug des Managements und mal wieder ein Armutszeugnis für die Fondsmanager. Meiner Überzeugung nach ist die Aixtron-Aktie nun überbewertet und langfristig wird mir ihr kein Geld zu verdienen sein. Wie immer gilt auch hier das Gentlemen-Agreement. Wer eine Meinung heraus posaunt, muss dafür auch gerade stehen. Ich werde deshalb nächste Woche eine Champagner-Wette anbieten, dass die Aixtron-Aktie fallen wird. Wer will, kann gegen mich setzen.