Liebe Leser,
ist Ihnen in den letzten zwei Wochen etwas aufgefallen? Seitdem die öffentliche Börsenberichterstattung bullish geworden ist, tut sich der Markt zunehmend schwer, auf neue Hochs vorzustoßen. Heute geht es im DAX 2,5% bergab. Als eine kleine Börsengesetzmäßigkeit können Sie sich merken: Je dümmer die Argumente sind, warum eine Aktie oder ein Index weiter steigen soll, desto wahrscheinlicher ist, dass das Gegenteil eintritt. Die massenweise Nennung der druchbrochenen 200er Tagelinie als Indiaktor dafür, dass der Markt nun mittelfristig bullisch ist, bot Anlass genug, die Hände über dem Kopf zusammen zu schlagen und die Flucht zu ergreifen. In den letzten beiden Wochen habe ich Sie auf die großen Risiken hingewiesen:
Der weitere DAX-Fahrplan: Ein kurzer, heftiger Shake-Out Crash steht bevor DAX: Hier ist das Ausmaß der Katastrophe in ZahlenIch fühle mich dennoch missverstanden. Viele meiner Leser denken immer wieder ich würde versuchen den Markt vorherzusagen. Das stimmt nicht. Die kurzfristige Indexentwicklung ist zufällig und nicht prognostizierbar. Den DAX-Stand vorhersagen zu wollen, würde keinen Sinn machen, denn es ist unmöglich. Ich denke lediglich in Chance-Risiko-Verhältnissen. Entscheidend für eine gute Depotperformance ist genau zu wissen, wann man mittelfristige Positionen eingehen sollte und wann nicht. Betrachten Sie auf folgender Grafik bitte meine Einschätzung von Chance und Risiko:
Ich versuche nicht den Markt vorherzusagen, sondern stelle lediglich fest, dass ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis für mittelfristige Positionen erst wieder nach einem Shake-Out Crash gegeben sind wird. Mit dieser Vorgehensweise, schon sehr früh an den Pivotal Points zu kaufen, verdiene ich Geld, während sich ein Großteils des Börsenpublikums zum Sklaven des Marktes macht. Es versteht die Marktbewegungen immer erst im Nachhinein und bedient sich deshalb okkulter Praktiken wie der 200 Tageslinie.