Schauen Sie bitte ein paar Blog-Beiträge zurück. Dort finden Sie das Video von Jim Cramer, wie er in einem Wutausbruch die Fernsehmoderatorin zusammen schreit, um eine Zinssenkung zu fordern. Gerne hätte ich mich in die Situation gebeamt und zurück geschrien: “Cramer, you are talking bullshit. Stupid idiot, you don’t realize anything”
Liebe Leser, glauben Sie es wäre eine gute Idee einem Drogensüchtigen, der gerade unter seinen Entzugserscheinungen leidet, einen weiteren Schuss Heroin zu verpassen? Gewiss nicht, das würde lediglich die Symptome lindern, aber nicht die Ursachen bekämpfen. Genau so verhält es sich mit der jetzigen Kreditkrise. Was wir gerade sehen, ist ein ganz normaler Marktbereinigungsprozess auf dem Höhepunkt eines Wirtschaftsbooms. Wer zu hoch gepokert hat und zu hohe Risiken eingegangen ist, bekommt jetzt die Quittung. Wenn die FED allen Kreditjunkies, die fern jeder wirtschaftlichen Vernunft gehandelt haben, unter die Arme greifen und erneut billiges Geld in die Märkte pumpen würde, wäre das ein falsches Signal. Dadurch würden die Schieflagen nur noch weiter aufgebläht bis es irgendwann zu einer ganz großen Katasrophe kommt, die dann wirklich mehrere Banken in den Konkurs reißt. Meiner Ansicht nach wäre das Beste was die FED machen kann ein ganz klares Statement abzugeben, dass die Kreditkrise nur wenige Marktteilnehmer betrifft und man eine schnelle Bereinigug der Schieflagen für wünschenswert hält. Wenn dabei einige der Hedge-Fonds-Flaggschiffe (Dem größten Hedge-Fonds von Goldman Sachs werden gerade große Probleme nachgesagt) untergeht, dann sorgt das zwar für kurzfristige Turbulenzen, aber letztendlich unterstützt es die Rückkehr der Finanzakteure zu einem vernünftigerem Umgang mit Risiken.