Liebe Leser,
Stahlaktien stehen vor ein jahrelangen Baissebewegung. Titel wie Salzgitter werden ihre Hochs aus dem Jahr 2007 vermutlich nie wieder übersteigen. Für die gewaltige Rally der Stahlaktien in den Jahren 2003 bis 2007 waren historisch einmalige Gründe verantwortlich. Der schnelle Aufstieg der chinesischen Wirtschaft führte weltweit zu einem unerwarteten Nachfrageüberhang nach Stahl. Nach 30 Jahren der Stagnation wuchs 2004 die Stahnachfrage plötzlich enorm an. Das Angebot konnte diese Nachfrage nicht befriedigen. Der Stahlpreis schnellte in die Höhe und bescherte den Produzenten traumhafte Gewinne. Mittlerweile existiert ein Angebotsüberhang. Die Stahlbranche steht vor harten Zeiten. Ich nenne Ihnen dafür drei Gründe:
1. Weltweit bestehen große Überkapazitäten. China ist mittlerweile zu einem Nettoexporteuer aufgestiegen.
2. Die Stahlbranche ist ein Wettbewerbsmarkt. Das bedeutet, dass große Konzerne langfristig nicht mehr als ihre Kapitalkosten werden verdienen können. Das ist Gift für die Aktienkurse.
3. Stahl wird als Werkstoff zunehmend von anderen Materialen verdrängt. In der Luftfahrtindustrie zum Beispiel steht der Technologiessprung von Stahl zu Carbonfasern unmittelbar bevor. Carbon ist deutlich leichter als Stahl, gleichzeitig aber genau so hart.
Fazit: Lassen Sie sich nicht vom Glanz der vergangenen Jahre irritieren. Die Kursnvieaus der Stahlaktien aus dem Jahr 2007 waren das Ergebnis einer historisch einmaligen Sondersituation. In den nächsten Jahrzehnten zeigt der Trend nach unten.