Autoren von DayTrading-Bücher verlangen emotionslosigkeit. Ich frage mich immer wie das gehen soll. Man kann doch nicht fast den ganzen Tag vor dem Rechner sitzen und wie ein Roboter auf die Tasten drücken. Da würde man ja wahnsinnig dabei. Nein, man darf Emotionen nicht ausschalten, man braucht sportlichen Ehrgeiz. Mr. Market ist nun mal ein gemeiner Hund. Er versucht uns Börsianern das Leben so schwer wie möglich zu machen. Selbst wenn wir mit unseren Einschätzungen richtig liegen, treibt er den Markt erst so in kurzfristige Extreme, dass man seine Positionen aufgeben muss. Und ich sage Ihnen etwas: Nehmen Sie das Verhalten von Mr. Market ruhig persönlich. Werden Sie wüted auf ihn und überlegen Sie sich wie Sie ihn das nächste Mal schlagen können.
An der Börse zählen keine Worte. Bitte hören Sie nicht auf das Geschwätz von Marktkommentatoren, die eine Richtung prognostizieren und sich dann drei Monate später auf die Schulter klopfen wie wären damit richtig gelegen. Das einzige was an der Börse zählt, sind eingegangene Positionen. Heute macht der Markt wieder den Abflug. Er hätte es schon gestern tun sollen, das wäre “logisch” gewesen, aber Sie haben gestern ja selbst gesehen wie schnell man aus Shortpositionen rausgedrückt wird. Ein positiver Tag kann die Strategie schon komplett auf den Kopf stellen.
Ich mag keine Floskeln, aber vielleicht bringt es Ihnen etwas: Fallende Kurse mit hoher Volatiltät bereinigen den Markt. Danach kommt zwangsweise wieder eine Phase mit schwankungsarmen stabilen Aufwärtstrends. Das einzige was Sie tun müssen, ist diese Korrekturphasen ohne große Verluste zu überstehen. Seien Sie dabei immer ehrlich zu sich selbst. Wenn Sie mit Trading in diesen Phasen Geld verlieren, sollten Sie lieber passiv bleiben.