Liebe Leser,
die erste scharfe Korrektur im neuen Bullenmarkt, der am 12. März 2009 began, ist nicht mehr weit entfernt. Der erste Teil des Anstieges im DAX von 3600 bis 4000 Punkten wurde vom Börsenpublikum als Einstiegsmöglichkeit zum Shorten gesehen. Der zweiten Phase des Anstieges von 4000 bis 4800 Punkten wurde zutiefst misstraut. Die Zeitungen waren voll von kritischen und negativen Kommentaren. Der dritte Teil des Anstieges auf zuletzt knapp 5200 Punkt wurde von den Medien als Befreiungsschlag gefeiert. Ich möchte wirklich nicht aufzählen wie oft ich in den letzten Tagen davon gelesen habe, dass der DAX die 200 Tageslinie erobert hat und man nun wieder mittelfristig investieren könne. Was für ein Quatsch!
Das Börsenpublikum hat die Börse noch nie verstanden. Weil es die Kräfte nicht versteht, von denen die Märkte bewegt werden, erfindet es okkulte Praktiken wie die 200-Tagelinie. Nachdem der DAX seit seinem Tief um 45% zugelegt hat, geben Charttechniker nun grünes Licht. Eigentlich müsste ich mich auf dem Boden winden vor lachen, aber im Endeffekt ist es doch so traurig, weil diese absurden okkultistischen Methoden in der Presse genannt werden und damit auf breiten Anklang stoßen!
Tatsache ist: Ein Einstieg an der Börse trifft genau jetzt auf ein extrem schlechtes Chance-Risiko-Verhältnis. Eine scharfe Korrektur ist nicht mehr weit entfernt, weil das kurzfristige Sentiment extrem positiv geworden ist. Viele Marktteilnehmer setzen auf steigende Kurse in der Erwartung schneller Hausse-Gewinne. Diese scharfe Korrektur wird vermutlich zwei bis vier Wochen andauern und kann den DAX um 10% bis 15% korrigieren lassen. Die kurze und heftige Crashbewegung wird mit Kapitulations-Opening-Gaps ihr Ende finden. Der Fahplan ist klar bestimmt.
Ausblick: Ich werde nun extrem vorsichtig mit neuen Longpositionen und sichere meine bestehende Position eng ab. Seitdem 12. März bei einem DAX-Stand von 3600 Punkten bin ich long. Seitdem sind enorme Depotgewinne aufgelaufen. Diese werde ich nicht mehr hergeben! Nach dem darauf folgenden Shake-Out-Crash, wird die zweite Welle des noch jungen Bullenmarktes starten!
Neue Engagements gehe ich nur noch bei Aktien ein, die eine gesunde Konsolidierung hingelegt haben und bei denen das kurze Pullback-Risiko überschaubar ist. Ein Beispiel für einen solchen Chart bietet Fuchs Petrolub. Das ist eine gesunde Konsolidierung. Wenn hier über der 40€-Marke Kaufdruck reinkommt, liegt ein gutes CRV vor, denn wenn der Trade fehlschlägt, merke ich das schnell und kann mit einem kleinen Verlust von vielleicht 1€ je Aktie glattstellen. Ein anderes Beispiel ist die im letzten Blog-Beitrag genannte Manz Automation.
Wichtig: Dass ich mit meinen Longpositionen vorsichtig werde, heißt nicht, dass man nun shorten sollte. Für Short-Engagements ist es ungemein wichtig einen bärischen Pivotal Point abzuwarten. Ich zitiere Jesse:
Whenever i have had the patience to wait for he market to arrive at what I call a “Pivotal Point” before I started to trade, I have always made money in my operations…Just as markets in time will give you a positive tip when to get in – if you have patience to wait – they will just as surely give you a tipp-off when to getout. “Rome was not built in a day,” and no real movement of importance ends in one day o in one week….Eine genauere Beschreibung der Pivotal Points habe ich Ihnen gestern im meinem Newsletter “Der Börsenspekulant” geschildert.
Dem einzigen Shortsignal, dem ich versuchsweise folgen werde, ist das Handelssignal “Gilligans Island short“. Dieses Short-Handelssignal macht sich starke Übertreibungen auf der Longseite zu Nutze und generiert selbst in starken Haussetrends wie in den letzten Wochen Trefferquoten von 60% und mehr. Zur Funktionsweise des Signal betrachten sie bitte den untenstehenden Chart von Wacker Chemie. Trotz des starken Bull Market Trends konnten antizyklische Shortgewinne realisiert werden.
Alle Aktien, die in den vergangenen Woche das Handelssignal ausgelöst haben, können Sie mit dem TraderFox Chartsignal-Tool betrachten.