Aktienoptionen wurden urpsprünglich eingeführt, um Vorstände zu motivieren, gute Leistungen zu bringen und sich mit ganzem körperlichen Einsatz für das Unternehmen einzusetzen. Die Entwicklungen in den letzten Jahren haben gezeigt, dass der ursprüngliche Zweck in allen Belangen verfehlt wird.
Vorstände, die auf großen Aktienoptionen sitzen, handeln oft nicht mehr im Sinne des Unternehmens, sondern weitgehend im Sinne ihrer Optionen. Sie wollen in wenigen Jahren finanziell ausgesorgt haben und dann kann ihnen alles andere egal sein.
Bedenklich sind oft auch die Umstände, unter denen Aktienoptionsprogramme genehmigt wurden. Nicht selten drängt sich der Verdacht auf, dass der Aufsichtsrat als Kontrollorgan versagt, weil er mit dem Vorstand “im gleichen Boot” sitzt.
Zum Thema eine Äußerung des Vorstandssprechers von Drillisch Paschalis Choulidis zum Aktienoptionsprogramm bei Freenet. Drillisch ist an Freenet mit 8 Prozent beteiligt. “Aufsichtsratsmitglieder, die dieses Aktienwertsteigerungsprogramm durchgewinkt haben, sind für uns nicht mehr tragbar“, sagt der Drillisch-Chef in der aktuellen Wirtschaftswoche Und weiter: “Da bedienen sich Vorstände selbst und genehmigen sich einen Bonus in Höhe von 50 Millionen Euro. Das Programm hätte unterbunden oder zumindest mit der Hauptversammlung abgestimmt werden müssen.”
Genau das ist die richtige Vorgehensweise. Man muss den Aufsichtsräten endlich einmal an den Kragen gehen, die solche Optionsprogramme bewilligen!