Seit mehreren Tagen ist bei Biotest ein starker Käufer zu beobachten, der den Aktienkurs nach oben treibt. Was steckt dahinter? Biotest ist ein forschender Pharmakonzern, der mit seinem Blutplasmageschäft eine Cashcow besitzt, die Monat für Monat Geld in die Kassen spült. Mit diesem Geld können Forschungen für neue Medikamente finanziert werden: Vor zwei Wochen wurde dem monoklonalen Antikörper BT-062 von der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA der “Orphan Drug” Status verliehen. Dieser Status garantiert Medikamenten, die für die Behandlung seltener und schwerwiegender Erkrankungen entwickelt werden einen Patentschutz von 7 Jahren. Biotest schreibt dazu: “Eine Zulassung vorausgesetzt, hat BT-062 aus der Sicht Biotests das Potenzial, einen signifikanten Anteil am Markt für biotechnologisch hergestellte Medikamente zur Behandlung des Multiplen Myeloms zu erreichen. Dieser wird nach Expertenschätzungen im Jahr 2009 ein Volumen von etwa 3 Milliarden US-Dollar haben.
Erstaunlich ist: Mit einer 1,1fachen Umsatzbewertung für dieses Jahr wird Biotest immer noch wie ein gewöhnliches Pharmaunternehmen bewertet. Die Biotech-Fantasie sprang bislang noch nicht auf die Aktie über. Das scheint sich gerade zu ändern. Ich vermute es ist ein amerikanischer Institutioneller, der sich bei Biotest einkauft. Deutsche Fondsmanager haben meist nicht den Mut als erste neue Trends zu antizpieren. Man wartet in Deutschland lieber bis eine amerikanische Investment-Bank eine Kaufempfehlung ausspricht.