Warum der US-Dollar seit Anfang August gegenüber nahezu allen wichtigen Währungen Kursgewinne verbuchte, ist fundamental schwer zu verstehen. Schließlich war es die amerikanische Notenbank, die am heftigsten intervenierte und ihre Bilanzsumme deutlich ausweitete. Wenn Notenbanken Geld drucken, sollte das die Währung eigentlich schwächen – sollte man meinen. Die Ursache für die Dollar-Stärke war der gewaltige De-Leveraging Prozess der amerikanischen Finanzindustrie. Zum einen mussten Hedge-Fonds und Private Equity-Häuser ihre extrem hohen Kreditquoten herunter fahren. Banken duldeten keinen Investments mehr, die mit nur 10% Eigenkapitalquote finanziert waren. Zum anderen holten amerikanische Investoren ihr Geld zurück in die USA. Wenn die eigene Hütte brennt, muss man daheim löschen und kann sich nicht mit Auslandsspekulationen vergnügen.
Das Big Picture macht Sinn! Gleichzeitig mit der Stabilisierung im Euro setzte eine Kurserholung der Aktienmärkte ein. Der extreme Verkaufsdruck auf vielen DAX- und MDAX-Titeln hat seit zwei Wochen spürbar nachgelassen.