Liebe Leser,
sind Fondsmanager ihr Geld wert? Nein, lautet die klare Antwort einer aktuellen Studie von Fama und French, zwei bekannten Koryphäen im Bereich der Kapitalmarkttheorie. Aktiv gemanagte Fonds bilden im Schnitt lediglich den Gesamtmarkt ab. Die Kosten für das aktive Management schmälern die Performance gegenüber passiven Indexfonds deutlich.
Die Studie können Sie kostenlos im PDF-Format herunterladen:
http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1153715
Durch aktives Management eine bessere Rendite als der Gesamtmarkt zu erzielen, bezeichnet man als “Alpha“. Ein passiver Investor, der lediglich den Markt abbildet, hat ein Alpha von Null. Wenn es aktive Investoren gibt, die nach Kosten ein positiven Alpha erzielen, muss es gleichzeitig aktive Investoren geben, die diesen Gewinn bezahlen. In der Summe ist aktives Investieren folglich ein Nullsummenspiel.
Die entscheidende Frage für Fondsanleger lautet: Wie kann man Glück von Zufall unterscheiden? Wenn ein Fonds über mehrere Jahre hinweg ein positives Alpha erzielt, ist das dann auf eine Strategie zurück zu führen, oder nur eine zufällige Entwicklung? Ein akzeptierte Analysemethode, um das heraus zu finden, ist ein Persistenztest. Es wird untersucht ob die Gewinner einer vergangenen Periode auch in der Zukunft hohe Renditen erzielen. Die Antwort ist ernüchternd. Es scheint, als ob Fonds mit Spitzenperformance lediglich zufällig in den Gewinnerlisten gelandet sind. In der Zukunft erzielt die besten Fonds einer vergangenen Periode keine systematische Outperformance.