Manz Automation war eigentlich immer “zu teuer”. Als die Aktie kurz nach ihrer Emission über das bisherige Hoch bei 20 Euro marschierte, wollte ich nicht aufspringen, denn ich dachte die Aktie sei sehr ambitioniert bewertet. Aber wie es das Schicksal so wollte, marschierte Manz Automation ohne Unterbrechung immer weiter in die Höhe. Das einzige was ich von diesem gewaltigen Kursanstieg mitgenommen habe, war eine kleine Bewegung zwischen 30 und 40 Euro.
Die Reutlinger Firma erobert mit ihren Produkten den Weltmarkt. Die Manz Automation AG ist ein weltweit führender Anbieter von Automatisierung, Qualitätssicherung und Laserprozesstechnik für die Photovoltaik- und LCD-Industrie. Mitte August konnte Manz einen 45-Millionen-Euro Großauftrag von Applied Materials vermelden. Sie müssen wissen, dass Applied Materials mit 14.000 Mitarbeitern und 1,5 Milliarden Umsatz (2006) weltweit einer der größten Produzenten von Systemen für die Halbleiter-, Display- und Solarindustrie ist. Dieser Gigant muss auf die Technologie von Manz zurück greifen. Das ist gleichzusetzen mit einem Ritterschlag.
Heute meldete das Reutlinger Unternehmen Neuaufträge in Höhe von 17 Millionen Euro auf einer Solarmesse in Mailand. Offenbar konnte Manz auch hier sofort mit den eigenen Produkten überzeugen. Und so kommt es, dass Manz Automation nach Umsätzen von 28 Millionen Euro im Halbjahr an der Börse mit 320 Millionen Euro bewertet wird. Die Planungen stellen für das Gesamtjahr eine Umsatzsteigerung auf 65 bis 68 Millionen Euro in Aussicht. Dabei soll ein EBIT von bis zu 8,5 Millionen Euro in den Kassen klingen. Der aktuelle Auftragsbestand dürfte bei 150 Millionen Euro liegen. Manz Automation ist gut und teuer. Ich denke es spricht nichts dagegen, dass die Aktie in naher Zukunft noch viel teurer sein wird. Charttechnisch zumindest zeigen alle Trends nach oben!