Es ist schon erstaunlich. Sehr oft wenn ich beobachte, dass bei Aktien jemand auf Teufel komm raus Stücke sammeln will, kommt einige Tage später eine gute Unternehmensmeldung. So zuletzt geschehen bei Allgeier, PSI AG oder Schmack Biogas. Der Kapitalmarkt scheint manchmal effizienter zu sein, als er eigentlich sein dürfte…
Vorhin trat Schmack Biogas mit einer sehr wichtigen ad-hoc-Mitteilung an die Öffentlichkeit. Das Biogasunternehmen hat es geschafft Anschluss zu den großen Versorgern zu finden. E.ON vertraut auf die Technologie von Schmack Biogas! Hier die wichtigsten Passagen der ad-hoc!
Der Energiekonzern E.ON und das Biogasunternehmen Schmack planen in der Oberpfalz die nach Unternehmensangaben bisher größte Biogasanlage Europas. Sie solle Energie fürrund 5.000 Haushalte liefern. In Kürze werde mit dem Bau am Schmack-Stammsitz in Schwandorf begonnen. Insgesamt sollen 15,8 Millionen Euro investiert werden. Nach Angaben von Schmack wird die Anlage eine Gasleistung von zehn Megawatt haben. Andere Biogasanlagen würden in Normalfall eine Leistung von maximal 500 Kilowatt erzielen. Das produzierte Biogas soll in das öffentliche Netz eingespeist werden. Pro Stunde sollen rund tausend Kubikmeter Gas hergestellt werden. Für die Schwandorfer Anlage sollen Landwirte aus der Region Pflanzen speziell anbauen. Für eine vollständige Auslastung werden pro Jahr fast 62.000 Tonnen Pflanzen benötigt. An der Anlage sind neben Schmack auch die E.ON Bayern AG und ein Tochterunternehmen von E.ON Ruhrgas beteiligt
Fazit: Jetzt wird Wirklichkeit was bislang lediglich ein Konzept auf dem Blatt Papier war. Biogas ersetzt Erdgas. Die europäischen Staaten können ihre Abhängigkeit von ausländischen Gaslieferungen mit eigener Technologie reduzieren. Gleichzeitig wird die Position der Landwirte gestärkt, die endlich wieder ordentliche Preise für ihre Erzeugnisse bekommen. Biogas ist sowohl aus umweltpolitischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht für Europa die Zukunftstechnologie schlechthin.