Diese Welt braucht Amerika. Jede Wirtschaftserholung geht von den USA aus. Warum? Weil wir uns in Deutschland selbst immer tiefer in die Krise hineinreden würden. Die USA hingegen machen es wie einst der Baron von Münchhausen. Sie ziehen sich selbst aus dem Sumpf. Mit einem 700 Milliarden Dollar Rettungspaket wird das Bankensystem quasi über Nacht gerettet. Vielleicht haben Sie im letzten TradeCentre Börsenbrief den Research-Bericht über Gesco gelesen. Dort hat der Vorstandschef der Mittelstandsholding, Hans-Gert Mayrose, eine aufschlussreiche Aussage gemacht. Die Geschäfts laufen zwar wunderbar, aber wenn jeder von der tiefen Rezession redet, werden die Unternehmen halt vorsichtiger mit ihren Neubestellungen. Das ist die deutsche Mentalität. Wir reden uns immer tiefer in eine Krise hinein, als sie eigentlich ist.
Unser Geldsystem ist das beste System, das es geben kann. Wie gut es funktioniert, hat sich letzte Woche erneut gezeigt. Drei der fünf größten amerikanischen Investmentbanken und dazu die zwei weltgrößten Hypothekenfinanzierer der Welt haben sich in die Pleite hinein gewirtschaftet. Und was passiert? Genau genommen gar nichts. Das realwirtschaftliche Chaos bleibt komplett aus. Sie können weiterhin einkaufen gehen und das gesellschaftliche Leben geht weiter. Es gab Fehler im System, aber das sollte uns nicht dazu verleitet, das System als ganzes in Frage zu stellen. In Zeiten des Goldstandards hätten solche Bankenkonkurse zu einem neuen 1929 geführt, weil die Zentralbank ihrem wichtigsten Werkzeug, der Geldschöpfung, beraubt gewesen wäre.
2010 bis 2020 sind die Jahre des Aufbruchs. Die Weltwirtschaft steht vor ihrem nächsten gewaltigen Produktvitätsschub. Der amerikanische Harvard-Ökonom Joseph Schumpeter bezeichnete diese Zyklen hohen Wachstums zu Ehren des russischen Ökonomen Nikolai Kontratieff als Kontratieff-Zyklen. Ein technischer Paradigmenwechsel setzt gigantische Investitionen in eine neue Technologien in Kraft. Der letzte Kontratieff-Zyklus war die Informationstechnologie, dessen wachstumssteigernde Wirkung in den letzten Jahren zum Erloschen gekommen ist. Die ganzen Blasen im Banken- und Immobiliensektor sind unter anderem Ausdruck mangelnder Investitionsaltnativen in den Industriesektoren. Das Geld fließt in die Kapitalmärkte, weil Anlagealternativen fehlen. Der entscheidende Punkt füh Ihre langfristige Investitionsplanung ist folgender, lieber Leser: Der nächste Pardigmenwechsel steht vor der Tür. Die Menschheit wird ihre Abhängigkeit vom Erdöl besiegen. Im zweiten Jahrezehnt des neuen Jahrtausends wird die Elektroauto- und Wasserstoffindustrie unserne Alltagdurchdringen. Das wird in der Wirtschaft zu einem regelrechten Produktivitätsschub führen, der die Aktienmärkte wie in den 90iger Jahren beflügelt.
Betrachten Sie den Langfristchart der amerikanischen Technologiebörse (Nasdaq100). Die Jahre 2000 bis 2009 waren verlorene Jahre. Nach der Informationtechnologie gab es keine neue technische Errungenschaft, die im Stande war für einen Produktivitätsschub zu sorgen. 2010 bis 2020 wird das goldene Jahrzehnt der Weltwirtschaft. Diese Theorie von mir kennen Sie seit bereits sie vielen Monaten. In China und Indien schließen sich 2 Milliarden Menschen unserem Wirtschaftsraum an. Dort entstehen gigantische Nachfragemärkte. Gleichzeitig wird die Umstellung auf eine vom Öl unabhängige Wirtschaft massive Investitionen in zahlreichen Industriesektoren auslösen.
Fazit: Als Börsianer können wir mit dem Wissen wie eine Aufschwungphase an den Aktienmärkten verläuft, in den nächsten Jahren ein kleines Vermögen verdienen. Wie eine solche Aufschwungphase verläuft, schildere ich Ihnen nächste Woche hier im Blog.