So langsam macht die Börse wieder Spass. Die ersten Aktien zeigen wieder eine Systematik, die für mich nachvollziehbar ist und die ich demnach auch handeln kann. Viele Kursbewegungen waren in den letzten Wochen vergleichbar mit einem Roulette-Spiel. Man konnte auf rot oder auf schwarz setzen. Viel Einfluss darauf was geschehen würde, hatte man nicht.
Ein systematischer Trade ist zum Beispiel SKW Metallurgie. Diese Aktie hatte ich schon während des gesamten Abverkaufs beobachtet. Die fundamentalen Daten widersprachen vehement dem Kursverfall. SES Research berechnet basierend auf einem Cashflow-Modell einen fairen von 46 Euro je Aktie. Dieser Rechnung ist richtig, solange die Prognosen erfüllt werden. Ein starker Abverkauf einer Aktie signalisiert meistens eine schlechte Geschäftsentwicklung. Mit den vorläufigen Zahlen zum Gesamtjahr 2007 konnte das Unternehmen negative Befürchtungen zerstreuen. Umsatz- und Gewinnentwicklung verliefen vollkommen zufriedenstellen, so dass das Cashflow-Modell von SES Research durchaus einen brauchbaren Ansatz für den fairen Wert der Aktie liefert. Der Kursverfall von 40 auf 18 Euro erschien angesichts dessen übertrieben. Zu 19,10 Euro hatte ich die erste Position gekauft. Zu 22,29 Euro hatte ich dann am Dienstag die Position aufgestockt und heute scheint die Trendfortsetzung zu gelingen.
Ich suche solche Art von Trades, die mir ein klares fundamentales Szenario bieten, das sich anhand der Kursentwicklung bestätigen oder falsifizieren lässt. Nur mit solchen argumentativ untermauerten Position kann man es riskieren hohe Depotgewichtungen zu fahren. Wichtig ist zu verstehen, dass für solche Art von Trades das Umfeld stimmen muss. Seit einigen Tagen werden scharfe Abverkäufe im DAX von den Nebenwerten kaum noch nachvollzogen. Diese Stabilität ermöglicht es viele Positionen zu halten, ohne gleich ausgestoppt zu werden. Meine Strategie ist eigentlich schon seit Jahren immer die gleiche. Ich muss lediglich warten bis Mr. Market diese Art von systematischen Gewinnen hergibt.