Liebe Abonnenten,
ich werde hier im Blog zukünftig häufiger Nachbesprechungen einzelner Trades machen. Das hat für Sie den maximalen Lerneffekt, damit Sie meine Trading-Strategien lernen und nachvollziehen können.
Eine Strategie, die ich sehr gerne anwende, ist das sogenannte “Extreme Range Trading“. Hierbei geht es darum antizyklische Einstiegszeitpunkte für Aktien zu finden, die sich in großen Kursspannen bewegen. Starke Intraday-Trends von Aktien laufen sehr oft genau bis zum Handelsende um 17.30 Uhr. Am nächsten Tag sieht die Welt dann oft anders aus. Meine Vorgehendweise ist wie folgt:
1. Ab 17.15 Uhr schaue ich auf der TraderFox-Rebound-Matrix welche Aktien seit ihrem Tageshoch oder seit dem gestrigen Hoch am stärksten verloren haben.
2. Ich bevorzuge Aktien, bei denen es keine schlechten Nachrichten gab und die gerade sowieso volatil gehandelt werden.
3. Ein Pluspunkt ist es wenn ich den Grund kenne, warum ein Titel Intraday gefallen ist. Häufig kommt folgendes Reaktionsschema vor: Nach einer positiven Nachricht oder einem Gerücht stürzen sich dutzende Trader mit sehr kurzfristigem Zeithorizont auf die Aktie. Wenn keine Kursgewinne auftreten, verkaufen die Trader sofort wieder.
4. Ich eröffne die Position direkt oder vorzugsweise in der Xetra-Schlussauktion.
5. Wenn ich richtig liege und kein dauerhafter systematischer Verkaufsdruck vorliegt, geht es am nächsten Tag zügig nach oben.
Fazit: Am wichtigsten für das “Extreme Range Trading” ist es zu erkennen aus welchem Grund Aktien im Tagesverlauf abgestraft werden. Der Kursverall sollte auf kurzfristige Spieler zurück zu führen sein, die nur dem schnellen Geld nachjagen und somit keine Ahnung von der Aktie haben. Mit diesem Trader-Typ kann man die besten Geschäfte machen.
Ein Trading-Beispiel aus der Praxis: Volkswagen Vorzüge
Irgendwann kam vor zwei Tagen das Gerücht über den Nachrichtenticker, dass die Volkswagen Stammaktien gegen die Volkswagen Vorzüge im DAX ausgetauscht werden können. Das ist natürlich Unsinn. Viele Trader, ohne Ahnung, aber mit Gier nach schnellem Geld, haben sich darauf hin auf die Volkswagen Vorzugsaktie gestürzt. Ich haben beobachtet wie diese Trader dann ihre eingekauften Stücke alle wieder nach und nach auf den Markt warfen, weil sich keine weiteren Kursgewinne einstellten.
Zur Schlussauktion habe ich dann zu 39,93 Euro gekauft und heute die Aktie bei einem Tagesgewinn von +10% wieder zu 43,90 Euro verkauft. Ich stelle Trades gerne glatt, wenn ich in weniger als 24 Stunden 10% vorne bin.
Betrachten Sie den Volkswagen VZ Zweitages-Chart mit den Orderbestätigungen. So funktioniert “Extreme Range Trading”