Zur wirtschaftlichen Sinnhaftigkeit von Solarstrom gibt dieser Handelsblattartikel Aufschluss. Ich zitiere eine wichtige Passage:
“Die Rechnung ist einfach: Solarstrom wird, wenn er in einer 2008 errichteten Anlage gewonnen wird, mit bis zu 46,75 Cent pro Kilowattstunde vergütet. Zum Vergleich: Für Windstrom gibt es maximal 9,1 Cent pro Kilowattstunde. Und konventioneller Strom kostet derzeit an der Leipziger Energiebörse etwa fünf Cent. Auch wenn dieser in den nächsten Jahren teurer werden dürfte, bleibt eine große Differenz.Diese sogenannten „Solarschulden“ belaufen sich in Deutschland inzwischen auf 112 Euro pro Kopf. Die Novelle des EEG sieht zwar vor, dass die Vergütungssätze für regenerative Energien jährlich sinken – bei Solarstrom zum Beispiel um fünf Prozent. Trotzdem steigen die Gesamtkosten, weil jedes Jahr viele neue Anlagen ans Netz gehen, wodurch die Ersparnis aus den sinkenden Sätzen überkompensiert wird”
Fazit: Wann Solarstrom aus wirtschaftlicher Sicht wirklich wettbewerbsfähig wird, weiß niemand. Optimisten sehen die sogenannte “Grid-Parity” in südeuropäischen Ländern ab 2015 erreichbar. Erst dann ist Solarstrom mit konventionellem Strom konkurrenzfähig – aber noch nicht günstiger. Allerdings wird dann kein hoher Neubedarf für Solarenergie mehr vorhanden sein, weil Solarenergie am gesamten Energiemix eines Landes maximal 15% betragen kann. Die Grundlast muss mit Energieformen erzeugt werden, die keine hohen Leistungsschwankungen aufweisen, sonst sitzt im Winter die halbe Bevölkerung im Dunkeln.
Wenn am Aktienmarkt eine “Bubble” platzt, will es anfangs kaum jemand wahrhaben. Der Anteil der Aktionäre, die sich in die Aktien einer Branche verliebt haben, ist gewaltig. An der Börse setzt sich langfristig jedoch immer die reale Gewinnperspektive eines Unternehmens durch. Der deutsche Branchenleader Q-Cells stürzt mit riesiger Geschwindigkeit auf neue Jahrestiefs zu. Es wird noch viel tiefer gehen, dessen bin ich mir sicher!