Die derzeitige Situation ist mit der von 2003 vergleichbar. Vor fünf Jahren warfen deutsche Banken und deutsche Versicherer ihre Aktienpositionen auf den Markt. Das Ende der “Deutschland AG” wurde offiziell besiegelt. Heute sind es die amerikanischen Banken und Versicherungen, die ihre Anteile, die sie in den letzten Jahren aufgebaut haben, verscherbeln müssen. Das Positive an dieser Entwicklung ist, dass Aktien unter ihre langfristigen, fairen Werte fallen. Blicken wir zurück: Wie verlief 2003 der Übergang einer Bodenbildungsphase in die neue Aufschwungphase?
Die neuen Aufwärtstrends entwickelten sich erst als die Unternehmensnachrichten wieder positiv wurden. Die Börsianer wollten schwarz auf weiß in der Bilanz sehen, dass sich die Geschäftslage wieder zum Besseren wendet. Übertragen auf die heutige Situation würde das bedeuten, dass noch einige schwache Börsenmonate vor uns liegen. Die Ergebnisse zum 3. und 4. Quartal 2008 werden vermutlich miserabel ausfallen. Die Verunsicherung aufgrund der Bankenpleiten erreichte im September einen vorläufigen Höhepunkt, der auch auf andere Industriesektoren überschlug (siehe zum Beispiel Ifo-Geschäftsklima-Index).
Ein Szenario für die Börsenentwicklung: Die Verunsicherung unter den Anlegern ist so groß, dass nur noch Fakten zählen. Erst wenn die Bilanzen zum 3. Quartal auf dem Tisch liegen, dürfte sich neuer Mut entwickeln und die Märkte in den starken Börsenmonaten November, Dezember, Januar und Februar beflügeln.
Meine Grundsätze (aufgrund der großen Anzahl neuer Leser, wiederhole ich diese regelmäßig)
Alles wird gut. Das ist ein universelles Gesetz menschlichen Handelns, das ich Ihnen an anderer Stelle schon oft begründet habe. Der Weltuntergang wird nicht im Jahr 2008 statt finden. Die Frage ist nicht ob, sondern wann sich die Wirtschaft und die Börse wieder erholen werden. Die Kapitalmärkte sind auf kurzfristige Sicht chaotisch und zufällig. Denken Sie nicht darüber nach was der DAX morgen oder übermorgen macht. Denken Sie in langfristigen Szenarien. Das langfristige Szenario lautet: In der nächsten Hausse können Sie Ihr Geld vervielfachen. Die Aktien sind durch die Bankenverkäufe ausgebombt und günstig bewertet. Das einzige Problem: Sie müssen genug Geld haben wenn der nächste Bullenmarkt startet. Der größte Fehler ist, verlorenes Geld schnell zurück holen zu wollen. Wenn Sie in den letzten Wochen Geld verloren haben, dann machen Sie bitte langsam. Gehen Sie maximal mit 20% Ihres Kapitals in den Markt. Sie werden es automatisch merken, wenn der Weg des geringen Widerstandes wieder nach oben zeigt. Innerhalb kürzester Zeit die Verlust wieder reinholen zu wollen, wird in diesem Umfeld schief gehen. Sie brauchen für den nächsten Bullenmarkt eine klare Strategie. Ein Strategie, die zeitlos ist und die bislang in jeder Hausse funktioniert hat. Morgen erkläre ich Ihnen noch einmal den Aufbau einer solchen Momentum-Strategie, die in Haussephasen riesige Gewinne hervorbringt.Fazit: Ihre einzige Aufgabe in dieser Zeit ist, Ihr Trading-Kapital zu erhalten und sich nicht von der Börse komplett zu verabschieden. Sie müssen den Markt weiterhin beobachten und gut verfolgen wann die Aktientrends auf breiter Front wieder nach oben zeigen. Der nächste Bullenmarkt wird erneut Millionäre hervorbringen und pünktlich zum Start müssen Sie bereit stehen.