Ein der größten wissenschaftlichen Entdeckungen in der Geschichte der Ökonomie droht in Vergessenheit zu geraten. Es wird Zeit sie wieder ans Tageslicht zu holen. Adam Smith wählte die Metapher der “unsichtbaren Hand” um zu beschreiben, was auf den ersten Blick vollkommen widersprüchlich erschien. Obwohl alle Menschen in ihrer egoistischen Art zu ihrem eigenen Voteil handeln, pendeln sich die Ergebnisse so ein, dass der gesamte Wohlstand einer Gesellschaft gesteigert wird. Ein unsichtbare Hand scheint die Dinge so zu lenken, dass alles einen guten Lauf nimmt. Adam Smith hatte noch keine schlüssige Erklärung für seine Erkenntnisse parat und musste die “unsichtbare Hand” wählen, um seine Intuition anschaulich zu formulieren. Im 20. Jahrhundert gelang Ökonomen der formale Beweis dafür. Am bekanntesten ist die Beweisführung für den den sogenannten ersten Hauptsatz der Wohlfahrtsökonomie. Ich halte das Ergebnis nochmal fest: In einer Marktwirtschaft, wo Angebot und Nachfrage über ein Preissystem gesteuert werden, garantiert das Streben jedes Einzelnen nach Selbstverwirklichung und Profit, dass die Wohlfahrt der gesamten Gesellschaft gesteigert wird.
Das gesamte wirtschaftliche Treiben dreht sich um Knappheit. Um die Knappheit von Gütern und Rohstoffen, die jeder gerne besitzen würde. Die Verteilung dieser knappen Güter erfolgt durch einen Preis. Im Gleichgewicht pendelt sich dieser Preis so ein, dass das Angebot gleich der Nachfrage entspricht. In der Geschichte wurde versucht zahlreiche andere Gesellschaftssysteme zu etablieren, die knappe Güter nach anderen Methoden verteilen sollten. Das hat nicht funktioniert. Planwirtschaft war immer gleichbedeutend mit Armut und einem Mangel an Gütern. Es ist eine Tragödie unbeschreiblichen Ausmaßes, dass Ökonomie noch immer nicht ab der fünften Klasse einen wichtigen Platz auf dem Stundenplan einnimmt. Das Verständnis der Bevölkerung für einfache wirtschaftliche Mechanismen geht gegen Null und das liefert kommunistisch orientieren Parteien wie den Linken und neuerdings auch der SPD Auftrieb. Wohlstand entsteht, wenn man die marktwirtschaftlichen Kräfte wirken lässt und die Akteure, die das Spiel am besten Spielen, nicht daran hindert oder vertreibt. Der deutsche Grenzsteuersatz in Höhe von 45% ist bereits zu hoch. Eine Entlastung der wirtschaftlichen Leistungsträger würde letztendlich der gesamten Bevölkerung nützen, weil dadurch neue Arbeitsplätze entstehen und durch eine Knappheit der Arbeitskräfte mittelfristig auch die Löhne steigen würden.