Liebe Leser,
werfen wir einen Blick auf den Dow Jones. Dieser bewegt sich seit dem 10. März in einer stabilen Aufwärtsbewegung. An diesem Tag hatten die Vorstände von Citigroup und der Banc of America verkündigt, dass ihre Bankhäuser seit Jahresbeginn bereits wieder Gewinne schrieben. Diese Nachricht passte überhaupt nicht in das Weltbild der Baissiers. Das Börsenpublikum hatte sich mit der Meinung angefreundet, dass unser kapitalistisches System ohnhin kurz vor dem Untergang stünde und jetzt auf einmal schreiben die totgeweihten Banken wieder Gewinne. Es war absehbar, dass diese Nachricht das Potenzial haben würde, das Angebot- und Nachfrageverhalten über Nacht auf den Kopf zu stellen. Den Bären gingen die Argumente aus, neue Shortpositionen zu eröffnen
Ich hatte diesen Pivotal Point auf den Tag genau erkannt (siehe meinen Blog-Eintrag vom 11. März) und sofort damit begonnen, Positionen aufzubauen. Ein Pivotal Point erfüllt bei mir nicht die Funktion, dass ich mir anmaßen würde, die zukünftige Kursentwicklung des Marktes vorhersagen zu können. Ein Pivotal Point sagt mir lediglich, dass ich genau jetzt mit einem sehr guten Chance-Risiko-Verhältnis agieren kann. Die folgenden Wochen waren dadurch gekennzeichnet, dass schlechte Unternehmensnachrichten zu steigenden Kursen führten und gute Unternehmensnachrichten zu noch stärker steigenden Kursen. Die Meldung über einen Rekordgewinn von Wells Fargo löse im Dow Jones eine kleine 3% Rally aus. Die bullische Stimmung ist intakt. Das Weltbild der Bären und Baissespekulanten steht nun unmittelbar davor zusammen zu brechen.
Der breite Aktienmarkt verhält sich wie in einer stabilen Hausse. Ich wäre dumm, würde ich diese breite Aufwärtsbewegung nicht ausgiebig genießen. Seit dem großen Wendepunkt am 11. März haben sich die Gewinne in meinem Depot angehäuft. Es geht jetzt darum diese Gewinne weiter zu maximieren und die Positionen in den stärksten Bullenaktien aufzustocken. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ein Depoteinblick meinen Premium-Kunden vorenthalten ist. Hier im freien Blog werde ich meine Vorgehensweise bezüglich der Praktiker Aktie schildern.
Bei Pratiker war es nur eine Frage der Zeit bis die große Erholungsbewegung starten würde. Im Premium-Blog hatte ich die Situation der Aktie ausgiebig analysiert. Ursache für meinen Optimistmus war die solide Bilanz. Insgesamt ergab sich nach Abzug der Verbindlichkeiten ein Eigenkapital in Höhe von 970 Millionen Euro. Die jüngste Abschreibung zog ich ab, dazu noch Geschäfts- und Firmenwerte sowie immaterielle Vermögenswerte. Es blieben immer noch 650 Millionen Euro übrig. Dass in den Bilanzpositionen Sachanlagen und Vorräte große Abschreibungen drohen, ist eher unwahrscheinlich. Die ganzen Waren, die im Baumarkt rumliegen, werden ja nicht von heute auf morgen wertlos, nur weil sie weniger schnell verkauft werden. Aktuell wiegt Praktiker an der Börse 280 Millionen Euro. Das bedeutet es sind immer noch mehr als 100% Kurspotenzial bis zu einer Bewertung auf Höhe des Eigenkapitals.
Um die dramatische Unterbewertung der Praktiker-Aktie wissend, musste ich nur noch den richtigen Zeitpunkt zum Einstieg abwarten. Ich greife selten in fallende Messer. Ich warte auf Pivotal Points oder abgeschlossene Bodenbildungen. Der große Pivotal Point war die letzte Bilanzpressekonferenz. Praktiker-Vorstand Werner kündigt an, in diesem Jahr auch im Falle rückläufiger Umsätze eine ordentliche Ergebnise-Marge erzielen zu können. Der Rotstift wurde bei allen unnötigen Ausgaben angesetzt und auch die Investitionen wurden um 70 bis 80 Millionen Euro zurückgefahren. Überhaupt nicht nachvollziehen kann der Vorstand die negative Berichterstattung über Osteuropa. Spätestens ab 2010 dürfte das Osteuropa-Geschäft wieder deutliche Wachstumsraten verzeichnen.
Man muss doch nur die Fakten betrachten: Praktiker hat noch über 100% Kurspotenzial zum Buchwert und selbst im tiefen Krisenjahr 2009 wird der Baumarktkonzern eine ordentliche Ergebnismarge erzielen. Praktiker ist in den wachstumsstarken osteuropäischen Märkten gut aufgestellt und damit ein idealer Übernahmekandidat für einen amerikanischen Großkonzern wie Home Depot. Spekulationen, dass die Amerikaner an einem Einstieg interessiert seien, stehen schon lange im Raume.
Wenn ich von einer Aktie derart überzeugt bin, dann versuche ich hohe Positionen aufzubauen und die Gewinne laufen zu lassen. Meine Käufe bei Praktiker waren (siehe auch Chartbild)
– Kauf 6000 Praktiker zu 3,56€
– Kauf 4000 Praktiker zu 3,72€
Am Freitag ging die Aktie zu 4,95€ aus dem Handel. Ich denke nicht daran, Gewinne mitzunehmen. Der Trade wird jetzt erst richtig spanned. Ich warte auf den richtigen Zeitpunkt um die Position auf 15.000 bis 20.000 Stück aufzustocken und dann den Bullen marschieren zu lassen. Das meine ich wenn ich davon sprechen, einen Bullen zu züchten. Nämlich sukzessive in steigende Kurse hinein, die Position aufzustocken. Für die weitere Durchführung des Trades verweise ich Sie auf den Premium-Blog. Big Moves make Big Money!
Einer der ganz großen Turnaround-Storys ist der gesamte Automobilsektor. In drei Jahren werden höchstwahrscheinlich mehr Autos verkauft werden als im Boomjahr 2007. Die Weltwirtschaft wird, angetrieben von China und Indien, weiterhin stetig wachsen. Die Marktanteile in der Automobilbranche werden dann neu verteilt sein. Welcher Automobilhersteller letztlich als Sieger hervorgehen wird, ist schwer zu sagen. Auf einer sehr guten Marktposition scheint sich Volkswagen zu befinden. Der Wolfburger Autobauer ist Marktführer in den schnell wachsenden asiatischen Märkten und besitzt als einziger deutscher Premium-Autobauer ein gute Produktpalette im Bereich der Kleinwagen.
Für die Spekulation im Automobilsektor wähle ich einen anderen Ansatz. Ich konzentriere mich auf die großen Automobilzulieferer. Dann ist es egal, ob Volkswagen, Renault oder Ford das große Rennen macht. Ein Automobilzulieferer mit einer weltweiten Kundenbasis wird auf jeden Fall davon profitieren.
Die gesamte Automobilbranche wird im Gesamtjahr 2009 die extrem düsteren Analystenprognosen vermutlich meilenweit übertreffen. Die deutsche Abwrackprämie hat den Absatz sprunghaft angekurbelt. In den USA, dem größten Automarkt der Welt, wird die Abwrackprämie vermutlich auch eingeführt (siehe Spiegel-Artikel: Obama macht Abwrackprämie zur Chefsache). Es liegt doch auf der Hand: Die Aktienkurse der großen Zulieferer sind derart ausgebombt, dass ein unerwartetet deutlicher Absatzzuwachs die Kurse beflügeln müsste.
Betrachten Sie zum Beispiel Continental. Mit 24 Milliarden Euro Jahresumatz kann eine Absatzbelebung an diesem Zuliefergiganten quasi gar nicht vorbeigehen. Der Börsenwert von Continental beträgt mittlerweile nur noch 2,8 Milliarden Euro. Das entspricht einem KUV von 0,12.
Die Aktie von Leoni konnte in den letzten 7 Handelstagen einen Anstieg von 40% verbuchen. Auf diese Trading-Idee hatte ich Sie hier im freien Blog rechtzeitig aufmerksam gemacht.