Wann hat man so etwas zuletzt gesehen? Der Ölpreis legt in nur 2 Tagen um über 14% zu und zieht die Aktienmärkte schlagartig in den Abgrund. Am Freitag morgen war die Börsenwelt noch heil und mehrere Titel versuchten sich an bullischen Ausbrüchen. Keine zwölf Stunden später nach dem Läuten der Wall-Street Schlussglocke, liegt Crashgefahr in der Luft. Genau diese schnellen Richtungswechsel machen den Beruf des Traders so spannend. Man muss blitzartig und teilweise reflexartig handeln und neue Strategien entwickeln.
Auf n-tv ist ein interessanter Artikel eingestellt, in dem die These vertreten wird, dass das weltweite Ölfördermaximum bereits überschritten wurde und das Angebot demzufolge mit der jährlich wachsenden Nachfrage nicht mehr Schritt halten kann.
Ein Preisniveau von über 140 USD/Barrel wird die Welt in eine Rezession stürzen. Die Finanzkrise vor drei Monaten sah ich gelassen, den hohen Ölpreis überhaupt nicht. Sämtliche wirtschaftliche Aktivität verteuert sich. Der Transport von Waren und Gütern, die Mietnebenkosten und Autofahren sowieso.
Wie wird die Politik reagieren? Werden demnächst erste Politiker wieder einen Ausbau der Biokraftstoffe fordern? Die Regierung kann nicht einfach nur ruhig dahocken und Däumchen drehen. Das könnte gut sein, denn so langsam werden die hohen Ölpreise bedrohlich für Wohlstand und Wachstum. Man sollte Aktien wie Verbio und Cropenergies gut im Auge behalten.
Wenn die Aktienmärkte nächste Woche nicht wieder die Kurve kriegen, läuft alles auf eine mehrwöchige, scharfe Abwärtsbewegung hinaus. Wie Sie morgen im Premium-Blog sehen werden, habe ich mich bereits am Freitag short positioniert, um vorbereitet zu sein. Steigende Zinserwartungen, hohe Inflationsraten und ein explodierender Ölpreis stellen ein Umfeld dar, wie es schlechter kaum sein könnte.