Liebe Leser,
in Seattle findet vom 4. bis 7. Oktober eine Konferenz über “Electrical Energy Storage Applications and Technologies“. Internationale Experten präsentieren neue wissenschaftliche Erkenntnisse über Technologien zur Speicherung von elektrischer Energie. Als ein anerkannter Experte auf diesem Gebiet wird John Peterson einen Vortrag halten. Peterson war früher Direktor der Firma “Axion Power International”. Auf Seekingalpha.com führt John Peterson einen Blog, wo er letzte Woche einen fundierten Überblick über Batterieaktien geben hat. Ich fasse für Sie die wichtigsten Punkte zusammen
Peterson schreibt, dass jeder Investor in diesem Segment folgende vier Fakten kennen sollte:
Batterien basieren großteils auf Chemie, anstatt auf Physik. Die extrem hohen Wachstumsraten, die wir zum Beispiel bei Halbleiter- und Computerchips gesehen haben, sind in der Batterieindustrie nicht realistisch. Realistischer ist es anzunehmen, dass sich die jährlichen Wachstumsraten des technischen Fortschritts in dieser Technologie, was Speicherfähigkeit und Kostenreduktion betrifft, im einstelligen Prozentbereich bewegen. Der Batteriesektor besitzt eine enorme industrielle Fertigungstiefe. Für höhere Umsätze müssen massive Investitionen in neue Fabriken und Produktionsanlegen getätigt werden, ein Prozess, der viel Geld und Zeit verschlingt. Die Herstellung von Batterien benötigt zahlreiche Rohstoffe als Inputfaktoren, die normalerweise 70% bis 80% der Herstellungskosten ausmachen. Diese knappen und teuren Rohstoffe könnten zu einem Schlüsselfaktor der Industrie werden. Diese Revolution der sauberen Technologien wird alles vergangene in den Schatten stellen. Zum ersten Mal in der menschlichen Geschichte leben wir ein einer Welt mit sechs Milliarden Menschen, die den Lebenstil kennen, den 600 Millionen Menschen von uns täglich als selbstverständlich erachten. Weil jene Menschen wissen welcher Lebensstandard möglich ist, wird jeder von ihnen hart arbeiten, einen kleinen Teil des Traums ebenfalls zu erhalten. Um diese Menschen alle am Wirtschaftsleben teilhaben zu lassen, ohne katastrophale Folgen für unsere Umwelt, sind neue Lösungen, die die Umweltverschmutzung reduzieren, unbedingt erforderlich.Peterson stellt fest, dass jeder Hersteller von Lithitum Ionen Batterien seine Produktionskapazitäten mehr als auslasten kann. Die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Batterien ist weit größer als das Angebot. Interessant finde ich die Aussage, dass die klassischen Bleibatterie gerade massiv unterschätzt wird und diese Technologie in den kommenden Jahren höhere Wachstumsraten haben wird als Lithium Ionen Batterien. Die marktführenden Unternehmen auf diesem Gebiet sind Enersys, Exide Technologies, C&D Technologies und Axion Power International. Diese Aktien werden mit deutlichen Bewertungsabschlag gegenüber Unternehmen, die sich auf die Lithium Ionen Technologie konzentriert haben, gehandelt.
Morgen werde ich weitermachen mit einer Zusammenfassung des zweiten Teils über Batterieaktien aus dem Blog von John Petersen. Meine vorläufiges Fazit aus dem ersten Teil lautet:
Erstens: Rohstoffe machen 70% bis 80% der Produktionskosten für Batterien aus. wir sollten uns verstärkt nach den benötigten Rohstoffen und den Förderern dieser Rohstoffe umschauen.
Zweitens: Die hohe industrielle Fertigungstiefe von Batterien bestätigt meine Einschätzung, dass das Elektroauto-Zeitalter die ökonomischen Wirtschaftsstrukturen radikal auf den Kopf stellen und massive Investitionen auslösen wird. Das lässt sehr hohe wirtschaftliche Wachstumsraten im kommenden Jahrzehnt erwarten. Ich verweise für eine ausführlichere Darstellung auf meinen Newsletter.