Heute fühle ich mich wie der glücklichste Trader der Welt. Glücklich, im Sinne von “Schwein gehabt”. Volkswagen steigt aktuell um 89%. Ich wäre mit meinem Shortzertifikat über das Wochenende investiert geblieben, wenn ich das im Zertifikat eines anderen Emittenten gekauft hätte. Wie es der Zufall so will, musste ich am Freitag verkaufen (siehe letzten Beitrag) und wollte am heutigen Montag auf ein anderes Shortzertifikat umschichten. Dieser Fehler bei der Zertifikate-Auswahl hat mir heute einen Totalverlust erspart. Ich konnte die gestrige Mitteilung von Porsche kaum glauben. Die gennanten Zahlen scheinen mir auch heute noch vollkommen absurd. Porsche besitzt 42,6% aller Stammaktien und 31,5% über Kaufoptionen. Das Land Niedersachen besitzt gut 20% der VW-Stammaktien. Effektiv läuft alles auf einen Freefloat hinaus, der Richtung Null tendiert. Irgend jemand muss die Kaufoptionen, die Porsche besitzt, geschrieben haben. Und das bedeutet, dass Porsche die komplette Kontrolle über den Volkswagen-Aktienkurs besitzt, solange das Land Niedersachen investiert bleibt.
Die Porsche-Aktie könnte bald zum neuen Spekulationsobjekt aufsteigen. Wenn Porsche auf die Einlösung der Volkswagen-Kaufoptionen verzichtet und statt dessen einen Barausgleich von sagen wir 400 Euro je Volkswagen Aktie akzeptiert, würde Porsche auf einmal in Geld schwimmen und der Aktienkurs nach oben schießen. Momentan fällt die Aktie von Porsche, weil der Markt davon ausgeht, dass der Autobauer die Volkswagen-Aktien effektiv zu teuer gekauft hat und behalten wird. Der faire Wert der Volkswagen-Aktie liegt bei etwa 40 Euro (siehe Vorzüge).