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Dummes Geld
Vor ein paar Jahren machte in Hollywood das Schlagwort vom “stupid German money” die Runde.Die großen Studios dort wussten: Für Projekte, die so unsicher sind, dass sonst niemand einsteigen will, muss man die deutschen Filmfonds fragen. Die haben keine Ahnung und finanzieren alles. Und der deutsche Staat ist auch dabei: Er fördert die Fonds steuerlich. (Anmerkung: Man denke zum Beispiel an International Media)
Inzwischen wissen wir, dass die Amerikaner den Deutschen noch in ganz anderen Bereichen “dummes Geld” aus der Tasche gelockt haben: Sie haben hiesigen Banken mit Erfolg in großem Umfang die Risiken verkauft, die aus ihrem reichlich kranken System der Baufinanzierung resultieren. Und wieder ist der deutsche Staat dabei: bei der IKB als indirekter Großaktionär. Und bei der SachsenLB und anderen Landesbanken ohnehin, dort sogar noch mit der inzwischen ausgelaufenen Staatsgarantie als Mittel zur günstigen Refinanzierung. Das Muster wiederholt sich also: Auf deutscher Seite führt eine Kombination aus Geldgier, Blindheit für Risiken und fehlgeleitetem staatlichem Engagement zu einem Ergebnis, zu dem der Amerikaner nur sagen kann: “stupid”. Und sich fragt, welche Qualität die Risikokontrolle bei diesen “German banks” haben kann, die darauf hereinfallen.