Jede Marktphase hat ihre eigenen Gesetze und ihre eigenen Strategien, die zum Erfolg führen. Die Börse ist sehr effizient wenn es darum geht, profitable Strategien erst aufkommen zu lassen und dann wieder zu zerstören. Trendfolgestrategien wurden zwischen 2003 und 2007 ungemein populär. Dutzende Bücher wurden darüber geschrieben wie man als Trendfolger Geld verdienen kann, fast jede Börsenpublikation führt ein Trendfolge-Depot und Aktionäre haben die Strategie mit Freude angewendet.
Seit nun einem Jahr funktionieren Trendfolgestrategien und prozyklische Breakout-Trades so gut wie gar nicht mehr. Meine Gewinnertrades mache ich derzeit fast ausschließlich mit dem Kauf von antizyklischen Übertreibungen. Wenn eine liquide Aktie innerhalb von zwei Tagen 10% bis 15% verliert und intraday auch -5% steht, kann man gerne mal kaufen und nicht selten wird man am nächsten Tag von einem Kurssprung überrascht. Das sind die Selbstreinigungskräfte des Marktes. Die prozyklischen Trader werden solange aufs Glatteis geführt bis alle in der Tiefe des Ozeans versenkt wurden.
Aktuelle Beispiele: Hugo Boss stand vor zwei Tagen in der Spitze noch über 28 Euro und ist gerade unter 25 Euro gerutscht. Hier habe ich gekauft und hoffe auf einen Rebound von 3% bis 5%.
H+R Wasag markierte heute nach guten Zahlen einen Tageshöchstkurs bei 17,67. Aktuell knabbert die Aktie 10% tiefer an der Marke von 16 Euro. Hier kaufe ich den nächsten Kursrutsch, idealerweise morgen früh unter 15,30 Euro.