Der Bär hatte großen Hunger und verspeiste den Bullen, der sich an den saftig grünen Halmen labte. Liebe Leser, das war nix. Meine Long-Positionierung ging schief. Ich musste sie heute auflösen. Sehen Sie, ich bin reiner Trading-Praktiker. Ich entwickle eine Intuition in welche Richtung es gehen könnte. Sobald diese Intution aber anfängt zu viel Geld zu kosten muss ich sie verwerfen. Heute war dieser Zeitpunkt gekommen, an dem mein Positions-Management mich zum Ausstieg zwang.
Als Trader, der von diesem Beruf lebt, kann ich mich nicht in die bequeme Rolle eines Theoretikers begeben. Der Theoretiker – das sind meisten meine geliebten Linienzeichner – kann in aller Ruhe abwarten, ob der DAX sein letztes Tief hält und sich dann loben, es richtig vorhergesagt zu haben. Aus meiner Sicht kann das Tief jetzt halten, aber ich lag mit meiner bullischen Einschätzung trotzdem daneben, weil ich mit der Bewegung dann kein Geld verdient habe.
Wissen Sie warum ich jeden Tag weiß, dass der Beruf des Traders, der richtige Beruf für mich ist? Ich bin schon wieder motiviert. Ich betrachte gerade den Einbruch an den US-Märkten und überlege mir schon wieder das nächste Einstiegsszenario. Und auch beim Nächsten Mal werde ich wieder mit richtigem Geld darauf setzen. Meine Trading-Intuition ist eigentlich immer gut genug, dass ich kaum Kapital abgebe, auch wenn ich falsch liege. Aktien wie Silicon Sensor habe ich seit 5,60 Euro (erster Kauf) im Depot. Diese Trades werfen dann genug ab, um die Nieten auszugleichen.