Als Trader sitzt man nicht den ganzen Tag vor dem Schirm, um dann mit einer Performance von 30% das Jahr zu beenden. Die Gedanken eines Spekulanten müssen anders lauten: Womit ist das große Geld zu machen? Das jährliche Ziel sollte eine Depotvervielfachung sein! Damit dieses Ziel auch nur ansatzweise realistisch wird, braucht man Visionen, also klare Vorsellungen darüber was passieren wird. Die Crashbewegung hat neue, gigantische Chancen eröffnet. Meine großen Spekulationsansätze für 2008 lauten folgendermaßen:
1. Der Kreditcrash hat einerseits die Bewertungen an den Aktienmärkten zurückgestaucht und andererseits fand eine Fluchtbewegung in sichere Staatsanleihen statt, was zu einem deutlichen Abfall der langfristigen Renditen führte. Die Wachstumschancen der globalen Weltwirtschaft sind weiterhin vollständig intakt. Ich spekuliere darauf, dass 2008 milliardenschwere, dividendenstarke Großkonzerne die Hausse-Bewegung anführen werden. Im DAX habe ich Call-Positionen beispielsweise auf BASF und die Deutsche Telekom aufgebaut!
2. Die neuen Trendbranchen nach einem Crash sind meist nicht die alten. Eine große Baissespekulation werde ich vermutlich schon kommende Woche mit Solaraktien starten. Die Bewertungen der Solarmodulproduzenten sind jenseits von Gut und Böse. In zwei Jahren sehen wir bei den größten Produzenten Kurs-Umsatzverhältnisse in der Größenordnung von 1.
Um die Ideen so umzusetzen, dass man in den Börsenturbulenzen kein Geld verliert, benötigt man das Handwerkszeug eines Traders. Ich weiß auch nicht warum in den letzten Tage lauter hämische Emails in meinem Postfach landeten, ob ich mir mit Solar-Shorts die Finger verbrannt hätte. Liebe Leute, ich habe keinen einzigen Cent mit Solar-Shorts verloren. Ich betrachte gerade mit Genuss wie das dumme Kapital die untergehende Branche noch einmal nach oben treibt. Wenn dieser Kaufdruck nachlässt, gehe ich short.