Der Euro wird bei Notierungen über 1,40 USD definitv zu einem Problem für die hiesige Exportwirtschaft. Für uns Privatleute bietet er eine gute Chance für eine langfristige strategische Positionierung. Bei Notierungen über 1,45 würde ich ein Dollarkonto eröffnen, um US-Aktien zu kaufen.
Wirtschaft besorgt über Euro-Rally
Quelle: Financial Times DeutschlandBankenexperten unterstützen die These. “Mit dem Euro-Anstieg auf über 1,40 $ wird die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen gegenüber den USA und asiatischen Ländern, die ihre Währung an den Dollar geknüpft haben, weiter abnehmen. Zudem erschwert der angespannte Geldmarkt die Refinanzierung der Unternehmen”, schrieb Riccardo Barbieri, Zinsstratege der Bank of America, in einem aktuellen Researchbericht.
Finanzministerium: Exporte bereits beeinträchtigt
Schon jetzt zeichnen sich erste Bremsspuren ab. Nach Einschätzung des Bundesfinanzministeriums beeinträchtige die Euro-Stärke zum Dollar die deutschen Exporte in den ersten sieben Monaten des Jahres. Die Ausfuhren seien zwar auf hohem Niveau leicht aufwärts gerichtet, schrieb das Ministerium in seinem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht. “Allerdings ist die Dynamik schwächer als im vergangenen Jahr. Hierzu dürfte vor allem die Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar beigetragen haben.” Die Entwicklung der Exporte werde aber wahrscheinlich weiter aufwärts gerichtet bleiben: “Weltwirtschaftliche Risiken im Zusammenhang mit der Immobilienkrise in den USA und die dadurch ausgelösten Finanzmarktturbulenzen könnten teilweise durch die starke Wachstumsdynamik in anderen dynamischen Weltregionen kompensiert werden”, schrieb das Bundesfinanzministerium.