Am 12. Juli meldete die SKW Stahl-Mettalurgie eine gigantische Übernahme. Die Analysten von SES Research sprachen in diesem Zusammenhang von “völlig neuen Größenordnungen”
Der Analyst Marc Osigus von SES Research ehöht das Kursziel der Aktie der SKW Stahl-Metallurgie von 47 auf 56 Euro. Das Unternehmen meldete am 12. Juli die Übernahme der ESM Group, die mit 50% Marktanteil der nordamerikanische Marktführer für Entschwefelungsprodukte seien. Mit dieser Akqusition dehnt SKW auf einen Schlag die führende Position aus und steigt zum Weltmarktführer auf. Der Analyst zeigt sich sehr optimistisch bezüglich der zu erwartenden Synergieeffekte: Größenvorteile bei Einkauf, Vertrieb und Administration, Lerneffekte in F&E und Produktion sowie eine bessere Verhandlungsposition gegenüber den globalen Stahlproduzenten dürften bereits kurzfristig erzielbar sein. Der Analyst hält die Aktie nach dem DCF-Modell für signifikant unterbewertet. Durch die Übernahme treten zahlreiche Katalysatoren in Kraft, die diese Unterbewertung beseitigen dürften. Mit der Akquisition der ESM Group rückt SKW in völlig neue Größenordnungen vor und wird dadurch für einen großen Teil institutioneller Investoren interessant.
Der Aktienkurs kam seltsamerweise dennoch unter Druck. Jetzt kommt die Auflösung worauf die Schwäche zurück zu führen war. Arques meldete soeben per ad-hoc, dass ein Aktienpaket in Höhe von 50,3% an institutionelle Investoren platziert wurde. Die Platzierung war vielfach überzeichnet und erfolgte zu 37 Euro je Aktie. Damit dürfte das übliche Spiel beginnen. Institutionelle, die große Pakete erhalten haben, treiben jetzt mit relativ kleinem Aufwand den Kurs nach oben und erhöhen ihren Buchwert dadurch massiv.