Liebe Leser,
ähnlich wie ein General, der seine Truppen für die Schlacht taktisch vorausschauend positioniert, verfügt auch ein Trader über eine Vielzahl von Taktiken und Manöver, mit denen er Mr. Market begegnet. Sehr zu genießen weiß ich ein einfaches Rotationsmanöver, das in der Hausse exzellente Ergebnisse bringt. Meine Vorbereitungen für den nächsten Handelstag treffe ich am Liebsten Spätabends nach US-Börsenschluss. In diesen Stunden sind meine Gedanken ungestört und frei vom Rauschen neuer Nachrichten. Dann nippe ich an einem Glas Rotwein und genauso, wie sich der Geschmack des Weins auf meiner Zunge entfaltet, suche ich in den Chart nach dem perfekten Einklang von Kurs, Zeit und Marktumfeld. Das sind die drei wichtigsten Dimensionen des Tradings.
Ein Bullenmarkt begünstigt nicht alle Aktien gleichmaßen zur gleichen Zeit. Das eröffnet die Chance für gezieltes Stock Picking. Während die einen Aktien dynamisch nach oben laufen, verweilen andere Aktien in stabilen Konsolidierungen. Nach einer gewissen Zeit der Ruhe haben diese Titel neue Kraft gesammelt, um eine weitere Stufe empor zu klettern.
Ein Rotationsmanöver, mit dem ich mein Portfolio immer optimal den Marktverhältnissen anpasse, geht folgendermaßen. Ich verkaufe Aktien, die kurzfristig sehr gut gelaufen sind und ein neues Hoch markiert haben. Das frei werdende Kapital nutze ich dann, um mich in Papieren einzukaufen, die sauber konsolidiert haben. Wie immer sagen Charts mehr als tausend Worte:
So sah Pfleiderer am 30. April aus. Die Aktie entwickelte innerhalb ihres Momentum Breakout Windows relative Stärke. Ich kaufte zu 4,20€!
Vor einer halben Stunde notierte Pfleiderer bei 4,90 mit einem Tagesplus von 8%€. Ich sah nun den geeigneten Zeitpunkt gekommen für mein Rotationsmanöver…
…und stockte meine Position in Wirecard weiter auf, bei der ich gestern bereits den Intialkauf getätigt hatte. WireCard befindet sich nach einer dreiwöchigen Konsolidierung unmittelbar vor einem weiteren Trendfortsetzungs-Schub!
Mit diesen Chartbildern dürfte Ihnen das Prinzip der Rotation klar geworden sein. ich kaufe Ausbrüche bevorzugt in ihren frühen Entstehungsphasen, weil die Dynamik der Bewegung hier noch jung und unverbraucht ist. Es gibt keine Trader, die bereits nervös darauf warten, ihre Gewinne zu realisieren. Wenn der Ausbruch dann wie im Falle von Pfleiderer um 20% gelaufen ist, wechsle ich auf neue Aktien, die noch innerhalb ihrer Breakout-Windows verweilen. Das ist mein Rotationsmanöver! Mit der TraderFox-Börsensoftware vollziehe ich solche Manöver nun in einer noch nie dagewesenen Perfektion. Der Screener zeigt mit alle Aktien an, die in ihren Breakout-Windows gesund konsolidiert haben.