Am Mittwoch wissen wir, ob es eine gewaltige Jahresendrally geben wird. Wenn sich in den kommenden Tagen die positiven Ansätze bei vielen Aktien verdeutlichen und festigen, halte ich es für ausgeschlossen, dass in diesem Monat noch ein weiterer Abwärtsschub folgen wird. Die nächste Woche ist für Ihr Portfolio entscheidend. Sie müssen richtig positioniert sein, sonst laufen Sie den Kursen hinterher. Ich habe eine klare Vorstellung darüber in welche Sektoren ich hinein möchte und welche Aktien ich bevorzuge. Lesen Sie dazu bitte im Premium-Blog meinen Artikel: “Vorbereitungen für die Jahresendrally”!
Sie kennen ja meine besten Freunde, die Charttrader oder anders ausgedrückt: Die Malermeister der Börse. Um Linien und geometrische Figuren in Charts einzuzeichnen benötigt man den Verstand eines Kanarienvogels. Ich habe aber noch nie einen reichen Kanarienvogel gesehen. Die Karriere eines Kanarienvogels verläuft immer im gleichen Zyklus. Er bekommt ein Buch über Chartanalyse in die Hände, ist fest davon überzeugt mit Linienmalerei die Kurse vorhersagen zu können, fühlt sich in den Internforen als die Reinkarnation des Jesse Livermore und ist nach zwei Jahren wieder verschwunden.
Als ich am Freitag noch kurz in den zahlreichen Traderforen stöberte, musste ich mitleidvoll lachen: Sie lernen es einfach nie, die Charttrader. Ich denke mittlerweile sogar man wird es der Masse von Tradern nie beibringen können was erfolgreiches Trading ausmacht (Informationen richtig zu interpretieren). Was war der Anlass für mein Amusement? PVA Tepla generierte letzten Mittwoch bei 9,30 Euro ein starkes Kaufsignal. In einer ad-hoc konkretisierte das Unternehmen die Planungen für das kommende Jahr 2008. Nur Kursenwicklungen nach der Veröffentlichung neuer Informationen geben Preisniveaus eine Bedeutung. Über die Art und Weise wie die neue Information von den Börsianern verarbeitet wird, kann man Rückschlüsse über die bislang antizipierten Wachstumsraten ziehen. Bei 9,30 Euro verläuft also die Pivotal Price Line. Diese Niveau bietet dann eine optimale Absicherung. Wie auch immer: Als am Freitag PVA Tepla auf einmal ein neues 52-Wochen-Hoch bei 11,20 Euro markierte, wurde der Handel hektisch. Die ganzen Charttrader dachten auf einmal es sei eine gute Idee die Aktie zu kaufen. Ich habe in den Foren gelesen. Und das ist genau der Punkt, den die meisten Trader nie verstehen werden: Chartmarken sind bedeutungslos. Nach Unterstützungen zu traden ist genau so sinnlos wie Widerstandslinien einzuzeichnen. Von Relevanz sind nur die Preisniveaus, auf denen eine Aktie zum Zeitpunkt der Veröffentlichung neuer Nachrichten notiert. Da muss man doch einfach lachen, oder? Genau 20% über dem Kaufsignal bekommen endlich auch die Charttrader Wind davon und denken sie würden sinnvoll handeln. Dabei setzen sie sich einem gefährlichen Chance-Risiko-Verhältnis aus.
Fazit: Die Börse in ein Käfig voller Narren. Ein Narr sitzt leidenschaftlich gerne vor einem leeren Tisch und spricht “Tischlein deck dich”. Man kann ihm tausend Mal sagen, dass er davon nicht satt wird. Der Narr glaubt es erst, wenn er fast verhungert vom Stuhl gefallen ist.